Prozessoren aus Silikon?

Eine Meldung der DPA (Deutsche Nachrichten Agentur) zur CES 2011 in Las Vegas enthielt unter anderem folgenden Satz:

Intel und AMD werden Chips präsentieren, die Rechen- und Grafikeinheit auf einem Stück Silikon vereinen.

Auffällig ist, das Wort „Silikon“. An der Stelle fragt man sich, was damit gemeint ist. Seit wann bestehen Prozessoren aus Silikon. Aufklärung ist von Nöten.

Der Satz wurde ursprünglich aus dem Englischen übersetzt. Und dort ist tatsächlich von „Silicon“ die Rede, was übersetzt „Silizium“ bedeutet. Der entsprechende Redakteur wird bei der Übersetzung den englischen Begriff „Silicon“ mit „Silicone“ (man beachte das kleine e am Ende) verwechselt und aus Silizium Silikon gemacht haben. Das nenn ich mal innovativ.

  • Silicon = Silizium
  • Silicone = Silikon

Die Folgen aus diesem Fehler sind haufenweise fehlerhafte Nachrichtenmeldungen, die alle von der DPA-Meldung übernommen wurden.

Hinweis aus dem Diskussionsforum: Silikon Implantate


Weihnachtliche Grüße

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Weihnachten und das neue Jahr stehen vor der Tür.

Wir hoffen, Du konntest die Adventszeit genießen und freust Dich auf das schönste Fest des Jahres – auf Weihnachten.

Wir möchten uns für das starke Interesse für Elektronik-Kompendium.de bedanken. Und für die vielen Feedbacks und Anregungen, die wir erhalten haben.

In diesem Sinne wünschen wir allen Nutzern eine ruhige Zeit zwischen den Jahren, frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr!

Thomas Schaerer und Patrick Schnabel


Neu: 5. überarbeitete Auflage der Elektronik-Fibel

Elektronik-Fibel

Es ist soweit. Die Elektronik-Fibel ist in der 5. überarbeiteten Auflage erschienen.

Dazu habe ich in den letzten Monaten die Themengebiete Elektronik Grundlagen, Bauelemente, Schaltungstechnik und Digitaltechnik überarbeitet. Besonderen Wert habe ich auf verständliche Beschreibungen von Bauelementen und Schaltungen gelegt. So gehen einige Themen deutlich mehr ins Detail.

Bei dieser Gelegenheit habe ich auch die Elektronik-Fibel auf den neusten Stand gebracht. Neben den vielen neuen Details habe ich unwichtiges gestrichen. So ist nur noch das in der Elektronik-Fibel, was wirklich wichtig ist.


Death Grip und Antennagate

Death Grip

Death Grip ist ein Fachbegriff aus der Mobilfunktechnik, der jeden betrifft, der ein Handy in die Hand nimmt. Bekannt ist der Begriff kaum. Aber von diesem Effekt hat der eine oder andere schon einmal im Zusammenhang mit dem iPhone 4 von Apple gehört.
Unter dem Begriff Death Grip wird der Effekt bezeichnet, wenn man das Gehäuse eines Handys berührt, in dem die Antenne eingelassen ist. Durch die Berührung verändern sich die Empfangseigenschaften des Geräts. Beim iPhone 4 war der Effekt so stark, dass Verbindungen abbrachen. Obwohl dieser Effekt mehr oder weniger bei jedem Handy auftritt, traf es das iPhone 4 von Apple besonders. Apple versuchte zuerst das Problem herunter zu spielen. Musste aber später doch zugeben, dass es Probleme gibt, um es kurz darauf klein zu reden. Das skanalöse Verhalten von Apple mündete in der Wortschöpfung Antennagate.

Antennagate

Erstmals kam ein Begriff mit „gate“ am Ende beim Watergate-Skandal auf, der 1974 den damaligen amerikanischen Präsidenten Richard Nixon zum Rücktritt zwang. Namensgebend war der Watergate-Komplex in Washington. Dort wurden 1972 Einbrecher festgenommen, als Sie in den Räumen der Demokratischen Partei Abhörmikrophone installieren wollten. Seit dem sind Begriffe mit „gate“ am Ende, wie er auch bei „Antennagate“ vorkommt, Wortspiele und deuten auf einen Skandal hin, der das Ende einer Sache bedeutet oder bedeuten könnte.


Elektronik-Fibel will im Bücher-Wunderland abgeholt werden

Elektronik-Fibel

Ich will ehrlich sein. Die Elektronik-Fibel ist kein Buch, dass in einer Buchhandlung stehen sollte. Zum einen, weil die Menschen, die sie lesen und mit ihr arbeiten sollen, sich eigentlich nicht in Buchhandlungen verirren. Zum Zweiten soll dieses Buch nicht in einer Buchhandlung verschimmeln, sondern jemanden in der Not helfen, der keinen Plan von Elektronik hat.

Dummerweise ist jetzt eine Elektronik-Fibel bei der Buchhandlung Wittwer in Stuttgart im Regal gelandet. Keine Ahnung, wer sie da hingestellt hat. Leider langweilt sich die Elektronik-Fibel dort furchtbar und möchte bitte dringend abgeholt werden.

Die Elektronik-Fibel sofort bestellen!


Asymmetrischer Western-Stecker

Asymmetrischer Western-Stecker

Es gibt auch Western-Stecker, die eine asymmetrisch angeordnete Verriegelungszunge haben. Dieser Western-Stecker entspricht keinem Standard und passt auch nicht in eine herkömmliche Western-Buchse. Es handelt sich um einen herstellerabhängigen Stecker, der speziell angefertigt wird und im Handel einzeln nicht erhältlich ist. Die Deutsche Telekom verwendet so eine Variante zum Beispiel beim DSL-Splitter, um Verwechslungen bei den Anschlusskabeln zu verhindern.


Anrufinfo per SMS bei verpassten Anrufen

Rufen Sie öfters Handynummer an? Ist Ihnen schon aufgefallen, dass Sie, obwohl der gewünschte Gesprächspartner nicht ran gegangen ist trotzdem für das Telefonat bezahlt haben? Es ist nur ein kleiner Betrag, der Ihnen eher nicht im Einzelverbindungsnachweis (EVN) auffallen wird.
Hintergrund ist die „Anrufinfo per SMS“, die der Netzbetreiber seinem Kunden bei einem entgangenen Anruf schickt. Während die Benachrichtigungen für den Angerufenen in allen Netzen kostenlos sind, ist das nur für den Anrufer bei E-Plus kostenlos. Vodafone und O2 berechnen dem Anrufer die Verbindung, wie wenn der Angerufene erreicht wurde.
Dieser Dienst arbeitet im Hintergrund und viele Anrufer wissen nichts davon und wundern sich, wenn auf der Telefonrechnung Gebühren für Verbindungen aufgeführt sind, die nie stattgefunden haben. Doch weit gefehlt, der Anruf wurde vom Benachrichtigungssystem des Mobilfunkbetreibers entgegengenommen.
Dieses an sich nette Feature für den Angerufenen kann ganz schön ins Geld gehen, für den Anrufer wohlgemerkt. Doch wie kann man als Anrufer diese Kosten umgehen? Ganz einfach, in dem man die eigene Rufnummer unterdrückt.
Möchte man seinen eigenen Anrufern die Kosten bei Nichterreichen oder ausgeschaltetem Handy ersparen, dann muss man sich in der Regel an den Netzbetreiber wenden. Jeder hat eine eigene Deaktivierungsprozedur. Mehr dazu bei teltarif.de.


Schlankheitswerbung auf Elektronik-Kompendium.de

Schlankheitswerbung

Thomas Schaerer hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass auf Elektronik-Kompendium.de Schlankheitswerbung läuft. Mir war das noch gar nicht aufgefallen. Wahrscheinlich ist das schon länger so.

Jedenfalls entspricht das nicht unseren Vorstellungen von seriöser Werbung. Wir halten es schlicht für unpassend solche Werbung auf einer Elektronik- und Technik-Webseite zu zeigen. Daher habe ich die Anzeigen entfernen lassen.


CSA-Bus

In der Computertechnik gibt so manch wunderliche Technik. Hier eine kleine Geschichte aus dem Reich von Intel.

Als Gigabit-Ethernet (1 GBit/s) eingeführt wurde reichte weder die Prozessorleistung, noch die Geschwindigkeit des Festplatten-Controllers, um eine solche Verbindung auszureizen. Da Gigabit-Ethernet aus Kostengründen nur als Erweiterungskarte für den PCI-Bus erhältlich war, lag hier der Flaschenhals. Über den PCI-Bus durchlaufen die Daten von der Netzwerkkarte einen langen Pfad, bis sie im Prozessor verarbeitet werden können. Obwohl der PCI-Bus eine theoretischen Burst-Transferrate von 133 MBit/s aufwies, stand die einer 1-GBit-Verbindung nur selten exklusiv zur Verfügung.

Aus diesem Grund hat Intel die CSA-Technik entwickelt. Dabei wurde der Datentransfer zwischen Netzwerk-Schnittstelle zur CPU bzw. zum Hauptspeicher beschleunigt. Über den „schnellen“ CSA-Bus (266 MByte/s) wurde Gigabit-Ethernet (1 GBit/s) direkt mit der Northbridge verbunden.

Dank PCIe gibt es an dieser Stelle keinen Engpass mehr.