IEEE 802.20 / MBWA – Mobile Broadband Wireless Access

IEEE 802.20 oder Mobile Broadband Wireless Access (MBWA) ist ein Standard für ein Wireless Metropolitan Area Network (WMAN) und damit mit IEEE 802.16 (WiMAX) vergleichbar.

In einem Starken Konkurrenzumfeld mit WLAN, WiMAX und UMTS hatte MBWA kaum eine Chance. Der Standard IEEE 802.20 blieb ungenutzt und wurde von der technischen Weiterentwicklung anderer Funktechniken geschluckt.


Seoul in Südkorea mit flächendeckenden mobilen Internet-Zugang

In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul bekommt man im gesamten Stadtraum, bis einschließlich der U-Bahnen einen drahtlosen Internet-Zugang. Damit ist Seoul die erste Stadt, die flächendeckend mobilen Internet-Zugang ermöglicht.

Die Technik ist der WiBro-Standard (Wireless Broadband), die südkoreanische Konkurrenz zu WiMAX. Im Umkreis von einem Kilometer um die Basisstationen wird eine Übertragungsrate von bis zu 3 MBit/s ermöglicht.


Update: WiMAX

Im Dezember 2006 hat sich Dank der Frequenzversteigerung einiges zu WiMAX getan. Deshalb habe ich den Artikel auf den neusten Stand gebracht.

WiMAX ist eine Funktechnik, die als DSL-Ersatz vermarktet werden wird. Bis es soweit ist, müssen wir noch ein paar Monate warten. Die Netzbetreiber sind momentan mit dem Netzaufbau beschäftigt.


Breitband-Internet per Funk in Südostbayern

Die Firma Televersa hat einen großen Teil Südostbayerns nahezu flächendeckend mit Breitband-Internet via Funk versorgt. In der 20.000 Quadratkilometer großen Region leben etwas 2,5 Millonen Menschen. Mit dem Funk können 95 Prozent der Haushalte und Unternehmen erreicht werden. Das kabelgebundene DSL erreicht in dieser Regeion nur 60 Prozent.

Televersa setzt Wireless Local Loop (WLL) und die WiMAX-Technik ein. Das Angebot nennt sich Flying-DSL und ist mit den Downloadraten von 1024, 2048 und 6144 kBit/s, sowie den Uploadraten von 256, 384 und 512 kBit/s erhältlich.

Die Angebote sind eine Kombination aus einer DSL- und VoIP-Telefonflatrate und mit den Preisen zwischen 40 und 50 Euro erhältlich.


Was will die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck mit WiMAX

WiMAX ist ein Funkstandard, der momentan in Deutschland in vielen verschiedenen Pilotprojekten läuft. Auch die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und Motorola testen WiMAX auf Reichweite und Übertragungsrate.

Doch was will ein Verlag wie Holtzbrinck, der hauptsächlich Bücher und Zeitschriften verkauft, mit einer drahtlosen Übertragungstechnik?

Holtzbrinck geht es darum herauszufinden, wie mit Technologien wie WiMAX ein Medienunternehmen in den TK-Markt geführt werden kann. Holtzbrinck will in Regionen, in denen sie ihre Regionalzeitungen anbieten, bestehende Kundenkontakte nutzen um Internet-Zugang, Telefonie und Inhalte über WiMAX anzubieten.

Wenn wir unseren Blick in die Zukunft schweifen lassen, dann wird die ganze Verlags-Branche Probleme haben ihre Printprodukte an die Kunden zu bringen. Spätestens dann, wenn hochauflösende Kleinstlesegeräte auf den Markt kommen, wird es für die Verlage wichtig sein neue Absatzwege für ihre Inhalte besetzt zu haben. Deshalb hat Holtzbrinck gute Gründe für die Zukunft vorzubauen und mögliche Übertragungswege jetzt schon zu nutzen und Erfahrungen zu sammeln. So wird Holtzbrinck rechtzeitig für die Zukunft gerüstet sein. Entweder um weiter vergleichbare Anbieter aufzukaufen oder mit einem anderen Anbieter eine Partnerschaft einzugehen.

Mobile Dienste sind nicht nur für elektronisch publizierende Contentanbieter interessant. Auch normale Verlage interessieren sich immer mehr dafür, um ihre redaktionellen Inhalte zusätzlich zu vertreiben.

Der Markt befindet sich noch am Anfang. Der Vertrieb von Inhalten über mobile Medien hat besonders für kleinere

Verlage an Bedeutung gewonnen. Nicht nur die Erzielung zusätzlicher Umsätze, sondern in erster Linie Marketing, wie Imageförderung und weitreichernde Kundenansprache, ist von Interesse. Die häufig angeführte Gefahr der Kannibalisierung der klassischen Vertriebswege gibt es nicht. Der Erfolg mobiler Informationsdienste wird maßgeblich durch den

Kundennutzen bestimmt. Vor allem individualisierte Informationsangebote haben eine hohe Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft bei den Kunden.