Update: Raspberry Pi OS: IPv6 aktivieren und deaktivieren

Um an einem IPv6-Netzwerk teilnehmen zu können benötigt ein Client, Server oder Host mehrere IPv6-Adressen. In der Standard-Konfiguration von Raspberry Pi OS ist IPv6 standardmäßig eingeschaltet.

Es geht darum zu, IPv6 bei Bedarf zu deaktivieren und auch wieder zu aktivieren, sowie zu prüfen, ob ein Interface IPv6-Adressen hat.


IPv6-Address-Scopes

IPv6 unterscheidet sich von IPv4 nicht nur durch längere Adressen, sondern auch durch Gültigkeitsbereiche (Address Scopes) für diese Adressen. Das heißt, jede IPv6-Adresse hat einen sogenannten Scope bzw. Gültigkeitsbereich. Der Scope ist der Teil eines Netzwerks in dem die zugehörige Adresse als gültig anerkannt und geroutet wird.
Während man bei IPv4 nur zwischen privaten und öffentlichen Adressen unterscheidet, können IPv6-Adressen vielschichtiger sein.


Vergabe von IPv6-Adressen (Präfix)

IP-Adressen werden von der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) verwaltet und an regionale Registries, die Regional Internet Registries (RIR) vergeben. Davon gibt es fünf weltweit. Das RIPE NCC ist beispielsweise das RIR für Europa, Zentralasien und den Nahen Osten. Die RIRs verteilen IP-Adressen an Local Internet Registries (LIR). Von denen bekommen Endkunden ihre IP-Adressen.


IPv6-Multicast

IPv6-Multicast basiert auf der Frage, wie verschicken wir Pakete an Ziele, deren link-lokale Adresse uns noch nicht bekannt ist? Die Lösung heißt Multicast und die zugehörigen Adressen sind die Multicast Addresses.

Die Multicast-Adressen von IPv6 umfassen Netzwerk-Knoten und Netzwerk-Dienste in Multicast-Gruppen zusammen. Jede Gruppe ist über eine eigene Adresse erreichbar.