Bluetooth Smart (Ready)

Bluetooth 4.0 wird gelegentlich auch als Bluetooth Low Energy bezeichnet. Aber es gibt auch noch die Bezeichnungen Smart und Smart Ready. Hier eine kleine Aufhellung:

Das klassische Bluetooth (bis Version 3.0) bietet im Prinzip nur ein Übertragungssystem an, das unterschiedliche Anwendungen und Geräte unterstützt. Leider ist der Stromhunger von Bluetooth recht hoch. Eingeschaltetes Bluetooth kann den Akku eines Smartphones sehr schnell leer saugen. Spezielle Low-Energy-Geräte ab Bluetooth 4.0 sind für Anwendungen ausgelegt, die in größeren Intervallen geringe Datenmengen übertragen.

Ein Gerät mit Bluetooth Smart entspricht einem Bluetooth-Funkmodul mit Low Energy (LE). Ein Gerät mit Bluetooth Smart Ready entspricht einem normalen Bluetooth-Gerät, das zusätzlich Low Energy beherrscht. Das sind dann typischerweise Smartphones. Reine Low Energy-Geräte sind Smartwatches, Sportsensoren und Aktivitätstracker, die sich mit einem Smartphone verbinden können. Es ist aber nicht möglich, dass sich Low-Energy-Geräte untereinander verbinden. Das können wiederum nur Smartphones, also Geräte mit Bluetooth Smart Ready.


Bluetooth 4.0

Bluetooth mit der Version 4.0 ist eine sehr stromsparende Version von Bluetooth. Mit Bluetooth 4.0 ist die Vorgängerversion 3.0 nicht veraltet oder überflüssig, sondern bleibt weiterhin aktuell und wird für bestimmte Anwendungen um einen Niedrig-Energie-Modus ergänzt. Durch dieses Ultra-Low-Energy-Bluetooth ergeben sich erstmals Anwendungen für ein Wireless-Personal-Area-Networking (WPAN) in den Bereichen Gesundheit, Sport, Medizin, Unterhaltungselektronik, Heimautomation, Autoelektronik und Sicherheitssysteme.


Abhörsicherheit von Bluetooth-Headsets?

Beim Telefonieren mit dem Handy sind Bluetooth-Headsets besonders beliebt. Während man telefoniert hat man die Hände frei. Das Handy liegt derweil auf dem Tisch oder befindet sich in der Jackentasche. Die Verbindung zwischen Handy und Headset ist eine Funkverbindung mit Bluetooth. Theoretisch ließe sich diese Verbindung aus wenigen Metern Entfernung abhören.

Wie sieht es da mit der Abhörsicherheit aus?

Üblicherweise wird beim Koppeln von Bluetooth-Geräten ohne Tastatur, zum Beispiel Headsets, der Hauptschlüssel „0000“ verwendet. Dabei fragt man sich, ob die Verschlüsselung überhaupt sicher sein kann.
Grundsätzlich einmal, ist ein so einfacher Hauptschlüssel ein Kompromiss zwischen Bedienbarkeit und Sicherheit. Schließlich hat ein Headset keine Tastatur, bei der man einen individuellen Code eingeben kann. Ein echtes Sicherheitsproblem ist das nicht, wenn man beim Kopplungsvorgang darauf achtet, dass sich kein potentieller Angreifer im Empfangsbereich befindet. Da die Reichweite von Headsets in der Regel nur ein paar Meter beträgt, ist dieser räumliche Bereich überschaubar. Zumal der Angreifer zum Abhören ständig in direkter Nähe sein muss. Es wäre schon sehr auffällig, wenn ständig die gleiche Person um einen herumstehen würde.

Zum Erhöhen der Sicherheit generieren die Bluetooth-Geräte für die Verbindung zusätzlich einen geheimen Schlüssel, der sich nicht knacken lässt.

Das Sicherheitsproblem von Bluetooth-Headsets ist also überschaubar.


Bluetooth 3.0

Bluetooth 3.0+HS ist ein Kurzstreckenfunk für mobile und tragbare Geräte. Die Spezifikation wurde im April 2009 vorgestellt. Durch einen Highspeed-Modus ist Bluetooth 3.0+HS für die Übertragung von Fotos, Videos und Musik zwischen PC, Kamera, Camcorder und MP3-Player geeignet. Die Vorgänger-Versionen 1.0/1.1/1.2 und 2.0/2.1 von Bluetooth waren für die Übertragung von MByte-großen Dateien zu langsam.


Bluetooth 2.1

Die Version 2.1 bietet gegenüber den Bluetooth-Geräten mit der Version 2.0 verschiedene Verbesserungen. Dazu gehört eine einfacher Kopplung der Geräte, geringerer Stromverbrauch und eine höhere Sicherheit.

Die Kopplung von Bluetooth-Geräten ist mit der Version 2.1 wesentlich einfacher. Wenn sich zwei Geräte in unmittelbarer Nähe befinden, dann erfolgt die Paarung durch den Austausch der Sicherheitsschlüssel per NFC nach Tastendruck. Dazu reichen auch schon einfache passive NFC-Chips in den Bluetooth-Geräten.

Um noch mehr Strom zu sparen, bekommen die Bluetooth-Geräte mit Sniff Subrating einen erweiterten Schlafmodus. Besonders Computer-Mäuse und Tastaturen, die mit Bluetooth verbunden sind, profitieren davon.

Trotz der Änderungen blieben die Bluetooth-Geräte mit der Version 2.1 zu den Geräten mit der Version 2.0 abwärtskompatibel. Die neuen Fähigkeiten werden aber nur zwischen den Geräten mit der neuen Version unterstützt.


