NEU: Vom Fensterkomparator zum Präzisions-Schmitt-Trigger

Präszisions-Schmitt-Triger

Ich stelle während einigen Jahren fest, dass u.a. im Forum des Elektronik-Kompendium immer wieder die selben Fragen betreffs Fensterkomparator und Präzisions-Schmitt-Trigger auftauchen. Ich antworte meist mit einem Hinweis auf die interne Schaltung des 555-Timer-IC. Ich erwähne dabei stets die CMOS-Version LMC555 und TLC555, weil die alte bipolare Version, z.B. NE555, überholt ist. Ich verweise auf einen ganz speziellen Elektronik-Minikurs zum Thema 555-Timer-IC und 230-VAC-Netzspannungs-Synchronisation. In dieser Schaltung dient der Fensterkomparator und das RS-Flipflop des LMC555 oder TL555 als Schmitt-Trigger. Ich weise zusätzlich darauf hin, dass man diese IC-interne Schaltung als Vorlage für einen eigenen Entwurf nutzen soll. Diese ständigen Wiederholungen solcher Fragen und Antworten motivierten mich diesen Elektronik-Minikurs zu schreiben und dabei erst noch zu zeigen, dass mit der Verwendung eines Quad-Opamp (Operationsverstärker = Opamp) oder Quad-Komparator (schnellere Anwendung) kein zusätzliches RS-Flipflop, benötigt wird. Man benötigt für den Präzisions-Schmitt-Trigger also nur gerade ein einziges IC.

Hier geht es um langsame Anwendungen, wie das Erfassen von quasistationären Signalen. Es sind elektrische Spannungungen, die z.B. von Temperatur-, Druck-, Feuchtigkeit- und andern physikalischen Sensoren erzeugt werden. Die Steuerungs- bzw. Regelmechanismen sind daher ebenfalls langsamer Natur. Deshalb kommen hier preiswerte Opamps und keine Komparatoren zum Einsatz. Favorit ist hier der tradionsreiche und berühmte Vierfach-Opamp LM324 von National-Semiconductor, von dem es aber auch einen kleineren Bruder, den LM358 mit nur zwei integrierten Opamps, gibt. Beide ICs sind elektrisch pro Opamp identisch. Diese beiden ICs sind auch sehr unproblematisch um mit den hier gezeigten Schaltungen zu experimentieren, unproblematisch z.B. bezüglich Schwingneigung. Ich hoffe, dass dieser Elektronik-Minikurs viele Fragen zu diesem Thema beantworten wird und den einen oder andern dazu anregt mit den Schaltungen zu experimentieren.


REMEMBER: Der Weihnachts LED-Stern mit 36 Leuchtdioden

Weihnachtsstern mit LEDs

Am kommenden Freitag beginnt der erste Dezember. Manch Elektronikbastler überlegt sich vielleicht noch, was man basteln könnte. Seit dem Jahre 2000 gibt es von mir einen Elektronik-Minikurs mit dem man etwas zur optischen Weihnmachtsstimmung beitragen kann. Je nachdem wieviel Zeit man zur Verfügung hat, reicht sie und sonst bastelt man sich dies für die Weihnacht im nächsten Jahr…

Es waren die letzten Monate des Jahres 1977 als ich einen solchen Weihnacht-LED-Stern baute und am 17. Dezember 1977 war er mit einer Spannweite von etwa 50 cm fertig. Von damals bis heute strahlt er jeden letzten Montat im Jahr aus dem Fenster in meine Wohngegend und trägt seinen Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung bei. Wenn es zur Abendstunde dämmert und die vielen elektrischen Kerzen die Wohnzimmerfenster schmücken, schaltet sich mein rot leuchtender LED-Stern mit seinen 36 Leuchtdioden ein, leuchtet bis zur Morgendämmerung und schaltet sich wieder automatisch aus. 32 dieser LEDs sind auf die vier Sternzacken verteilt und vier weitere sind um das Zentrum des Sterns angeordnet. Im Zentrum befindet sich die mattierte runde Plexiglasscheibe die das Umgebungslicht für die Fotodiode einfängt und dessen nachfolgende Elektronik bei der Abenddämmerung die LEDs ein- und bei der Morgendämmerung wieder ausschaltet. Der Stern besteht aus einem dünnen und leichten Sperrholzbrett und in der Mitte auf der Hinterseite befindet sich das Kästchen mit der Dämmerungselektronik. Es gibt auch eine modernere Version der ursprünglichen Schaltung, u.a. mit MOSFET anstelle einer Darlingtonstufe zur Steuerung des LEDs.

