Sipgate prüft Adresse und vergebene Rufnummern

Logo von SipgateVor ein paar Tagen habe ich von Sipgate eine E-Mail bekommen. Darin wurde ich aufgefordert meine richtige Adresse einzugeben, oder ich würde zum 1.12. meine VoIP-Rufnummer verlieren. Hintergrund ist eine Entscheidung der Bundesnetzagentur (BNETZA), die verlangt, dass nur Rufnummern aus dem Vorwahlbereich des Wohn- oder Firmensitz vergeben werden dürfen. Auch Rufnummern, die vor dieser Entscheidung vergeben wurden, müssen wieder entzogen werden. Das ist nun bei mir der Fall, da ich in Ludwigsburg mit der Vorwahl 07141 wohne und eine Rufnummer aus dem Vorwahlbereich von Stuttgart 0711 hatte. Als ich damals (August 2004) eine Rufnummer bei Sipgate ausgewählt hatte, gab es noch keine Rufnummern aus dem Vorwahlbereich von Ludwigsburg. Weil ich keinen Wohnsitz in Stuttgart habe, habe ich notgedrungen die Rufnummer geändert in 07141 / 1338300. Wer mal wissen möchte, wie so die Sprachqualität von VoIP ist, der darf gerne mal für ein Pläuschchen bei mir anrufen.


Centrex / Hosted PBX / Telefonanlage im Netz

Für diese relative neue VoIP-Technik gibt es noch keinen standardisierten Begriff. Häufig wird die \“Telefonanlage im Netz\“ als \“Centrex\“ oder \“Hosted PBX\“ bezeichnet.

Der Kunde kauft oder mietet keine Telefonanlage, sondern bezieht die gesamte Telefonie, vom Endgerät bis zur Leitung aus dem Netz seines Netzbetreibers. Weder langfristige Leasing- oder Wartungsverträge, sondern ein fester Betrag pro Arbeitsplatz. Manchmal sogar inklusive der Festnetzgespräche. Dabei ist man was Sprachqualität und Verfügbarkeit angeht von einem Anbieter abhängig.


Breitband-Internet per Funk in Südostbayern

Die Firma Televersa hat einen großen Teil Südostbayerns nahezu flächendeckend mit Breitband-Internet via Funk versorgt. In der 20.000 Quadratkilometer großen Region leben etwas 2,5 Millonen Menschen. Mit dem Funk können 95 Prozent der Haushalte und Unternehmen erreicht werden. Das kabelgebundene DSL erreicht in dieser Regeion nur 60 Prozent.

Televersa setzt Wireless Local Loop (WLL) und die WiMAX-Technik ein. Das Angebot nennt sich Flying-DSL und ist mit den Downloadraten von 1024, 2048 und 6144 kBit/s, sowie den Uploadraten von 256, 384 und 512 kBit/s erhältlich.

Die Angebote sind eine Kombination aus einer DSL- und VoIP-Telefonflatrate und mit den Preisen zwischen 40 und 50 Euro erhältlich.


T-One – Festnetz und Mobilfunk in einem Gerät

Telefon TC 300 für WLAN und GSMT-One sind zwei Tarifvarianten für das Telefon TC 300, die Festnetz und Mobilfunk in einem Gerät vereinen. T-One verbindet die Vorteile und günstigen Gesprächsgebühren des Festnetzes und die Mobilität des Mobilfunks.

Das TC 300 ist ein Mobiltelefon für GSM und WLAN. Innerhalb der Reichweite eines WLAN-Routers oder des Sinus TC 300 (WLAN-Basisstation fürs Festnetz) wird über WLAN zu Festnetzpreisen telefoniert. Außerhalb schaltet das Telefon auf GSM um. Man ist aber weiterhin über die Festnetznummer erreichbar.

Die Vorteile, eine Mailbox für Festnetz und Mobilfunk, es muss nur ein Adressbuch gepflegt werden und das Telefon wählt immer die günstigste Verbindung.

Den Tarif T-One gibt es in zwei Varianten, die von den technischen Bedingungen abhängig sind. Dabei ist der Mobilfunk immer gleich. Es wird nur zwischen der DSL-Variante mit Internet-Telefonie (VoIP) und Festnetz-Anschluss unterschieden. Für die DSL-Variante ist ein DSL-Anschluss und ein WLAN-Router notwendig. Für das Festnetz muss man zusätzlich die Basisstation Sinus TC 300 dazubestellen. Beide Varianten nutzen als Endgerät das TC 300.

