UPDATE: Relaisbetrieb an 230 VAC

Text Dieser Elektronik-Minikurs ist vollständig neu überarbeitet. Grosse Teile des Textes sind neu geschrieben und damit auch die Bilder entsprechend angepasst. Der Inhalt geht neu mehr in wichtige Details um das Verständnis zu verbessern.

Der Hauptfokus liegt darauf, wie man direkt an der gleichgerichteten 230VAC-Netzspannung ein Relais einsetzt, wenn diese Netzspannung nur gerade mit einer Gleichrichterdiode gleichgerichtet und damit das Relais betrieben wird, wie hier im Bild angedeutet ist. Die Halbwellengleichrichtung hat hier den Vorteil, dass gegenüber der Vollwellengleichrichtung die halbe Verlustleistung von vornherein eingespart wird.

Diese Methode macht vor allem dann Sinn, wenn diese Relaisschaltung mit einer Schaltung gesteuert wird, dessen Betriebsspannung trafolos aus der selben Netzsspannung betrieben wird, wie folgender Elektronik-Minikurs als Beispiel illustriert:

Nach einer wichtigen Einleitung, in der für Testzwecke der Trenntrafo und der Variac (Regeltrafo, Stelltrafo) thematisiert und ein wenig die Geschichte der Relaisanwendung an einem praktischen Beispiel mit der Kaltkathodenröhre gestreift wird, geht’s mit einem leicht fliessenden Übergang zum Hauptthema dieses Elektronik-Minikurses:


UPDATE: Renovation eines Steinzeit-Netzgerätes 0.1 – 10 VDC / 3A

Text

1981 renovierte ich Labornetzgeräte aus den 1960er-Jahren mit damals moderneren Bauteilen. Selbst wenn man heute moderne Power-MOSFETs einsetzt, bleibt ein Grossteil der Steuerschaltung gleich. Davon berichtet dieser Elektronik-Minikurs.

Das Update besteht in einer differenzierteren Darstellung des Gleichrichterteiles, das auch einen Spannungsverdoppler enthält, in Text und zwei zusätzlichen Bildern. Auslöser zu diesem Update war ein ELKO-Leser mit dem ich eine angeregte E-Mail-Diskussion hatte. Ich danke ihm an dieser Stelle fuer seine konstruktiven Worte.

Was bietet dieser Elektronik-Minikurs an Lerninhalten?:

Rippelspannungsarme Konstantstromquelle ; kalibrierbare Strombegrenzung ; zusätzliches Potmeter um eine Maximalspannung am Ausgang zu gewähren ; Leistungsgleichrichter mit Spannungsverdoppler ; Worauf es ankommt für niedrigen Quellwiderstand.


UPDAETE: 555-CMOS-Timer, auch für lange Zeiten

timer555-update Dieser Elektronik-Minikurs zur CMOS-Version des 555-Timer-IC, LMC555 und TLC555, widmet sich der Erzeugung langer Zeiten (Impulsdauer). Ein praktisches Anwendungsbeispiel ist ein Treppenhaustimer mit einer Leuchtdauer von 18 Minuten. Weil in CMOS (LMC555 und TLC555), sind die Eingangswiderstände generell sehr hochohmig. Dies erlaubt eine relativ niedrige Timing-Kapazität, die es möglich macht, selbst auf Tantal-Elkos zu verzichten, damit die Leckströme vernachlässigbar klein sind. Dafür kann man sehr hochohmige Timing-Widerstände einsetzen. Warum diese Werte trotzdem nicht beliebig hoch gewählt werden können, wird hier erklärt. Aber nicht nur dies, es beginnt mit einer seriösen Einführung wie der LMC555 oder TLC555 arbeitet. Sein Innenleben wird durchleuchtet.

Was bietet das Update mit dem Kapitel: Zeitkonstante, Impulsdauer und Kalibrieren ?

