Schlagwort: Mobilfunk
LTE – Long Term Evolution
Long Term Evolution, kurz LTE, ist der vorläufige Name für ein Mobilfunksystem der vierten Generation (4G). Es ist eine Weiterentwicklung von UMTS. Der damit einhergehende Entwicklungssprung ist mit dem von GSM auf UMTS vergleichbar.
Update: Datenübertragung im Mobilfunknetz
Update: GSM – Global System for Mobile Communications
Neu ist ein kurze Einführung in DCS – Digital Cellular System und der Unterschied zwischen DCS und GSM.
Update: Mobilfunk
Update: Funktechnik und Mobilfunk
MVNO – Mobile Virtual Network Operator
Die MVNOs haben kein eigenes Netz, sondern nutzen die Infrastruktur eines echten Mobilfunknetzbetreibers. Im Unterschied zu einem Reseller vermarktet der MVNO den Mobilfunk als eigene Marke mit eigenen Tarifen. Die dafür notwendige Netzkapazitäten kauft der MVNO von den Mobilfunknetzbetreibern ein.
MVNOs differenzieren sich nicht nur über den Preis, sondern auch über die Inhalte und Dienste, die sie in ihren Tarifen kombinieren.
Regulierung der Roaming-Gebühren durch die EU
EU-Kommissarin Viviane Reding hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dass Handygespräch aus dem und im Ausland billiger werden. Herausgekommen ist dabei eine europaweite Obergrenze für die Roaming-Gebühren. Die Umsetzung in nationales Recht ist nicht erforderlich. Sowohl das EU-Parlament, als auch die zuständigen EU-Minister haben den Gesetzesvorschlag verabschiedet. Die Umsetzung des Gesetzes erfolgt im Sommer diesen Jahres. Und im Laufe der nächsten zwei Jahre sollen die Obergrenzen für ankommende und abgehende Gespräche weiter sinken. Auf Basis dieser Obergrenzen können die Netzbetreiber eigene Preise festlegen, die aber nicht darüber liegen dürfen. Es ist aber damit zu rechnen, dass die Netzbetreiber sich mit ihren Tarifen an die Obergrenzen halten werden.
Jahr | abgehende Gespräche | ankommende Gespräche |
---|---|---|
2007 | 0,58 Euro | 0,29 Euro |
2008 | 0,55 Euro | 0,22 Euro |
2009 | 0,51 Euro | 0,19 Euro |
Das Ergebnis der zuständigen EU-Minister ist ein Kompromiss, der deutlich hinter dem ursprünglich Versprechen zurückgeblieben ist. Angesichts der starken Einschnitte für die Netzbetreiber haben wohl einige Minister gekniffen. Zumindest ist das Ergebnis ein Schritt in die richtige Richtung. Wie will Europa zusammenwachsen, wenn man beim Übertreten einer Landesgrenze mit horrenden Telefongebühren rechnen muss. Insbesondere für Unternehmen, die europaweit agierende Mitarbeiter haben, sind die Mobiltelefongebühren eine teure Angelegenheit gewesen.
Schwierige Situation im Mobilfunk! Wie geht es weiter?
Der Mobilfunkmarkt steht vor einem Umbruch. Die Preise für die Sprachtarife bröckeln. SMS wird durch Push-Mail abgelöst. MMS kommt nicht so recht in die Gänge. Datendienste, wie i-mode fristen ein Nischendasein abseits des Massenmarkts. Und Mobile-TV steckt noch in den Kinderschuhen.
Aus Sicht dieser Fakten werden Mobilfunkbetreiber eine schwierige Zeit haben. Die Gefahr ist für Mobilfunkbetreiber wie T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 groß, als reine Provider abgestempelt zu werden. Doch die Gewinnspannen sind gering und die Konkurrenz groß. Schaut man in andere Länder, dann sind die Mobilfunkpreise nicht so hoch, wie in Deutschland. Nur mussten die Mobilfunkbetreiber dort nicht so hohe UMTS-Lizenzkosten zahlen. Was damals, im Jahr 2000, für den deutschen Staat ein prima Geschäft war, entpuppt sich im Nachhinein als besonders fatal für den Mobilfunkkunden. Er bezahlt die Lizenzkosten über die Mobilfunkpreise.
Doch da hilft alles Jammern der Mobilfunkbetreiber nichts. Neu Erlösquellen müssen her. Und Geschäftsmodelle, die mit den Ideen von Google und Skype konkurrieren können.
Die goldenen Zeiten im Mobilfunkgeschäft sind vorbei. Jeder, der dort drin steckt, hat eine harte Zukunft vor sich. Insbesondere die Händler müssen mit immer mehr Vermarktungskonkurrenz rechnen. Den Mobilfunkvertrag bekommt man inzwischen an jeder Ecke. In der Tankstelle, beim Kiosk um die Ecke und beim Lebensmittel-Discounter. Prepaid-Karten lädt man jetzt schon über den Bankautomat auf oder zieht sich einen Bon am Zigaretten-Automat.
Um mehr Nutzer anzulocken, setzen die Netzbetreiber und Hersteller auf Kooperationen mit den großen Inhalteanbietern, die auch im Internet aktiv sind.
Aktuell entwickeln sich aus der Zusammenarbeit von Inhalteanbieter und Mobilfunkbetreiber eine Art Geschäftsmodell, bei dem sich beide Partner die Einnahmen durch Werbung und Gebühren teilen. Dadurch bekommen die Mobilfunkbetreiber genug Spielraum, um die Preise für die Datentarife zu senken.
Jeder kann zum Mobilfunkanbieter werden
Mobilfunkanbieter gibt es in Deutschland viele. Die wenigsten sind Netzbetreiber. Die meisten sind Mobilfunk-Provider, die Minuten-Kontingente mit den Netzbetreibern aushandeln und ihre eigenen Tarife kreieren und unter eigenem Namen verkaufen. Meistens sind das recht große Firmen, die große Umsätze tätigen.
Aus den USA kommt ein neues Konzept, dass es jedem erlaubt selber als Mobilfunk-Provider aufzutreten. In diesem Fall hat das Unternehmen Sonopia vom Netzbetreiber Verizon Wireless Mobilfunk-Kapazitäten eingekauft. Im Normalfall hätte Sonopia die zu eigenen Konditionen wieder verkauft. Doch nun geht Sonopia her und überlässt es den Kunden selber eigene Tarife festzulegen, dafür einen Namen zu bestimmen und die Endgeräte festzulegen.
Doch nur ein Bruchteil der Einnahmen durch die Minutenpreise fallen für den Initiator ab. Das meiste bekommt Sonopia und der Netzbetreiber. Sonopia kümmert sich dafür im Hintergrund für die Abwicklung und die Rechnungsstellung.
Ziel ist es, für kleine Communities eine Möglichkeit zu schaffen eigene zielgruppengerechte Tarif-Varianten zu erstellen.
In Deutschland gibt es in größeren Rahmen schon seit ein paar Jahren ähnliche Bestrebungen. Angebote wie Tchibo Mobil, oder SIMs von Jamba und Viva sind Community-Tarife. Bisher fehlt jedoch die Möglichkeit, dass jeder einen eigenen Tarif aufsetzen und anbieten kann.