Dieser Elektronik-Minikurs kann auch eine Anregung dafür sein, eigene Ideen zu entwickeln…

Viel Spass wünscht

Thomas Schaerer

/public/schaerer/


UV-LEDs im biologischen Wirkungsbereich

Etwas Interessantes im ELEKTOR-Newsletter gefunden:

LEDs erstmals auch im tiefen UV

„BioUV-LEDs“ des koreanischen Herstellers Seoul mit vielen Vorteilen!

Die koreanische Firma Seoul hat nach eigenen Angaben die ersten LEDs auf den Markt gebracht, welche den Wellenlängenbereich des tiefen Ultravioletts (UV) abdecken. Das Angebot umfasst LEDs mit Wellenlängen von 255, 265, 280, 310 und 340 nm. Damit sind Quecksilber- und andere UV-Lampen in vielen Anwendungen zu ersetzen. Neben einer höheren Lebensdauer ist vor allem die größere spektrale Reinheit als Vorteil der Leuchtdioden zu nennen, darüber hinaus kommen diese mit niedrigen Spannungen aus und sind umweltfreundlicher.

Zu den Applikationen gehören die chemische Analytik, die Entkeimung von Wasser und Luft, die Hautbräunung auf Sonnenbänken und medizinische Anwendungen wie die Diagnose und Behandlung von Hautkrankheiten. Aus diesem Grund nennt der Hersteller die neuartigen Bauteile auch BioUV-LEDs.

Mehr Infos:

https://www.biouvled.com


GROSS-UPDATE: Vierkanal-Übersteuerungsanzeige mit LEDs

4-Kanal-Uebersteuerung

Dieser Elektronik-Minikurs wurde inhaltlich in dem Sinne erweitert, dass schrittweise, allerdings in groben Zügen, erklärt wird, wie ein Fensterkomparator arbeitet. Ein späterer neuer Elektronik-Minikurs wird noch einmal den Fensterkomparator thematisieren, wobei es dann darum gehen wird, wie man mit einem einfachen Trick den einen Triggerwert solange speichert bis der andere angesprochen wird. Damit erreicht man mit einer ganz andern Methode die Schmitt-Trigger-Funktion, wie sie z.B. im 555-Timer-IC realisiert ist. Allerdings mit dem Unterschied zum 555-Timer-IC, dass die Triggerspannungen selbst definiert werden können und es braucht einen zusätzlichen Komparator und Opamp und kein extra RS-Flipflop. Der zusätzliche Komparator oder Opamp kann Teil eines Vierfach-Opamp- oder Vierfach-Komparator-IC sein. Es gibt dann noch eine weitere hübsche Anwendung, doch diese Überraschnung will ich jetzt noch nicht verraten…

Neu ist in diesem grossen Update, dass auf die Unterschiede zwischen Operationsverstärkern und Komparatoren eingegangen wird. Warum macht es Sinn einen Komparator anstelle eines Opamps einzusetzen, wenn die Komparatorfunktion verlangt wird? Warum gibt es viele Komparatoren mit Open-Collector- bzw. Open-Drain-Ausgängen? Was ist eine Wired-And- und eine Wired-OR-Verknüpfung und warum kann in einer Schaltung, je nach Betrachtungsweise, beides sein? Mit Monoflops und One-Shots kann man Eingangsimpulse verlängern. Worin aber unterscheiden sich die Funktionen dieser beiden Prinzipen? Zur Anwendung kommt ein One-Shot zur Realiserung einer minimalen Impulsbreite zwecks Ansteuerung einer LED, damit das Aufblitzen deutlich auch dann erkennbar ist, wenn die ereignisbedingte Impulsbreite für das Aufblitzen der LED viel zu kurzzeitig wäre. Zentraler Baustein für diese One-Shot-Funktion ist ein HCMOS-Schmitt-Trigger-Gatter. Wir betrachten was mit dem Drainstrom geschieht, wenn durch den langsamen Ladevorgang des Timing-Kondensators, die Spannung sich am Eingang des Gatter langsam durch die halbe Betriebsspannung bewegt. Der Inhalt ist also vielseitig. Ich wünsche allgemein viel Spass!


