SIP-Kommunikation

SIP stellt mehrere Dialoge zur Verfügung um eine Sitzung zwischen zwei Teilnehmern (User Agent) aufzubauen. Die Dialoge bestehen aus einer Anforderung (Request) und einer Antwort (Response).

Requests werden vom User Agent Client erzeugt und an den User Agent Server gesendet. Responses werden vom User Agent Server erzeugt und an dem User Agent Client gesendet.


Schnelle Konfiguration von Nokia-Handys für VoIP

Die WLAN-fähigen Nokia-Handys eignen sich prinziell für das Telefonieren mit SIP (VoIP). Doch leider sind die Einstellungen dafür im Betriebssystem S60 sehr gut versteckt.

Um dieses Problem zu lösen kooperiert Nokia mit dem internationalen VoIP-/SIP-Gatewayanbieter SIPphone und integriert ab Werk einen Bookmark zum Download der Konfigurationssoftware. Diese stellt das Handy vollautomatisch auf Gateways, Domänen und Protokolle des VoIP-Dienstes ein.

Damit auch für andere SIP-Provider eine einfache Einstellung vorgenommen werden kann, würde es sich anbieten, dass diese Provider ein ähnliches Tool zum Download anbieten. Somit wäre es wesentlich einfacher und schneller mit VoIP zu telefonieren. Die Akzeptanz für VoIP auf dem Handy würde mit Sicherheit steigen.


AVM Profi VoIP

Als die Fritz!Box Fon 7050 (FBF) auf den Markt kam, war das schon ein geniales Teil. Es war nicht nur ein DSL-Router, sondern auch eine VoIP-Telefonanlage mit einem internen S0-Bus und drei analogen Telefonanschlüssen. Neben VoIP konnte man auch einen Festnetzanschluss mit der Box verbinden. Zusammen mit WLAN und der einfachen Einrichtung war dieses Produkt eine Innovation, die von keinem anderen Hersteller erreicht wurde.

Im professionellen Umfeld hat man mit der FBF schnell die Grenzen erreicht. Nur eine externe und ein interner ISDN-Anschluss, sowie maximal 3 VoIP-Gespräche sind möglich. Für den Privatbereich und Einzelbüros mag das vollkommen ausreichend sein. Die FBF war ja hauptsächlich als DSL-Router im Privat-Bereich gedacht. Erst mehrere Firmware-Updates machten es für gewerbliche Zwecke brauchbar. Eine günstigeres VoIP-Gateway gibt es derzeit nicht.

Doch viele Firmen haben zwei oder mehr externe ISDN-Anschlüsse und sogar einen Anlagenanschluss. Deshalb hat AVM seine Innovationsfreude und den Technologie-Vorsprung in eine neues Produkt einfließen lassen: Der AVM-Profi-VoIPer, dessen Name und Aussehen noch nicht bekannt ist. Das Gerät gibt es als 2- oder 4-Port-Variante, mit bis zu 4 interne und externe S0, die auch für den Anlagenanschluss geeignet sind. Es werden 20 SIP-Accounts und 8 gleichzeitige VoIP-Gespräche unterstützt. Der SIP-Anlagenanschluss ist noch in Vorbereitung. Ein besonderes Schmankerl ist die integrierte VoiceMail-Funktion. Der interne DSL-Router beinhaltet eine Firewall und einen VPN-Server für IPsec und maximal 5 VPN-Tunnel. Der VPN-Server soll mehrere Netzwerke verbinden. Ein einfacher VPN-Client ist in Vorbereitung. Die Kopplung von TK-Anlagen über VPN bzw. VoIP ist zwar möglich, aber nicht das Ziel dieses Geräts. Der Verbindungsaufbau und Gespräche sind möglich. Leistungsmerkmale, wie bei Q.SIG sind nicht möglich.

Dieses Produkt soll keine Allround-Lösung sein, wie die Fritz!Box Fon. So ist kein WLAN enthalten. Es ist eine Gateway-Lösung für Internet-Telefonie, das zwischen Telefonanlage und Festnetz bzw. DSL geschaltet wird. Per Knopfdruck kann zwischen Festnetz und VoIP bzw. umgekehrt umgeschaltet werden. Für die angeschlossene Telefonanlage ändert sich im Regelfall nichts.

Der Preis der 2-Port-Variante soll unter 400 Euro für die 4-Port-Variante unter 600 Euro liegen.

Auf der CeBIT 2006 will AVM dieses System erstmals vorstellen. Im zweiten Halbjahr soll es dann auf den Markt kommen.


MCK2006: Der zweite Tag

Der Vormittag war geprägt von mobiler Sicherheit, Angriffsszenarien und Sicherheitsrisiken mobiler IT. Demnach sollte ich lieber „mobile Unsicherheit“ schreiben.

Hacker, Sicherheitslöcher und das alles Live. Man glaubt es kaum, wie leicht sich der Warenkorb eines Online-Shops manipulieren lässt. Und Bluetooth ist alles andere als sicher. Die Datenverbindungen können abgehört werden. Nahezu jedes Bluetooth-unterstützendes Endgerät hat Sicherheitsprobleme. Mit einfachen Mitteln lassen sich Adressbücher auslesen und SMS einsehen. Bluetooth ist also ein potentielles Sicherheitsrisiko. Besser ist es, es ist ausgeschaltet, und wird nur eingeschaltet, wenn man es wirklich braucht.

Auch das vielgepriesene VoIP mit SIP ist höchst unsicher. Im Vergleich zur Festnetz-Telefonie lässt sich ein Netzwerk mit Internet-Zugang und VoIP leicht stören. Einfach in dem am den Zugang mit Datenmüll flutet. Da geht jeder Router in die Knie. Der Sprachverkehr, der darüber läuft ist dann gestört. Wer auf das Telefon zwingend angewiesen ist, der sollte auf VoIP verzichten.

Auch aus Sicht der Wirtschaftsspionage ist Vorsicht vor zu vieler mobiler IT geboten. Insbesondere Nachrichtendienste aus Russland und China haben die Bestrebung an das Know-How ausländischer Unternehmen zu kommen.

Der Rest des Tages teilten sich Anbieter- und Anwendervorträge aus der Praxis. Aus verschiedenen Bereichen mit verschiedenen Lösungen für mobile IT. Von Lösungen für Endgeräte, bis zum Backend war alle vertreten.

Der Tag fand seinen Abschluss im „Spanischen Abend“.


SIP in TK-Anlagen

Viele TK-Anlagen-Hersteller entwickeln ihre TK-Anlage für VoIP mit SIP. Nur leider hat SIP den Nachteil, dass es nicht alle Leistungsmerkmale unterstützt, die im TK-Bereich etabliert und gefordert sind.

Deshalb entwickeln die TK-Hersteller ihr eigenes SIP-Protokoll, das noch auf SIP basiert, dem aber weitere Protokoll-Anteile aufgesetzt sind. Aus diesem Grund lassen sich die System-Telefone der TK-Hersteller untereinander nicht benutzen, obwohl sie SIP-kompatibel sind.