PC-Eigenbau / PC selber bauen

Der Eigenbau eines Computers bedeutet, sich mit den einzelnen Komponenten und der Hardware-Architektur vertraut zu machen und sich in die Besonderheiten der unterschiedlichen Systeme eines Computers einzuarbeiten.

PC-Selbstbau, Tuning und Aufrüsten fällt in den Bereich PC-Basteln. Das bedeutet, dass Zeitersparnis durch Effizienzgewinne keine Rolle spielen darf. Die Zeit, die man einsetzt, holt man durch einen schnelleren Computer nicht wieder rein. An den Eigenbau sollten sich deshalb nur diejenigen wagen, die über technisches Grundverständnis verfügen, Spaß am Basteln, eine große Frust-Toleranz haben und genug Zeit mitbringen.

Wer vor dem Kauf überlegt, was er mit seinem PC machen will, kann lange Zeit viel Spaß mit seinem PC haben und auch noch Geld sparen. Vorausgesetzt, die Anforderungen ändern sich nicht mit der Zeit. Aber Achtung, den zukunftssicheren PC gibt es nicht.

Bauteile und Komponenten

Für die typischen Einsatzszenarien müssen die einflussnehmenden Komponenten identifiziert werden.

  • Prozessor (von Intel oder AMD)
  • Motherboard (passend zum Prozessor)
  • Arbeitsspeicher
  • Festplatte/SSD
  • DVD-Brenner
  • Grafikkarte
  • Gehäuse
  • Netzteil
  • CPU-Kühler
  • Betriebssystem

Die entscheidende Kombination ist Motherboard und Netzteil, ob ein PC gut funktioniert, oder nicht. Die Stichworte sind Energieeffizienz, Lautstärke, Geräusche von Netzteil-Spulen und Mainboard-Kondensatoren, sowie die Lüfter-Regelung.

Prozessor

Wer seinen PC als Schreibmaschine verwendet, kommt auch schon mit einem billigen Gerät am unteren Ende der Preisklasse aus. Wer damit auch das Internet intensiv nutzen will, stößt hier unter Umständen an die Grenzen. Für einfache Arbeiten tut es hier ein Prozessor im unteren Preisbereich (Low-Cost). Wer Bildbearbeitung und Videoschnitt damit machen will, der hat damit aber keinen Spaß. Da muss ein Prozessor her, der 4 oder mehr Kerne haben sollte.

CPU-Kühler

AMD und Intel liefern Ihre Prozessoren als Einzelteil oder als "In-a-Box"-Version. Das heißt mit Kühler. Dieser ist nicht besonders leise, aber er ist in der Lage den Prozessor sicher zu kühlen.
Wer den Prozessor einzeln kauft, muss sich noch einen CPU-Kühler besorgen. In der Regel handelt es sich dabei um einen riesigen Kühlkörper auf dem ein Lüfter geschraubt ist.

Motherboard

Das Motherboard muss passend zum Prozessor ausgewählt werden. Hierbei ist der Steckplatz für den Prozessor maßgeblich. Bei der Auswahl des Motherboards sollte man darauf achten, dass der gewählte Prozessor darauf läuft. Die Ausstattung der Motherboards variiert sehr stark. Die Auswahl hängt maßgeblich davon ab, welche internen und externen Schnittstellen man benötigt.
Die meisten Motherboards sind in der Regel ausreichend mit Schnittstellen ausgestattet. Darauf achten sollte man, dass eine digitale Schnittstelle, wie DVI oder DisplayPort für den Bildschirm vorhanden ist. VGA als alleinige Bild-Schnittstelle ist nicht mehr zeitgemäß. Ansonsten sollte der PC möglichst viele USB-Ports, auch USB 3.0, haben, damit die vielen externen Geräte, wie Maus, Tastatur, Drucker, Scanner, USB-Sticks, usw. ihren Anschluss finden.

Arbeitsspeicher

Das Minimum sollten 4 GByte Arbeitsspeicher sein. Fast egal, welchen PC man kauft. Weniger Arbeitsspeicher spürt man im einen oder anderen Fall recht deutlich. Vor allem, wenn man mehrere Anwendungen offen hat. Wer mit großen Dateien oder mehreren parallel laufenden Anwendungen arbeitet oder Betriebssysteme virtualisiert, darf gerne 8 GByte nehmen. Mehr ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll.

Festplatte/SSD

Magnetische Festplatten sind immer noch die günstigsten Massenspeicher. Doch erst mit einer SSD steigt die gefühlte Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Bezahlbare SSDs gibt es meist nur mit kleiner Speicherkapazität. Allerdings steigt die gefühlte Geschwindigkeit durch eine SSD mehr als durch mehr Gigahertz der CPU.

DVD-Brenner

DVD-Brenner gehören heute immer noch zur Standardausrüstung. Blu-ray-Laufwerke sind verzichtbar.

Grafikkarte

Die integrierte Grafik des Prozessors oder des Chipsatzes reicht für die täglichen Aufgaben, die an einem PC anfallen, völlig aus. Eine eigenständige Grafikkarte ist nur dann wichtig, wenn Sie anspruchsvolle 3D-Spiele spielen wollen. Schon ab 100 Euro gibt es geeignete Grafikkarten. Ab 200 Euro wird die Darstellungsqualität und Detaildarstellung noch besser. Ein PC-Spieler sollte lieber am Hauptprozessor, aber nicht an der Grafikkarte sparen. Im Zweifelsfall investiert man in die CPU. Eine bessere Grafikkarte kann man später nachrüsten.
Bei der Auswahl der Grafikkarte muss man auf die Art des Steckplatzes, die Größe und die Leistungsaufnahme achten. Das PC-Netzteil muss entsprechend dimensioniert sein. Auf dem Motherboard sollte ein entsprechender Steckplatz vorhanden sein. Und ganz wichtig, das PC-Gehäuse muss groß genug sein.

Gehäuse

Bei der Gehäuseauswahl muss man sich ein wenig nach Prozessor, Motherboard und der Grafikkarte richten. Man sollte berücksichtigen, dass alle Bauteile ihren Platz brauchen (Höhe, Breite, Tiefe).

PC-Netzteil

Wer seinen PC mit einer extrem leistungsfähigen Grafikkarte ausstattet, der muss sich auch um ein entsprechendes Netzteil kümmern. Leistungsstarke Grafikkarten sind besonders stromhungrig.
In der Regel reicht ein 250- bis 300-Watt-Netzteil aus.

Betriebssystem

Speziell für Systembuilder gibt es Windows-Versionen, die günstiger als reine Vollversionen sind. Ansonsten bietet es sich an auch ein Linux zu installieren. Für die täglichen Aufgaben, wie E-Mail, Surfen und Texte schreiben reicht das aus.

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