Internet

Das Internet ist eine großes, weltweites Netzwerk, das aus vielen kleinen, mittleren und großen Netzen zusammengeschaltet ist. Die Netze verbinden Computer, die Dienste, Anwendungen und Informationen bereitstellen, um weltweit Informationen auszutauschen oder miteinander kommunizieren zu können. Das Internet ist also ein Informations- und Kommunikationsnetzwerk, über das Informationen und Daten übermittelt und ausgetauscht werden. Dazu nutzen die verschiedenen Anwendungen unterschiedliche Protokolle. Die Verbindungen werden mittels TCP/IP hergestellt und erfolgen auf unterschiedlichen Übertragungssystemen.

Die wichtigsten Internet-Anwendungen sind Messaging, E-Mail, das World Wide Web (WWW) und Cloud Computing. Obwohl mit der Bezeichnung Internet häufig das World Wide Web (WWW) gemeint ist, gibt es noch viel mehr Dienste und Anwendungen, die weniger populär sind oder im Hintergrund arbeiten.

Architektur des Internets

Internet

Das Internet unterliegt keiner bestimmten Struktur. Es gibt auch keine zentrale Instanz. Stattdessen sind alle Netze und Computer irgendwie miteinander verbunden. Das dezentrale und paketorientierte Internet Protocol (IP) ist für die Vermittlung und Adressierung der Datenpakete zuständig. Das Transmission Control Protocol (TCP) kümmert sich um die Aufteilung und Zuordnung der Informationen und Daten in kleine Datenpakete, die über IP an den Empfänger verschickt werden. Zusammen sind TCP und IP die Protokollfamilie TCP/IP, zu der noch weitere Protokolle gehört.
Die wesentliche Funktion von TCP/IP ist dafür Sorgen zu tragen, dass Datenpakete innerhalb eines dezentralen Netzwerks beim Empfänger ankommen. TCP/IP findet Stationen über Netze hinweg, auch wenn deren Standort nicht bekannt ist.
Der Erfolg des Internets ist zum großen Teil auch TCP/IP zu verdanken.

Internet-Adressen

Die Internet-Adresse ist ein Überbegriff für die verschiedenen Adressen, mit denen man im Internet Dienste, Anwendungen, Computer und Personen adressiert und dadurch erreichbar macht. Die Bezeichnung Internet-Adresse ist ungenau. Für unterschiedliche Anwendungen gibt es unterschiedliche Adressen. Die bekanntesten Internet-Adressen sind Domain-Namen und E-Mail-Adressen.

Geschichtliches

Zur Zeit des Kalten Krieges, in den 60er und 70er Jahren, entwickelten in den USA militärische Institutionen und Universitäten das ARPANET. Dahinter stand die Advanced Research Projects Agency (ARPA) des Verteidigungsministeriums der USA (Department of Defense, DoD). Ziel war es die anfällige zentralistische Netzwerkarchitektur durch ein dezentrales System mit vielen unabhängigen Querverbindungen zu ersetzen. Dadurch sollte nach einem Atomschlag ein Totalausfall des nationalen Netzwerks verhindert werden. Dank der Protokolle TCP und IP konnten an das ARPANET immer mehr Netzwerke angeschlossen werden.
1984 wurde das Projekt in einen militärischen Bereich und einen wissenschaftlichen Bereich aufgeteilt. Gleichzeitig wurde die TCP/IP-Protokollfamilie eingeführt. Der wissenschaftliche Bereich wurde das Internet genannt, das erst nur die amerikanischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen miteinander verband. Schnell wurde das Internet weltweit ausgebaut und auch Privatpersonen und Firmen konnten sich an das Internet anschließen.

In Deutschland wurde das Internet zum ersten Mal im September 1995 in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Damals hat die Deutsche Telekom allen BTX-Nutzern die Hauszeitschrift „Com!“ (ehemals btx-Magazin) mit CD-ROM zugeschickt. Darin wurde das Internet erklärt. Der Grund, warum die Deutsche Telekom das Internet bekannt machte, lag an Großkunden, wie das Versandhaus Quelle, die ihren Katalog von BTX auf Webserver umstellen wollte.

Allerdings haben auch große IT-Unternehmen, wie Microsoft, die Bedeutung des Internets und des offenen World Wide Webs zunächst falsch eingeschätzt. Microsoft versuchte in den 90er Jahren ihr proprietäres Microsoft Network (MSN) durchzusetzen, was total scheiterte.

Anwendungen

Internet-Anschluss

Der Internet-Anschluss ist ein physikalischer und logischer Zugang zum Internet. Auf der Hardwareseite wird eine physikalische Verbindung hergestellt. Softwareseitig sorgt eine Software oder ein Netzwerk-Protokoll dafür, dass eine logische Verbindung ins Internet möglich ist.

In den Anfangszeiten der privaten Internet-Nutzung waren viele Nutzer noch mit analogen Wählmodems mit dem Internet verbunden. Aufgrund der Experimentierfreude mancher Webseiten-Gestalter (Webdesigner) mussten die überladenen Webseiten mit ihren großen Datenmengen über die Modem-Verbindung mit einer quälend langsamen Verbindung geladen werden. Außerdem war die Infrastruktur des Internets noch nicht so gut ausgebaut. Zu manchen Spitzenzeiten musste man dann einfach warten, bis die Dateien endlich übertragen wurden. Daher rührt auch der Spitzname für das WWW: World Wide Waiting.

Heute ist Dank DSL, TV-Kabel, Glasfaser und anderen breitbandigen Zugangstechniken die Internet-Nutzung zu bezahlbaren Preisen mit hohen Übertragungsgeschwindigkeiten und geringer Wartezeit möglich.

Bedeutung des Internets

Heute hat das Internet für Wirtschaft und Gesellschaft, sowie dem internationalen Austausch eine wichtige Bedeutung. So spielen sich große Teile der Kommunikation, Unterhaltung und des Informationsaustausches im Internet ab.
Neben gesellschaftlichen Veränderungen, vor allem bei der Mediennutzung, beeinflussen die Netzneutralität, Konvergenz und das Internet-Protokoll IPv6 die Zukunft des Internets.

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