Im Datenblatt des NE555 (bipolare Version) gibt es die Berechnungsformel für die Impulsdauer mit t = 1.1 x R x C . Jemand stellte mir die Frage, wie es zu dem Faktor 1.1 kommt. Ich untersuchte die Ursache. Im Datenblatt des LMC555 und TLC555 gibt es keine Formel, dafür ein Diagramm zur Dimensionierung der Impulsdauer. Ich stellte schnell fest, dass auch hier dieser Faktor 1.1 resultiert. Die Ursache war schnell klar. Die relative Triggerspannung liegt bei 0.67Ub, wobei die relative Spannung der RC-Zeitkonstante bei 0.63Ub liegt. Hier liegt das Geheimnis der ominösen 1.1 begraben…

Falls wegen grosser Impulsdauer im Bereich von Minuten der Timingwiderstand sehr hochohmig wird, ist es praktisch unmöglich ein Trimmpotmeter von passendem Widerstandswert für einen präzisen Abgleich zu finden, der in Serie geschaltet werden muss. Und dazu kommt, ändert man den Timingwiderstand, weil man eine andere Impulsdauer haben will, hat man erneut Probleme mit dem genauen Abgleich, falls ein solcher Bedarf vorliegt. Das geht aber auch ganz anders und ohne Stress, in dem man die Threshold-Trigger-Spannung am Steuereingang (Control-Input) mit einer DC-Spannung, realisiert mit einem einfachen Widerstands-Trimmpotmeter-Netzwerk, beeinflusst.


Standby-Schaltung für TV-Gerät mit 0.12 Watt und Null Watt

Text

In der ELKO-Newsletter-Ausgabe 10/2009 liest man betreffs Standby-Leistung von Elektrogeräten wie der maximale Leistungsverbrauch in den kommenden Jahren, zum Wohle der gesamten Umwelt, limitiert wird:

Der Zustand „Aus“ darf außer der Einschalt-Funktion keinerlei weitere Funktionen bereitstellen. Geräte in diesem Zustand dürfen ab 2010 nur noch 1 Watt verbrauchen. Ab 2014 nur noch 0,5 W. Im Bereitschaftszustand, den eine LED anzeigt oder bei der noch eine Uhrzeit angezeigt wird, dürfen ab 2010 noch 2 W, ab 2014 nur noch 1 W, verbrauchen.

Während man für Produkte, welche die Limts erfüllen, noch jahrelang warten muss, besteht für den Elektronik-Bastler die Möglichkeit sofort zu handeln, wenn es den Standby-Leistungsverbrauch für den Fernseher betrifft.

Es gibt seit dem März 2004 ein Elektronik-Minikurs mit zwei Schaltungen. Die eine benötigt eine Standby-Leistung von nur 0.12 Watt, die andere gar keine. Mehr dazu liest man hier:


UPDATE: Automatische Netzspannungsumschaltung für Trafos (mit Schirmwicklung oder Schirmfolie)

Autom. Netzumschaltung Erweiterung

Bisher:

Das Netzteil erkennt automatisch ob es am 115-VAC- oder am 230-VAC-Netz betrieben wird. Dazu benötigt der Netztrafo zwei 115-VAC-Primärwicklungen oder es kommen zwei identische Trafos mit je einer 115-VAC-Primärwicklung zum Einsatz. Die gesamte leistungsarme Schaltung wird direkt mit der Netzspannung betrieben. Zur Erfassung der Netzspannung genügt ein einfacher Spitzenwertdetektor, eine Komparatorschaltung und ein Relais mit einer Spulenspannung von 230VAC. Damit dieses Relais bei 115 VAC einschaltet, wird es mittels simpler Einweg-Gleichrichtung und eines Glättungskondensators bei gleichem Nennstrom betrieben, wie wenn die Relaisspule an 230 VAC liegt. Als elektronischer Schalter, zur Ansteuerung des Relais, dient ein kleiner Lowpower-MOSFET der eine Sperrspannung von 600 V erträgt.