Armbanduhr-Handy-Kopplung mit Bluetooth

Bluetooth-Armbanduhr MBW-100 von Fossil und Sony Ericsson Sony Ericsson hat sich mit dem Uhrenhersteller Fossil zusammengetan und gemeinsam die Bluetooth-Armbanduhr MBW-100 entwickelt. Über die Armbanduhr sind alle wichtigen Funktionen und Informationen über das Handy verfügbar. Die Armbanduhr hat unterhalb des Ziffernblatts ein OLED-Display. Darauf wird die Rufnummer eingehender Anrufe und SMS-Nachrichten angezeigt. Gespräche können per Tastendruck abgewiesen werden. Eine „Out-of-Range-Funktion“ informiert, wenn das Handy außerhalb der Reichweite ist.


UWB und Bluetooth

Neben dem 2,4-GHz-Frequenzbereich soll Bluetooth zusätzlich mit OFDM-UWB (Multiband Orthogonal Frequency Division Multiplexing) im 6-GHz-Band funken. Die Übertragungsgeschwindigkeit von Bluetooth-Geräten soll sich mit dem Ultrabreitbandfunk auf 100 MBit/s erhöhen. Damit soll ausreichend Kapazität für Multimedia-Anwendungen gegeben werden. Vor allem auf kurzer Strecke sollen die noch vorhandenen Kabel zwischen Computer und Peripherie wegfallen. Aber auch die Verbindungen zwischen Audio- und Videogeräten in der Unterhaltungselektronik sind anvisiert.

Bevor es nun marktreife Geräte gibt, muss die Bluetooth SIG noch eine Spezifikation mit UWB herausbringen. In Europa ist die Funktechnik und der Frequenzbereich zwischen 3,1 GHz und 10,6 GHz noch nicht freigegeben ist. Vor Ende 2007 wird nicht mit UWB-Geräten gerechnet.


MCK2006: Der zweite Tag

Der Vormittag war geprägt von mobiler Sicherheit, Angriffsszenarien und Sicherheitsrisiken mobiler IT. Demnach sollte ich lieber „mobile Unsicherheit“ schreiben.

Hacker, Sicherheitslöcher und das alles Live. Man glaubt es kaum, wie leicht sich der Warenkorb eines Online-Shops manipulieren lässt. Und Bluetooth ist alles andere als sicher. Die Datenverbindungen können abgehört werden. Nahezu jedes Bluetooth-unterstützendes Endgerät hat Sicherheitsprobleme. Mit einfachen Mitteln lassen sich Adressbücher auslesen und SMS einsehen. Bluetooth ist also ein potentielles Sicherheitsrisiko. Besser ist es, es ist ausgeschaltet, und wird nur eingeschaltet, wenn man es wirklich braucht.

Auch das vielgepriesene VoIP mit SIP ist höchst unsicher. Im Vergleich zur Festnetz-Telefonie lässt sich ein Netzwerk mit Internet-Zugang und VoIP leicht stören. Einfach in dem am den Zugang mit Datenmüll flutet. Da geht jeder Router in die Knie. Der Sprachverkehr, der darüber läuft ist dann gestört. Wer auf das Telefon zwingend angewiesen ist, der sollte auf VoIP verzichten.

Auch aus Sicht der Wirtschaftsspionage ist Vorsicht vor zu vieler mobiler IT geboten. Insbesondere Nachrichtendienste aus Russland und China haben die Bestrebung an das Know-How ausländischer Unternehmen zu kommen.

Der Rest des Tages teilten sich Anbieter- und Anwendervorträge aus der Praxis. Aus verschiedenen Bereichen mit verschiedenen Lösungen für mobile IT. Von Lösungen für Endgeräte, bis zum Backend war alle vertreten.

Der Tag fand seinen Abschluss im „Spanischen Abend“.


Von meiner ganz persönlichen Bluetooth-Krise

Die Wartezeit zwischen zwei Terminen wollte ich durch die Bearbeitung meiner E-Mails verkürzen und die Zeit sinnvoll nutzen. Dazu habe ich mein Notebook aufgebaut und mittels Bluetooth per Handy eine Verbindung ins Internet aufgebaut. Das hat soweit gut funktioniert und UMTS war auch verfügbar.

Doch schon nach einer halben Stunde platzte der Traum von den erledigten E-Mails. Die Verbindung brach zusammen. Was genau der Auslöser war, habe ich nicht herausfinden können. Selbstverständlich versuchte ich die Verbindung wieder herzustellen. Doch das wollte mir nicht gelingen. Offensichtlich kam die Bluetooth-Verbindung zwischen Notebook und Handy nicht richtig zustande. Nach etlichen Neueinrichtungen der Bluetooth-Profile und Neustarts meines Notebooks habe ich aufgegeben und Bluetooth zum Teufel gewünscht.

Nach ein paar Tagen habe ich dann nochmals nach einer Lösung gesucht. Schließlich wollte ich schon, dass die Bluetooth-Verbindung funktioniert. Doch leider ohne Erfolg.

Irgendwann bin ich dann auf den Trichter gekommen, dass ich zwar mein Notebook x-mal neu gestartet habe, aber mein Handy nicht. Gesagt, getan. Und prompt funktionierte die Bluetooth-Verbindung wieder.

Fazit: Auch ein Handy oder Smartphone ist im wesentlichen ein Computer, der hin und wieder einen Neustart braucht.