Intel-Prozessoren

Intel LogoIntel ist der Hersteller von Universal-Prozessoren, die eine Vielzahl von Anwendungen abdecken. Die Bandbreite reicht dabei von sparsam bis leistungsfähig. Intel legt bei der Entwicklung seiner Prozessoren sehr viel Wert auf Leistung und die Verbesserung der Energieeffizienz. Ausgedrückt in Performance pro Watt. Es gibt die Core-Baureihe für Workstations, Desktop-PCs und Notebooks. Verschiedene Modelle für den Low-Cost-Bereich und den Xeon für Server und Hochleistungssysteme.

Als Marktführer verfolgt Intel bei der Entwicklung und Vermarktung seiner Prozessoren eine Plattform-Strategie. Es geht nicht nur darum Prozessor, sondern auch Chipsätze, Netzwerkchips und weitere Komponenten zu verkaufen. Einerseits um die Wertschöpfung pro Computer zu steigern, aber auch, um die Leistungsfähigkeit seiner Prozessoren optimal zur Geltung zu bringen. Die Kombination von Intel-Prozessor und -Chipsatz ermöglicht es den PC-Herstellern einen leistungsfähigen Computer zu bauen. Es gibt nur wenige andere Prozessor-Hersteller, hier mithalten können. Als einziger nennenswerter Konkurrent ist nur noch AMD übrig geblieben. Zukünftig werden ARM-Prozessoren von verschiedenen Herstellern eine größere Rolle spielen.

Übersicht: Aktuelle Intel-Prozessoren

Geschichte über Intel

Die Geschichte der Computertechnik wäre ohne Intel nicht denkbar. Das Unternehmen, das 1968 gegründet wurde, hat sich im Laufe der Jahre zu einem der führenden Hersteller von Mikroprozessoren entwickelt. Obwohl Intel oft als die Mutter des Mikroprozessors angesehen wird, hat sich das Unternehmen selber nie so bezeichnet. Vielmehr war Intel in seinen frühen Jahren ein erfolgreicher Hersteller von NMOS-Speichern. Zur damaligen Zeit waren Kernspeicher dominierend, wenn es um hohe Speicherdichten ging. Mit der Entwicklung von NMOS-Speichern gelang es Intel, die Speicherlandschaft zu revolutionieren und sich als ernstzunehmender Akteur in der Branche zu etablieren. Damit gelang es der gesamten Computerindustrie, sich in Richtung leistungsfähigerer und kompakterer Lösungen zu bewegen.
Die Entwicklung der Mikroprozessoren in den frühen 1970er Jahren stellte dabei einen Wendepunkt in der Computertechnik dar. Intel war vielleicht nicht der Erfinder des Mikroprozessors, aber das Unternehmen spielte bei der Kommerzialisierung und Verbreitung eine große Rolle.
Intel hat sich nicht nur als Hersteller von Mikroprozessoren etabliert, sondern auch als treibende Kraft hinter der Entwicklung des Personal Computers. Die Innovationskraft und das technische Know-how des Unternehmens haben entscheidend dazu beigetragen, dass Computer für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich wurden und sich in nahezu jedem Bereich des Lebens etablierten.

Intel als Treiber in der Computertechnik

Intel versucht sich nicht nur mit der Performance, sondern auch mit dem Funktionsumfang seiner Prozessoren abzusetzen. Doch der Erfolg des Computers ist gerade seine Kompatibilität und Austauschbarkeit. Der Anwender kann Software und Hardware fast beliebig untereinander tauschen.
Weil Systemleistung nicht nur vom Prozessor abhängt hat Intel in den 90er Jahren damit begonnen neben den Prozessoren auch Techniken zu entwickeln und zu standardisieren, die den PC-Markt entscheidend vorangebracht haben. Das Bussystem PCI und die Schnittstelle USB stammen maßgeblich von Intel und haben entscheidend dazu beigetragen, dass die Leistungsfähigkeit seiner Prozessoren besser zur Geltung kommt.
Damit sich die Eigenentwicklungen auch im Markt durchsetzten hat Intel eigene Chipsätze für die Motherboards entwickelt und frühzeitig die Eigenentwicklungen integriert. So stellte Intel den Motherboard-Herstellern komplette Systeme mit Prozessor und Chipsatz zur Verfügung.

Bei der Leistungssteigerung geht Intel inzwischen sogar so weit und passt die Befehlssätze seiner Prozessoren auch mal an die individuellen Interessen seiner Großkunden an. So wurde in Befehlssatzwerweiterung SSE 4.2 spezielle Text- und Stringfunktionen für einen großen Suchmaschinenanbieter integriert. Oder spezielle Funktionen, die die Datenbank eines großen Anbieters beschleunigt.

Verschobenen Machtverhältnisse

Seit den 1980er Jahren ist Intel zum bestimmenden Treiber bei der Entwicklung von Computertechnik und Prozessoren geworden. Intel hat nicht nur immer schnellere Prozessoren entwickelt, sondern auch die PC-Architektur sowie interne und externe Schnittstellen weiterentwickelt. Letztlich deshalb, um immer mehr und neuere Prozessoren verkaufen zu können. Als Prozessor-Hersteller stand Intel mehrere Jahrzehnte an der Spitze der Branche.

Ab etwa 2010 ist das gekippt, weil die Hardware inzwischen so leistungsfähig war, dass ein normaler Computernutzer über mehrere Jahre mit derselben Hardware auskam, ohne einen Computer kaufen zu müssen. Außerdem löste das Smartphone die Bedeutung von Personal Computern ab, weil sich die mobile Kommunikation und Software-Nutzung immer weiter verbreitete.
Insbesondere im aufstrebenden Asien war für viele Menschen der erste Computer kein PC oder Notebook, sondern ein Smartphone.

In der Liga der Smartphones hat Intel nie einen Fuß reinbekommen. Hier hat das Ökosystem aus Hardware, Betriebssystem, Apps und Zubehör die Macht übernommen, was einfach nicht die Welt von Intel war.
Die Unbeweglichkeit von Intel dürfte mit ein Grund sein, warum Intel-Prozessoren unter Smartphone-Entwicklern wenig beliebt sind. Würde Intel flexibler agieren, dann wäre ARM nicht so eine starke Konkurrenz.

Konkurrenz

  • AMD-Prozessoren
  • Qualcomm Snapdragon
  • ARM
  • RISC-V

Prozessor-Bezeichnung

Die 4- oder 5-stellige Zahl in der Prozessor-Bezeichnung, wie zum Beispiel "4130" ist eine Modell-Bezeichnung. Sie dient zur Vergleichbarkeit zwischen den Modellen. Je höher die Modellnummer, desto schneller ist der Prozessor. Das bedeutet, für den Anwender und Kunde ist es absolut unerheblich welche inneren Werte der Prozessor hat.
Wenn zwei Modelle die gleiche Nummer haben und sich nur noch durch einen angehängten Buchstaben unterscheiden, dann sind sie nahezu gleich schnell.

  • S / 35, 65 W TDP: für Desktop-PCs und All-in-One-Geräte
  • H / 45 W TDP: mobile Workstations und leistungsstarke Notebooks (Desktop-Ersatz)
  • U / 15, 28 W TDP: für flache Notebooks, Mini-PCs und All-in-One-Geräte
  • Y / 4,5 W TDP: lüfterlose Notebooks, Tablets und Hybride (Core m)
  • G / 65 W TDP: Low-Cost-CPU (Celeron und Pentium)
  • T / 35 W TDP: Variante mit einer sparsameren CPU
  • K / 91 W TDP: Variante mit einer übertaktbaren CPU

Übersicht: Intel-Prozessoren (Auszug)

Intel Core i9 / i7 / i5 / i3

Die Core-i-Serie ist die Hauptprozessor-Linie für Workstations, Desktop-PCs und Notebooks.
Die Bezeichnungen i3, i5, i7 und i9 geben lediglich eine grobe Klassifizierung der Leistung wieder, wobei der Core i9 die höchste Leistung bietet, gefolgt von i7, i5 und i3. Jede Prozessorreihe bedient dabei unterschiedliche Anforderungen: Der Core i9 ist für High-End-Anwendungen gedacht, der i7 für leistungsstarke Anwendungen, der i5 für die Mittelklasse und der i3 für einfache Büroarbeiten und Multimedia-Anwendungen. Es gibt zudem spezielle Varianten für Server, Desktop-PCs und Notebooks, die auf verschiedene Einsatzzwecke abgestimmt sind.

Intel Core Ultra

Intel hat mit den Core Ultra-Prozessoren ein neues Chiplet-Design eingeführt, um mit leistungsstarken ARM-CPUs konkurrieren zu können. Chiplet-Prozessoren integrieren mehrere Funktionen, um schlanke Notebooks mit langer Akkulaufzeit zu ermöglichen. Die Architektur integriert verschiedene Bauteile für Rechenleistung, KI, I/O, Grafik und Arbeitsspeicher auf einem Hardware-Modul.

Intel Xeon

Der Intel Xeon ist ein leistungsstarker Prozessor für Workstations und Server, der Multiprozessorfähigkeit unterstützt und über größere Caches sowie höhere Taktraten verfügt. Er unterschiedet sich von den Desktop-Prozessoren. Xeon-Prozessoren sind teurer und bieten technische Neuerungen, die später in günstigeren Modellen eingesetzt werden.

Übersicht: Prozessor-Architekturen

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