Zusätzlich wird die Wirkungsweise von Schirmwicklung und Schirmfolie bei Trafos erklärt. Diese dienen dazu, die Koppelkapazität zwischen Primär- und Sekundärwicklungen besonders niedrig zu halten, um kapazitiv eingekoppelte Gleichtakt-AC-Spannungen gegen Netzerde so niedrig wie möglich zu halten (stark vermindertes Störrisiko) und um bei Kontakt zwischen einem Teil der Sekundärseite und der Netzerde den Erdableitstrom so niedrig wie möglich zu halten. Ganz besonders für elektromedizinische Anwendungen, bei denen Elektroden Personenkontakt haben (EMG, EEG, EKG), ist der Einsatz eines Trafo mit genügend hoher Isolationsspannung und maximal zulässigem niedrigen Erdableitstrom Vorschrift (SEV, VDE). Deshalb ist beim Einsatz von Trafos mit Sekundär- und Primärwicklungen auf nur einem Spulenkörper (z.B. Ringkerntrafo) eine geerdete Schirmwicklung oder geerdete Schirmfolie die richtige Lösung.

Neu:

Durch eine E-Mail-Anfrage stellte ich im September 2008 fest, dass ein Teil der Schaltung in Bild 4 nicht richtig verstanden wurde. Es ging darum, dass nicht verstanden wurde, wie man R1 und R2, als die eigentlichen strombegrenzenden Widerstände, korrekt dimensioniert. Schliesslich sei die Angelegenheit mit Sinus-Halbwellen, die aus der Halbwellen-Gleichrichtung mit D2 entstehen, nicht gerade einfach – hiess es. Okay, man kann es durchaus kompliziert machen, ist aber im vorliegenden Fall überhaupt nicht nötig. Es geht um die punktiert umrahmte Teilschaltung in der oben gezeigten Sizze. Die Schritt-für-Schritt-Erklärung erfolgt im Kapitel TEIL DER SCHALTUNG, NICHT LEICHT ZU VERSTEHEN mit Bild 5.


NEU: LMC555 (CMOS) im Vergleich mit NE555 (bipolar)

test555-Titelbild1

Im Elektronik-Forum des ELektronik-KOmpendium (das ELKO )ist das Thema NE555 und LMC555 ein Dauerbrenner. Es gibt wahrscheinlich kein anderes IC, das derart häufig und intensiv diskutiert wird. Dieser Elektronik-Minikurs soll einige wichtige Fragen beantworten und damit versuchen zukünftig den 555er Trafic im ELKO-Forum etwas einzuschränken.

Das eigentliche Problem besteht darin, dass der alte NE555 bei vielen Elektronik-Aktivisten im Bewusstsein fest zementiert ist. Die moderne und mit vielen Vorteilen behaftete CMOS-Version findet daher nur mit Mühe Zugang. Viele wissen wahrscheinlich gar nicht, dass es die CMOS-Version seit sehr langer Zeit bereits gibt. Es geht hier also darum, mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Es geht dabei um die Unterschiede im Bereich des Leistungsverbrauchs, der Stromimpulse auf der Speiseleitung und deren Folgen für die Beschaltung, der maximalen Ausgangsströme und maximalen Taktfrequenzen, sowie die 555er-Endstufe CMOS kontra Bipolar und die Aussteuerfähigkeit der Ausgangsspannung.

Der ganze Elektronik-Minikurs erfolgt in sechs Bildern:

Bild 1: Es wird vergleichend gegenübergestellt der Ruhestromverbrauch zwischen dem LMC555 (CMOS) und NE555 (bipolar), sowie der Vergleich des Stromverbrauchs bei unterschiedlichen Frequenzen am Ausgang des Timer-IC. Um hier nur grad zwei Beispiele zu erwähnen: Während der LMC555 bei seiner Maximalfrequenz von 3 MHz mit weniger als 5 mA zufrieden ist, schluckt der NE555 ganze 60 mA bei 600 kHz. Der Ruhestrom des NE555 ist mit 8 mA grösser als der Strom des LMC555 bei einer Frequenz von 6 MHz. Gemessen bei einer Betriebsspannung von 12 VDC. An zwei Auszügen der Endstufen von LMC555 und NE555 wird gezeigt, warum die CMOS- keinen und die bipolare Endstufe Ruhestrom benötigt.

