Update: ADSL

Bei ADSL handelt es sich um ein Übertragungsverfahren für einen Breitband-Internet-Anschluss über eine normale Telefonleitung. Der wichtigste Vorteil von ADSL war, dass die vorhandenen Telefonanschlüsse (Analog/ISDN) parallel weiterverwendet werden können.

Die ADSL-Breitband-Anschlüsse werden in Deutschland als DSL-Anschlüsse bezeichnet. Je nach Netzbetreiber oder Provider haben sich unterschiedliche Markennamen herausgebildet.

Im Laufe der Zeit wurde die ADSL-Technik immer wieder erweitert und verbessert, so dass die Reichweite oder die Übertragungsrate immer wieder gesteigert werden konnte.


VDSL-Vectoring

Rund um ADSL und VDSL war lange Zeit bei der technischen Entwicklung ein Stillstand zu verzeichnen, an dem sich im Wesentlichen auch nichts geändert hat. Nun ist seit ein paar Monaten das sogenannte Vectoring im Gespräch. Es soll regelrechte Wunder bei der Reichweite und Übertragungsrate für DSL-Anschlüsse bringen.


Bedeutung von Breitband

Breitband zählt zu den Motoren der wirtschaftlichen Entwicklung. Ohne breitbandigen Internet-Anschluss geht heute nichts mehr. Für Unternehmen geht es schon lange nicht mehr darum, Informationen im Internet abzurufen oder E-Mails zu verschicken und zu empfangen. Es geht darum, dass die Vernetzung in zunehmenden Maße um sich greift. So spielen sich große Teile der Kommunikation, Unterhaltung und des Informationsaustauschs im Internet ab. Das es flächendeckendes Breitband-Internet für Wirtschaft und Gesellschaft gibt, ist von bedeutendem öffentlichen Interesse.
Dabei geht es nicht zwangsläufig um einen Breitband-Internet-Anschluss, wie DSL oder TV-Kabel, sondern die damit verbundene Flatrate, die es erlaubt, ständig online zu sein.

Was ist Breitband?

Berechtigter Weise stellt sich die Frage, ab wann ein Internet-Anschluss breitbandig ist. Die Politik hat einmal 1 MBit/s als Breitband definiert. Die Deutsche Telekom bezeichnet bereits 384 kBit/s (T-DSL Light) als Breitband-Anschluss. Und zu Zeiten der Einführung von ISDN galten 128 kBit/s als Breitband. Doch die Praxis sieht anders aus. Ein 2-MBit-Anschluss ist heute kaum noch ausreichend. Normale Webseiten sind heute grafisch sehr aufwendig gestaltet und umfassen schon mal 0,5 bis 1,5 MByte. Mit ISDN bräuchte eine solche Webseite mehrere Minuten, bis sie geladen ist. Bei vielen Webseiten sind 300 kByte und mehr der Normalzustand. Das bedeutet, schon beim Surfen kommt man um Breitband-Internet nicht herum.

Die nächste Größe sind 6-MBit-Anschlüsse, die sich vom Preis zu 2-MBit-Anschlüssen kaum unterscheiden. Einzelnutzer sind mit 6 MBit/s bestens ausgerüstet. Über 6 MBit/s verkürzt sich die Ladezeit von Webseiten kaum noch. Viele Server liefern weniger Daten aus, als die Anschlussleitungen bei den Teilnehmern hergeben.
Ein 16-MBit-Anschluss spielt seine Vorteile erst bei großen Downloads aus, oder wenn mehrere parallele Verbindungen statt finden. Da reicht es schon, wenn die ganze Familie online geht.
Höhere Geschwindigkeiten, zum Beispiel 32 MBit/s (TV-Kabel), 50 MBit/s (VDSL) oder 100 MBit/s (TV-Kabel) braucht man erst bei IPTV-Angeboten oder HDTV-Übertragungen. Nur Video, Fernsehen und IP-Streaming profitieren von der hohen Geschwindigkeit.

Verfügbarkeit

DSL-Angebote sind bei allen Anbietern fast flächendeckend verfügbar. Allerdings gibt es immer noch einige „weiße Flecken“ auf der Landkarte. Eine interessante Alternative zu DSL haben die Kunden, die einen TV-Kabelanschluss besitzen. Doch in Deutschland ist kaum zu erwarten, dass die Kabelnetzbetreiber einen großen Anteil am Telekommunikationsmarkt erreichen werden. Deren Marketing ist auf die aggressiven Werbungs- und Preisschlachten im DSL-Bereich nicht ausgelegt.

Zukunft

Das Geschäft mit der Telekommunikation wird nicht nur über Sprachübertragung definiert, sondern auch mit dem Internet-Zugang. Die Telekommunikation wird zum Multi-Play-Angebot, das neben Sprache und Daten auch Rundfunkübertragung einbezieht. Mit Triple Play ist im Festnetz bereits eine solche Entwicklung im Gange.
Durch die zunehmende Verbreitung von Breitbandzugängen werden andere Dienste angetrieben. Allem voran steht VoIP. Ziel jedes Anbieters ist es konvergente Angebote auf den Markt zu werfen. Nach VoIP zieht IPTV in den Markt ein. Damit werden die TK-Anbieter zur Konkurrenz der Kabelnetzbetreiber.
Ob jemals Datenraten von 1 GBit/s am Teilnehmeranschluss notwendig sind, das mag bezweifelt werden. Doch der Nutzungstrend geht in Richtung Web Services und Cloud Computing, IPTV in 3D-Qualität. Da wird es bei gleichzeitiger Aktivität einer Familie schnell eng auf der Leitung. Einig sind sich fast alle Experten darin, dass man Mittelfristig mit 100 MBit/s nicht mehr weit kommt.