Raspberry Pi als DHCP-Server betreiben

In einem Netzwerk dient ein DHCP-Server dazu, die IP-Adressen zu verwalten und die IP-Konfiguration zu verteilen. Einen Raspberry Pi kann man als DHCP-Server einrichten.
Zur Auswahl stehen mehrere Lösungen. Der DHCP-Server von ISC ist der gebräuchlichste und leistungsfähigste DHCP-Server. Alternativ der dnsmasq-Daemon, der neben dem DHCP-Server auch als DNS-Cache arbeiten kann.


IPv4-Konfiguration

Damit ein Netzwerk-Host in einem TCP/IP-Netzwerk teilnehmen kann benötigt er zumindest eine IP-Adresse. Diese sollte zumindest im lokalen Netzwerk einmalig sein (private IPv4-Adresse). Damit eine Kommunikation ins öffentliche Netzwerk möglich ist, bedarf es zusätzlich der IPv4-Adresse des Standard-Gateways (Default-Gateway). Damit die Auflösung von Domain- oder Computer-Namen möglich ist, muss auch noch die IPv4-Adresse eines DNS-Servers. Erst mit diesen vier Angaben ist eine IPv4-Konfiguration vollständig.


DHCPv6 (Stateful Address Configuration)

Dank Autokonfiguration benötigt IPv6 eigentlich keinen DHCP-Dienst. Doch nicht alle IPv6-Clients können den DNS-Server auf diese Weise entgegennehmen (RDNSS-Option). DHCPv6 ist im Prinzip das einzige Verfahren, welches diese und weitere Angaben innerhalb der Autokonfiguration ergänzen kann. Um wie bei IPv4 mit DHCPv4 die gleichen Funktionalitäten für IPv6 zu ermöglichen, wurde DHCPv6 definiert.