Bild 2: Es wird gezeigt wie man die Stromimpulse auf der Speiseleitung, synchronisiert mit der Frequenz am Ausgang des LMC555 und NE555, messen kann. Es werden die grossen Unterschieden zwischen LMC555 und NE555 gezeigt, wodurch schnell klar wird, warum der NE555 zur Abblockung der Speisespannung einen zusätzlichen Elko benötigt.

Bilder 3 und 4: Mittels Belastungsströme an den Ausgängen des LMC555 und NE555 werden die Ausgangsspannung des HIGH- und LOW-Pegels gezeigt und erklärt. Dabei sind die die sogenannten Maximalströme kritisch bewertet…

Bild 5: Es wird gezeigt, wie elegant und einfach ein Rechteckgenerator mit exaktem Tastverhältnis von 50 % mit nur einem Widerstand und nur einem Kondensator mit dem LMC555 möglich ist. Will man dies beim NE555 erreichen, ist das hingegen nur mit einem unschönen Morks möglich.

Bild 6: Zum Schluss wird in groben Zügen gezeigt, wie der LMC555, wegen seiner Präzision und niedrigem Temperaturkoeffizienten, zur Steuerung von Switched-Capacitor-Filtern (SC-Filtern) eingesetzt werden kann.


UPDATE: Der Stromkrieg zwischen Edison und Tesla (neu mit Video!)

Der vollständige Titel lautet DER STROMKRIEG ZWISCHEN EDISON UND TESLA, TESLAS WIRKEN UND DIE ZUKUNFT DER ENERGIE. Teslas Wirken war viel umfassender als das was so allgemein bekannt ist. Dieser Artikel, ursprünglich angeregt von einer ZDF-Expeditionssendung des zweiten deutschen Fernsehens, widmet sich auch den damals visionären Gedanken und Ideen Teslas, die andere nach seinem Tot fortsetzten. Dies ist bis heute so geblieben. Ich möchte dazu an dieser Stelle nur kurz auf die Forschungstätigkeiten im Bereich der Vakuumenergie, oft auch als Nullpunktenergie bezeichnet, hinweisen. Ich möchte auch an das Max-Plank-Institut erinnern, dass sich dieser heute noch exotisch anmutenden Forschungsrichtung widmet. Als faszinierender Nachweis, dass selbst im lupenreinsten Vakuum Kräfte am Werk sind, dienen die sogenannten CASIMIR-EFFEKT-Experimente.

Wenn ich spät in der Nacht den Schlaf nach dem spontanen Aufwachen nicht wiederfinde, stehe ich oft auf, schalte den Fernseher an und zappe mit der Fernbedienung herum. Oft nicht lange und ich höre beim dritten Programm des Bayrischen Fernsehens damit auf, wenn ich in der Sendung Alpha-Centauri wieder einmal einen interessanten und spannenden Vortrag des bekannten Astrophysikers Harald Lesch entdeckt habe. Es gibt von ihm einen solchen Vortrag zum Thema CASIMIR-EFFEKT und den habe ich als Video in diesen Tesla-Artikel, mit andern weiteren Links zum selben Thema, reingestellt.

Man findet dieses Video ganz leicht, wenn man zum provokativen Untertitel FREIE ENERGIE – DAS GESCHLOSSENE SYSTEM IST EINE TÄUSCHUNG und von dort weiter bis zu diesem Video-Link herunterscrollt, wobei es selbstverständlich nicht verboten ist auch die Links dazwischen zu lesen, was im Übrigen fuer den gesamten Tesla-Artikel gilt.