UPDATE: Von der Blinkschaltung zum Print- und Verdrahtungstester

Print- und  Verdrahtungstester

Im Vordergrund dieses Elektronik-Minikurses steht das Prinzip des diskret aufgebauten astabilen Multivibrators. Es werden die beiden Grundschaltungen mit zwei NPN-Transistoren und mit zwei komplementären Transistoren vorgestellt. Es wird dabei besonders auf das Problem eingegangen, was passiert, wenn die Betriebsspannung höher als etwa 6 VDC ist. Es gibt ein Problem mit der maximalen inversen Basis-Emitter-Spannung, die wie eine Zenerdiode wirkt und der Transistor dies nicht besonders schätzt. Es wird gezeigt, wie man dieses Problem elegant vermeiden kann.

In einem weiteren Schritt wandelt sich der komplementäre astabile Multivibrator zum Tongenerator. Mit dem Tastverhältnis wird die Lautstärke definiert. Eine einfache Komparatorschaltung misst den Leitungswiderstand. Der Ausgang schaltet den Tongenerator ein und aus. Dies ist die ganze Schaltung des Print- und Verdrahtungstesters.


UPDATE: 555-CMOS: Sparsame Batteriebetriebsanzeige mit Lowbatt-Funktion

Batteriebetribesanzeige

Der Sinn der hier angedeuten Schaltung zeigt sich, wenn man ein kleines batteriebetriebenes Gerät realisiert, das nur wenig Energie verbraucht. Man kann sich dann kaum eine LED-Betriebsanzeige leisten, weil alleine diese LED vielleicht mehr Leistung verbraucht, als die Nutzschaltung selbst. Nun könnte man eine sogenannte Lowcurrent-LED verwenden, welche sich mit einem kleinen Strom von etwa 2 mA gerade noch begnügt. Allerdings fällt eine statische Anzeige kaum auf, wenn das Gerät in einem hellbeleuchteten Raum herumliegt. Jedoch etwas das einmal pro Sekunde kurz aufblitzt, fällt selbst dann auf, wenn man nicht direkt hinschaut. Dazu kommt, dass diese Schaltung in der Lage ist zu erkennen, wenn das Leben der Batterie zu Ende geht und sie kann in diesem Zustand einer nachfolgenden Schaltung mitteilen, dass kurz vor dem Lebensende der Batterie noch etwas besorgt werden muss, wie z.B. eine Datensicherung.

Lerninhalte: Wie kann man auf elegante Art und Weise eine LED mit relativ grossem Strom bei kleiner Batteriekapazität aufblitzen lassen, und diesmit nur ganz geringen Strom- und Spannungsimpulsen auf der Batteriespannungsleitung, sodass die damit betriebene Nutzschaltung nicht gestört werden kann? Wie ist es möglich, für diese Schaltung den altbekannten und traditionsreichen 555-Timer in CMOS-Version einzusetzen? Warum wirkt sich die selbe relative Stromänderung auf die LED weniger deutlich als bei einem Glühlämpchen in der Helligkeit aus? Eine Lowcurrent-LED und eine Highefficiency-LED sind nicht zwingend dasselbe! Eine blinkende Glimmlampe und der dazu gehörenden einfachen Schaltung, vor mehr als 40 Jahren!


UPDATE: RAINBOW,der elektronische Batterie-Indikator

Rainbow-BatterieindikatorEs ist ein elektronischer Indikator, der den Ladezustand einer Batterie prüft, wobei dieser Indikator Teil eines Gerätes sein kann und selbst nur eine nebensächliche aber trotzdem wichtige Funktion erfüllt. Diese Schaltung kann auch an einen Blei-Akku angepasst werden.

Warum der Name RAINBOW? Es kommt eine Zweifarben-LED zum Einsatz. Die Batteriespannung wird an einem Komparator mit einer Dreieckspannung verglichen. Daraus resultiert ein impulsbreitenmoduliertes Rechtecksignal, das die LED ansteuert. Das Tastverhältnis bestimmt, durch das Verhältnis der Mischung der Farben rot und grün, die Leuchtfarbe der LED. Grün oder gelbgrün bedeutet, dass die Batterie okay ist, gelb zeigt halbe Ladung und orange bis rot bedeutet, dass eine Batterie gewechselt oder ein Bleiakku geladen werden muss. Nickel-Cadmium- und Nickel-Metallhydrid-Akkus eignen sich nicht! Eine RC-Schaltung bewirkt, dass die LED beim Einschalten des Batterie-Indikators stets immer erst rot leuchtet und dann sich das Farbenspektrum, in etwa einer halben Sekunde, in die der Batterieladung entsprechende Farbe ändert. Dies erleichtert zusätzlich das Abschätzen des Batterieladezustandes beim Drücken der Taste TEST.

Was ist neu?

Der Text wurde wesentlich überarbeitet. Er geht mehr in’s Detail der Schaltung als vor diesem Update. Am Anfang dieses Elektronik-Minikurses wird auch ein wenig der typisch kleine altbekannte Batterie-Indikator nach dem Funktionsprinzip des Drehspulinstrumentes thematisiert. Es passt als historische Vorlage für den elektronischen RAINBOW-Batterie-Indikator, weil er ebenso die Farben grün, gelb und rot zur Indikation benutzt, wenn auch nicht in der Form des fliessend spektralen Übergangs.

Lerninhalte

Netzteil mit quasidirkretem Aufbau. Dies bedeutet, ein Opamp als Regelverstärker, alles andere besteht aus Transistoren, Widerständen, Kondensatoren und einer Bandgap-Spannungsreferenz. Es ist ein Low-Dropout-Netzteil. Der minimale Spannungsabfall zwischen Batterie und Betriebsspannung beträgt weniger als 0.15 VDC. Ein Dreieckgenerator ist mit zwei Opamps realisiert, wobei der eine als Schmitt-Trigger und der andere als Integrator wirkt. Dann folgt die oben erwähnte Komparatorschaltung, die das impulsbreitenmodulierte Rechtecksignal erzeugt. Für all dies ist ein einziger Quad-Opamp im Einsatz. Eine LED-Treiberschaltung übernimmt dieses Rechtecksignal und erzeugt ein gleiches Signal mit genügend Strom um die Zweifarben-LED zu steuern. Es kommt zum Ausdruck, dass das Farbenspektrum dadurch entsteht, dass die Frequenz des Farbenwechsels der LED so hoch ist, dass die Augen nur noch das integrale Mischprodukt der Farbanteile rot und grün wahrnehmen. Daher eine gewisse Annäherung an die Farben eines Regenbogens…


Computernetzteile zerstören Computer!

Kürzlich öffnete ein Kollege von mir ein PC der nicht mehr funktionierte. Zuerst stellte sich heraus, dass das Netzteil defekt war und danach kam zum Vorschein, dass die Motherboard und die Festplatte auch nicht mehr arbeiteten. Auf der Leiterplatte der Festplatte erkannte man am Gehäuse eines IC einen ganz kleinen Riss, der eindeutig durch Überhitzung zustande kam.

