EU-Kommissarin Viviane Reding hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dass Handygespräch aus dem und im Ausland billiger werden. Herausgekommen ist dabei eine europaweite Obergrenze für die Roaming-Gebühren. Die Umsetzung in nationales Recht ist nicht erforderlich. Sowohl das EU-Parlament, als auch die zuständigen EU-Minister haben den Gesetzesvorschlag verabschiedet. Die Umsetzung des Gesetzes erfolgt im Sommer diesen Jahres. Und im Laufe der nächsten zwei Jahre sollen die Obergrenzen für ankommende und abgehende Gespräche weiter sinken. Auf Basis dieser Obergrenzen können die Netzbetreiber eigene Preise festlegen, die aber nicht darüber liegen dürfen. Es ist aber damit zu rechnen, dass die Netzbetreiber sich mit ihren Tarifen an die Obergrenzen halten werden.
Jahr |
abgehende Gespräche |
ankommende Gespräche |
2007 |
0,58 Euro |
0,29 Euro |
2008 |
0,55 Euro |
0,22 Euro |
2009 |
0,51 Euro |
0,19 Euro |
Das Ergebnis der zuständigen EU-Minister ist ein Kompromiss, der deutlich hinter dem ursprünglich Versprechen zurückgeblieben ist. Angesichts der starken Einschnitte für die Netzbetreiber haben wohl einige Minister gekniffen. Zumindest ist das Ergebnis ein Schritt in die richtige Richtung. Wie will Europa zusammenwachsen, wenn man beim Übertreten einer Landesgrenze mit horrenden Telefongebühren rechnen muss. Insbesondere für Unternehmen, die europaweit agierende Mitarbeiter haben, sind die Mobiltelefongebühren eine teure Angelegenheit gewesen.