Ich wünsche viel Spass beim Lauschen von Harald Lesch’s Worten zum CASIMIR-EFFEKT…

Gruss

Euer ELKO-Thomas


Update: Einfaches Labornetzteil mit NPN-Komplementärdarlingtonstufe

Komplementär-Darlington NetzteilAm 21.Mai 2008 stellte ein Leser im Diskussionsforum des Elektronik-Kompendium, der die Schaltung in Bild 1 nachgebaut hat, fest, dass die OVERLOAD-Anzeige nicht richtig funktioniert, wenn man mit der Ausgangsspannung auf beinahe 0 VDC hinunterfährt und wollte den Grund wissen. Ich erklärte die Ursache in einem folgenden Posting und ich nahm dies zum Anlass diesem Elektronik-Minikurs ein Update zu verpassen, der diese Problematik mit einer zusätzlichen Graphik beschreibt und zeigt, wie man dieses Problem lösen kann. Diese Erweiterung, mit zwei Möglichkeiten zur Verbesserung, liest man im Kapitel DIE OVERLOAD-ANZEIGE. Bild 2 zeigt einen Ausschnitt von Bild 1 in dem deutlich gemacht wird wo das Problem liegt.

Martin Schend, der die Schaltung in Bild 1 nachgebaut hat, realisierte mit dem CAD-Programm Eagle ein Platinenlayout, das er als Dateien zum Herunterladen dem interessierten ELKO-Leser gratis zur Verfügung stellt. Den Link zu seiner Webseite findet man in diesem Elektronik-Minikurs im Kapitel PLATINENLAYOUT ZUR SCHALTUNG IN BILD 1. Mittels einer zusätzlichen RZ-Schaltung (RZ = Widerstand, Zenerdiode) für die Speisung des Opamp OA (LM358A), ist es möglich, die maximale Eingangs- (+Ue) und Ausgangsspannung (+Ua) zu erhöhen, ohne dass man zu sehr auf die Leerlaufspannung des Netztrafo Rücksicht nehmen muss. Damit ist auch gleich ein Problem mit einem dauerhaften Kurzschluss am Ausgang des Netzteiles gelöst, der durch das Experimentieren passieren könnte.

Damit ein dauerhafter Kurzschluss, auch ohne diese RZ-Erweiterung, schadlos möglich ist, musste ich eine kleine Änderung in der bestehenden Schaltung von Bild 1 vornehmen. Dies und warum es überhaupt ein solches Problem geben kann, liest man ausführlich im Kapitel WIE ARBEITET DIE STROMBEGRENZUNG (I-LIMITER) – ganz besonders im Abschnitt der mit dem grossgeschriebenen Wort VORSICHT beginnt.

Ein einfaches Labornetzteil mit dieser Art von Transistorschaltung liest man hier:

Falls der Leser daran interessiert ist, differenzierte Inhalte darüber zu lesen, welche Vor- und Nachteile Darlington- und komplementäre Darlingtonschaltungen vorzuweisen haben und auch noch wer eigentlich hinter der genialen Erfindung des komplementären Darlington steckt, empfehle ich zum Einstieg:


Echter Differenzverstärker IV: EMG-Vorverstärker Deluxe mit INA111

Differenzverstaerker-EMG-INA111

Die Aufgabe dieses Elektronik-Minikurses besteht darin, die bereits bestehenden drei über Instrumentationsverstärker (echte Differenzverstärker) fortzusetzen. Bereits in diesen ist der EMG-(Vor-)Verstärker teilweise als praktische Anwendung thematisiert. U.a. deshalb gibt es hier zuerst, im Stil der Indexseite, eine Liste der Elektronik-Minikurse, die irgendetwas mit Elektro-Myographie (EMG) und mit der Elektronik zur EMG-Signalverstärkung tun haben. Diese Elektronik-Minikurse enthalten hier eine kleine Einführung zu ihren Inhalten im Kapitel WICHTIGE LINKS GLEICH AM ANFANG!. Mehr zum Thema jeweils in den Links selbst.