Es sieht ganz danach aus, dass beim Prozess der Zerstörung des Netzteiles eine für Motherboard und Festplatte tödliche Überspannung, oder mehrere Überspannungen, aufgetreten sind. Das war ganze Arbeit: Wenn schon Zerstören, dann gleich perfekt. Wenn schon nicht ökologisch, ökonomisch ist diese Abhängigkeit von elektronischen Zerstörungsmechanismen auf jedenfall. Fragt sich bloss für wen. Das ist schnell erklärt: die Netzteilhersteller verdienen ihr Geld und ebenso die Hersteller von Motherboards und Festplatten. Fette Beute, so eine kleine Störung mit Überspannung. Eine eigentliche Verschwörung ist dazu nicht nötig. Es genügt das allseits lebendige Wirtschaftsdogma der Gewinnmaximierung. Ein solcher Prozess entsteht dadurch quasi automatisch…

Wäre das ökologische dem ökonomischen kollektiven Bewusstsein überlegen – ich weiss das ist reinste Utopie! – würde ein solch unsinniger Zerstörungsvorgang nicht passieren. Warum nicht? Ganz einfach, der ökonomisch denkende Hersteller von Computernetzteilen würde vor jedem Spannungsausgang eine Thyristor-Crowbar-Schaltung einsetzen, die im Falle einer zerstörerischen Überspannung den Ausgang oder die Ausgänge sofort kurzschliesst und es so bei der Selbstzerstörung des Netzteiles bleibt. Die einzigen Unkosten die man hat, ist der Kauf eines neuen Netzteiles, das wegen der Thyristor-Crowbars ein klein wenig teurer wäre. Dafür jedoch entfallen die wesentlich höheren nicht unmöglichen Folgekosten durch die Anschaffung eines neuen Motherboards und einer neuen Festplatte, ganz abgesehen vom Ärger der dadurch entsteht.

Fazit: Das weitsichtigere Denken eines Herstellers von Computernetzteilen, der seine Produkte mit Thyristor-Crowbars ausrüstet und per Werbung dem Kunden (Computerproduzenten) klarmacht, dass diese paar wenigen Euros zusätzlich den Computer wesentlich schützt, regt vielleicht manchen an die paar Euros zusätzlich auszugeben. Da der Endkunde, also der Computerkäufer, von technischen Details oft keine Ahnung hat, müsste die Werbung für ihn, dass er für wenige zusätzliche Euros einen betriebssicheren Computer kauft, einleuchtend und klarverständlich formuliert werden. Vielleicht im Sinne davon, dass für die wenigen zusätzlichen Euros eine nicht zu unterschätzende Risikoquelle, die seinen Computer zerstören kann, nicht vorhanden ist und ein Computer der länger lebt, ist schliesslich auch gut für die Umwelt. Damit sind wir beim ökologischen Ansatz!

Man unterschätze den heutigen modernen Menschen nicht allzusehr bezüglich Umweltbewusstsein. Es gibt nicht wenige, die nur schon mit diesem ökologischen Argument bereit sind, ein paar Euros mehr auszugeben. Das sind z.B. ganz bestimmt diejenigen, welche bereit sind für den Ökostrom mehr als nur ein paar Euros mehr hinzublättern. Ein gewisses Umdenken findet durchaus statt, auch wenn’s an den eigenen Geldbeutel geht.

Da wir es im Elektronik-Kompendium mit Elektronik zu tun haben, möchte ich dieses Vorwort zum neuen Newsletter mit Elektronik schliessen. Wir befassen uns in diesem Vorwort mit der Schaltung des Thyristor-Crowbars ganz am Rande. Hier wurde erklärt, was die Schaltung im Prinzip kann, nämlich eine gefährlich hohe Spannung mittels gewolltem Kurzschluss sofort unterbinden. Ein Elektronik-Minikurs von mir, denes bereits seit fast sechs Jahren gibt, führt in’s Detail und zeigt dem interessierten Elektroniker, wie er so etwas leicht selbst realisieren kann. Mehr dazu in:

Eine besonders wirksame Methode, wie man eine teure Schaltung mit minimalem Aufwand vor Überspannungen schützen kann! Zum Auftakt, hier ein Bild mit einer einfachen und einer komplexeren Thyristor-Crowbar-Schaltung:

Computer-Netzteil1

Gruss

Thomas Schaerer


GROSS-UPDATE: Akku-Betriebsspannung-Abschaltverzögerung mit CMOS-Invertern, MOSFET und DIL-Leistungsrelais

Akku-Abschaltverzögerung

Eine Abschaltverzögerung für Akkus aber auch für Batterien. Akkus stehen hier allerdings im Vordergrund, weil das Schalten mit Relais erfolgt, die Ströme im Ampere-Bereich schalten können. Trotzdem gibt es dafür kleine Dual-Inline-Relais für Leiterplatten die mit sehr wenig Antriebsleistung auskommen. Ein Relais mit einer Spulenspannung von 12 VDC und einem Strom von gerade 10 mA, ist so niedrig, dass ein CMOS-IC aus den IC-Familien MC14xxx und CD4xxx genügt um mit fünf parallel geschalteten Invertern dieses Relais ohne zusätzlichen Transistor zu schalten. Es wird in diesem Elektronik-Minikurs also auch gleich klar gemacht, dass eine solche Parallelschaltung mit CMOS problemlos realisiert werden darf und es wird kurz erklärt warum das so ist.

Es ist allgemein bekannt, dass Relais, wenn diese mit Transistoren oder mit ICs geschaltet werden, sogenannte Freilaufdioden haben. Diese sind zur Relaisspule stets in Sperrrichtung parallel geschaltet. Beim Öffnen des Halbleiterschalters erzeugt die Spule einen Selbstinduktionsstrom der durch diese Freilaufdiode fliesst. Dies verhindert eine unkontrolliert hohe Selbstinduktionsspannung, welche den Halbleiterschalter zerstören könnte. Wenig bekannt, weil kaum irgendwo beschreiben, hat diese Methode zum Nachteil, dass die Abschaltverzögerung des Relais durch diese Freilaufdiode vergrössert wird. Es ist nicht so, dass der Relaiskontakt ganz einfach plötzlich später öffnet, er öffnet langsamer, weil der Selbstinduktionsstrom auch nicht plötzlich, sondern allmählich abnimmt. Ob dies ein Problem ist oder nicht, zeigt die Anwendung. Man denke an das Lichtbogenproblem bei hohen DC-Abschaltströmen. Eine kleine Schaltung zeigt, wie man einen solchen Test leicht selbst durchführen kann. Es wird dabei gezeigt, dass es grundsätzlich auch möglich ist, mit einer Z-Diode, parallel zur Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors, diesen vor der Selbstinduktionsspannung zu schützen, wenn u.U. gewisse sehr einfache transiente Vorkehrungen getroffen werden.

Eine ewige Diskussion in den Fach-Diskussionsforen ist stets die Wahl der Dioden. Genügt eine 1N914 bzw. 1N4148 und oder sollte man eine 1N400x einsetzen. Diesem Problem ist ein ganzes Kapitel gewidmet und zeigt welche realistischen Überlegungen man dazu anstellen muss. Dieses Kapitel soll dazu dienen diese ewige Unsicherheit etwas zu einzudämmen.


UPDATE: Der Transistor-LED-und der FET-Konstantstromzweipol

Konstantstrom-ZweipolDer Inhalt dieses Elektronik-Minikurses wurde erweitert und gewisse Teile davon differenzierter beschrieben. Ein Konstantstromzweipol hat, wie die Bezeichnung sagt, nur zwei Pole. Er eignet sich also dann, wenn nur zwei Anschlüsse zur Verfügung stehen, – z.B. als Ersatz für einen Widerstand, weil ein konstanter Strom gefordert ist.

Im ersten Teil wird gezeigt, wie man einen solchen recht präzisen Konstantstromzweipol mit bipolaren Transistoren und LEDs realisieren kann und im zweiten Teil erfolgt die Methode mit Sperrchicht-Feldeffekttransistoren (JFETs). Diese Schaltung ist besonders einfach, besteht sie doch nur gerade aus einem JFET und einem einzigen Widerstand. Dafür ist diese Anwendung weniger genau. Diese Methode gibt es auch in integrierter Ausführung. Man nennt diese Bauteile Feldeffekt-, Konstantstrom- und Stromreglerdioden, weil der Strom nur in eine Richtung, von Drain nach Source, fliessen darf.