T-One ist ein Komplettangebot und setzt einen Festnetzanschluss von T-Com voraus.


ENUM – tElephone NUmber Mapping

Seit März 2001 betreibt die DENIC den Rootserver für die ENUM-Zone 9.4.e164.arpa. Seit August 2003 gab es einen Testbetrieb, an dem sich 29 DENIC-Mitglieder beteiligten. Innerhalb des Testbetriebes entwickelte die DENIC und ihre Mitglieder auch daran, wie die ENUM-Daten sicher registriert und gespeichert werden können.

Ende Januar 2006 ist der ENUM-Server der DENIC vom Testbetrieb in den Wirkbetrieb übergegangen. Die Bundesnetzagentur (BNETZA) hat dafür grünes Licht gegeben.


AVM Profi VoIP

Als die Fritz!Box Fon 7050 (FBF) auf den Markt kam, war das schon ein geniales Teil. Es war nicht nur ein DSL-Router, sondern auch eine VoIP-Telefonanlage mit einem internen S0-Bus und drei analogen Telefonanschlüssen. Neben VoIP konnte man auch einen Festnetzanschluss mit der Box verbinden. Zusammen mit WLAN und der einfachen Einrichtung war dieses Produkt eine Innovation, die von keinem anderen Hersteller erreicht wurde.

Im professionellen Umfeld hat man mit der FBF schnell die Grenzen erreicht. Nur eine externe und ein interner ISDN-Anschluss, sowie maximal 3 VoIP-Gespräche sind möglich. Für den Privatbereich und Einzelbüros mag das vollkommen ausreichend sein. Die FBF war ja hauptsächlich als DSL-Router im Privat-Bereich gedacht. Erst mehrere Firmware-Updates machten es für gewerbliche Zwecke brauchbar. Eine günstigeres VoIP-Gateway gibt es derzeit nicht.

Doch viele Firmen haben zwei oder mehr externe ISDN-Anschlüsse und sogar einen Anlagenanschluss. Deshalb hat AVM seine Innovationsfreude und den Technologie-Vorsprung in eine neues Produkt einfließen lassen: Der AVM-Profi-VoIPer, dessen Name und Aussehen noch nicht bekannt ist. Das Gerät gibt es als 2- oder 4-Port-Variante, mit bis zu 4 interne und externe S0, die auch für den Anlagenanschluss geeignet sind. Es werden 20 SIP-Accounts und 8 gleichzeitige VoIP-Gespräche unterstützt. Der SIP-Anlagenanschluss ist noch in Vorbereitung. Ein besonderes Schmankerl ist die integrierte VoiceMail-Funktion. Der interne DSL-Router beinhaltet eine Firewall und einen VPN-Server für IPsec und maximal 5 VPN-Tunnel. Der VPN-Server soll mehrere Netzwerke verbinden. Ein einfacher VPN-Client ist in Vorbereitung. Die Kopplung von TK-Anlagen über VPN bzw. VoIP ist zwar möglich, aber nicht das Ziel dieses Geräts. Der Verbindungsaufbau und Gespräche sind möglich. Leistungsmerkmale, wie bei Q.SIG sind nicht möglich.

Dieses Produkt soll keine Allround-Lösung sein, wie die Fritz!Box Fon. So ist kein WLAN enthalten. Es ist eine Gateway-Lösung für Internet-Telefonie, das zwischen Telefonanlage und Festnetz bzw. DSL geschaltet wird. Per Knopfdruck kann zwischen Festnetz und VoIP bzw. umgekehrt umgeschaltet werden. Für die angeschlossene Telefonanlage ändert sich im Regelfall nichts.

Der Preis der 2-Port-Variante soll unter 400 Euro für die 4-Port-Variante unter 600 Euro liegen.

Auf der CeBIT 2006 will AVM dieses System erstmals vorstellen. Im zweiten Halbjahr soll es dann auf den Markt kommen.


Mobile Endgeräte

Seit 2005 ist die Anzahl der verkauften PDAs rückläufig. Das liegt nicht am mangelnden Interesse an mobilen Endgeräten, sondern der fehlenden Telefonie-Funktion. Vielen PDA-Nutzern wollen nicht zwei Geräte mit sich führen, sondern nur ein Gerät, dass alles kann. Neben Telefonieren, E-Mail-Kommunikation wollen sie Termine, Aufgaben und Kontakte pflegen.

Einzig spezielle PDAs mit integrierten Funktionen, wie GPS oder WLAN erfreuen sich noch großer Beliebtheit. Doch auch diese Geräte werden wohl irgendwann vom Markt verschwinden, wenn es Smartphones gibt, die auch dieses Funktionen integriert haben. Vereinzelt hat es diese Geräte schon gegeben, leider mit einem unbrauchbar machenden geringen Funktionsumfang. Und wegen den mangelnden Anwendungsmöglichkeiten waren sich auch weniger erfolgreich.

Doch Handys, die zwischen GSM und VoIP über WLAN roamen können kommen in den nächsten Monaten auf den Markt.


MCK2006: Der zweite Tag

Der Vormittag war geprägt von mobiler Sicherheit, Angriffsszenarien und Sicherheitsrisiken mobiler IT. Demnach sollte ich lieber „mobile Unsicherheit“ schreiben.

Hacker, Sicherheitslöcher und das alles Live. Man glaubt es kaum, wie leicht sich der Warenkorb eines Online-Shops manipulieren lässt. Und Bluetooth ist alles andere als sicher. Die Datenverbindungen können abgehört werden. Nahezu jedes Bluetooth-unterstützendes Endgerät hat Sicherheitsprobleme. Mit einfachen Mitteln lassen sich Adressbücher auslesen und SMS einsehen. Bluetooth ist also ein potentielles Sicherheitsrisiko. Besser ist es, es ist ausgeschaltet, und wird nur eingeschaltet, wenn man es wirklich braucht.

Auch das vielgepriesene VoIP mit SIP ist höchst unsicher. Im Vergleich zur Festnetz-Telefonie lässt sich ein Netzwerk mit Internet-Zugang und VoIP leicht stören. Einfach in dem am den Zugang mit Datenmüll flutet. Da geht jeder Router in die Knie. Der Sprachverkehr, der darüber läuft ist dann gestört. Wer auf das Telefon zwingend angewiesen ist, der sollte auf VoIP verzichten.

Auch aus Sicht der Wirtschaftsspionage ist Vorsicht vor zu vieler mobiler IT geboten. Insbesondere Nachrichtendienste aus Russland und China haben die Bestrebung an das Know-How ausländischer Unternehmen zu kommen.

Der Rest des Tages teilten sich Anbieter- und Anwendervorträge aus der Praxis. Aus verschiedenen Bereichen mit verschiedenen Lösungen für mobile IT. Von Lösungen für Endgeräte, bis zum Backend war alle vertreten.

Der Tag fand seinen Abschluss im „Spanischen Abend“.


SIP in TK-Anlagen

Viele TK-Anlagen-Hersteller entwickeln ihre TK-Anlage für VoIP mit SIP. Nur leider hat SIP den Nachteil, dass es nicht alle Leistungsmerkmale unterstützt, die im TK-Bereich etabliert und gefordert sind.

Deshalb entwickeln die TK-Hersteller ihr eigenes SIP-Protokoll, das noch auf SIP basiert, dem aber weitere Protokoll-Anteile aufgesetzt sind. Aus diesem Grund lassen sich die System-Telefone der TK-Hersteller untereinander nicht benutzen, obwohl sie SIP-kompatibel sind.


Peer-to-Peer-Technologie für VoIP

Nicht nur Skype nutzt P2P-Technik für VoIP. Auch Siemens verlagert mit HiPath BizIP die Vermittlungsintelligenz in die Endgeräte. Die integrierte Software findet und konfiguriert die Endgeräte selber. Es muss keine zentrale Telefonanlage oder Gateway installiert werden. Dadurch entsteht eine hohe Ausfallsicherheit und das integrierte Backup zwischen den Endgeräten garantiert die schnelle Einsatzbereitschaft beim Austausch defekter Telefone.

Das System ist zwischen 2 und 16 Endgeräten skalierbar. Jedes Telefon hat einen integrierten Anrufbeantworter und unterstützt alle üblichen Funktionen, wie Anrufliste, Gruppenrufe, Anrufumleitung, Dreierkonferenz und Makeln.

Das BizIP-Gateway hat für analoge Endgeräte zwei analoge Anschlüsse.