Dieser Elektronik-Minikurs beginnt zuerst mit einer einfachen und preiswerten EMG-Verstärkerschaltung. Sie eignet sich vor allem für einfache Anwendungen wie EMG-Biofeedback. Der Hauptteil dieses Elektronik-Minikurses befasst sich mit dem integrierten Instrumentationsverstärker INA111 im Einsatz als EMG-Vorverstärker. Diese Schaltung ermöglicht spezielle EMG-Messungen, die der approximativen Rekonstruktion von Nerven-Aktionspotenzialen dienen. Dazu benötigt man zusätzliche Schaltungen als Treiber für die Abschirmung der Elektrodenkabel, weil intramuskulär gemessene EMG-Signale sehr hochohmig sind. Die Kapazität zwischen Signalleiter und Abschirmung muss man neutralisieren, um einen unzulässigen Verlust der Frequenzbandbreite zu vermeiden. Dieser Hauptteil beginnt mit der vollständigen Schaltung und mit sieben weiteren Bildern wird das Thema sehr differenziert und ausführlich behandelt. Es werden dabei auch zwei Applicationnotes aus dem Datenblatt des INA111 kritisch betrachtet und erklärt, womit man auf die Nase fallen kann, wenn man das eine oder andere nicht bedenkt.

Eine kuriose Überraschung. Es gibt in der Schaltung mit dem INA111 eingangsseitig zwei antiparallel geschaltete grüne LEDs, die dafür sorgen, dass man die mechanischen Abmessungen eines Elko klein halten kann und wenn man einen Blick auf die Schaltung hat, eignet sich dieser Trick auch gleich noch als Übersteuerungsindikator. Neugierig? Na, dann bitte doch gleich den Link anklicken…

Ich wünsche viel Spass,

Euer ELKO-Thomas


UPDATE: Polarisierter Elektrolytkondensator für Wechselspannung und inverse Gleichspannung

ac-current-elkoJeder Elektroniker weiss, ein Elektrolytkondensator (Elko) eignet sich nur für Gleichspannung (DC-Spannung) und nicht für Wechselspannung (AC-Spannung), ausser es ist ein spezieller bipolarer Elko wie er z.B. in passiven Filterschaltungen (Frequenzweichen) in Lautsprecherboxen zum Einsatz kommt. Diese Elkos sind spannungssymmetrisch, d.h. sie können in beiden Polarten mit der selben DC-Nennspannung betrieben werden, und damit sind sie AC-spannungstauglich.

Wahrscheinlich wesentlich unbekannter ist eine ganze spezielle Art des polarisierten Aluminium-Festkörperelektrolyt-Kondensators (Alu-Elko), der dauerhaft eine inverse DC-Spannung von 30 % der DC-Nennspannung zulässt und sogar maximal eine AC-Spannung von 80 % der DC-Nennspannung aushält. Man beachte das Datenblatt von Vishay! Diese Elkos sehen dem Tantal-Tropfen-Elko sehr ähnlich, seine elektrischen Eigenschaften sind allerdings sehr unterschiedlich. Ein gewöhnlicher Tantal-Tropfen-Elko erträgt nicht die geringste invertierte DC-Spannung. Von AC-Spannung wollen wir schon gar nicht reden und es gefällt ihm auch nicht, wenn er zu niederohmig ge- oder entladen wird. Auch das quittiert er sehr gerne mit Kurzschluss. Ganz im Gegensatz dieser spezielle Alu-Elko, der locker mit einem Seriewiderstand von 0 Ohm das stossartige Laden und Entladen zulässt und es gefällt ihm, wie schon oben erwähnt, von der Tradition des gewöhnlichen Elko drastisch abzuweichen. Betreffs Leckstrom hält er mit maximal wenigen Micro-Ampere mit andern modernen Alu-Elkos mit. In diesem Punkt schneidet der Tantal-Tropfen-Elko etwas besser ab. Nebenbei sei an dieser Stelle erwähnt, dass Tantal ein seltender Rohstoff ist! Man sollte sparsam mit Tantal umgehen.

Dieser spzielle Alu-Elko eignet sich besonders in Schaltungen mit Operations- und Instrumentationsverstärkern (echter Differenzverstärker), wenn mit signifikanten DC-Inversspannungen gerechnet werden muss. Der folgende Elektronik-Minikurs zeigt wie dieser spezielle Alu-Elko, in Verbindung mit je einer praktischen Schaltung mit Operationsverstärker und Instrumentationsverstärker, eingesetzt werden kann. Das Update besteht aus etwas zusätzlichem Text, der dem leichteren Verstehen Rechnung trägt: