„Leben und Arbeiten in einer vernetzten Welt“, das war die Überschrift des Vortrags von Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger. Er ist Präsidente der Fraunhofer Gesellschaft, die sich mit angewandter Forschung beschäftigt.
Seit Vortrag war sehr umfangreich. Alles hier wieder zu geben wäre zu umfangreich. Daher nur ein paar Stichpunkte, die mir als wichtig erscheinen.
Ein gewichtiges Thema, das in Zukunft noch für viel Sprechstoff sorgen wird, ist die Flexibilität von Arbeitszeit, Verträgen und sozialen Aspekten. So stellt Herr Bullinger provokant die Frage, wie man mit einer Rentner-Band innovative Produkte entwickelt? Die Unternehmen von heute und in der Zukunft stehen vor dem Problem, dass immer mehr Mitarbeiter älter werden und immer weniger junge Mitarbeiter nachkommen. Aufgrund des Rentendilemmas würde die Pensionsgrenze immer weiter ins höhere alter verschoben. Viele Menschen werden in den nächsten Jahrzehnten einfach nicht mehr mit 60 oder 65 in Rente gehen können. Weil es für die finanziell nicht machbar ist. So rechnen Lebensversicherer bei einem heute geborenen weiblichen Baby von einer Lebenserwartung von 102 Jahren. Was hat das für Konsequenzen? Dieser Mensch muss bis ins hohe Alter arbeiten. Neben lebenslangem Lernen muss für ältere Menschen Lehr- und Lernformen entwickelt werden.
Waren früher die Materialströme und Logistikwege, wie Wasser, Bahn und Straße, so braucht es heute vor allem Anschluss an die Wissensnetze und Wissensströme um wettbewerbsfähig zu bleiben. Neben der Infrastruktur für die Wissensverteilung gilt die Medienkompetenz als entscheidende Faktoren um in unsere vernetzten Welt bestehen zu können.
Standards sind Mindestanforderungen. Und nur durch die Individualisierung wird ein Produkt marktfähig. In der starken Beschleunigung unsere Zeit sind diejenigen, die die Komplexität beherrschen, die erfolgreichen.
Soviel zu den Highlights aus dem Vortrag von Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger. Im Anschluss folgte eine Podiums-Diskussion mit dem Thema „Wie mobile Technologie das Arbeitsleben verändert!“.
Hier wurden einige Probleme angesprochen die es momentan noch mit mobilen Technologien und der Mobilität gibt. Hierzu stellte sich auch die Frage, ob die persönlichen Probleme durch die Mobilität von den Geräte oder von deren Umgang herrühren? Hierzu wurde auch der Hinweis gegeben, nicht den alten Mist mobil zu machen, sondern sich vorher zu überlegen, ob bei der Mobilisierung von Prozessen auch Prozessoptimierung erforderlich ist.
Angesprochen wurde auch, dass viele den Umgang mit der Mobilität lernen müssen sonst artet es in Stress aus. Inzwischen und in Zukunft wird es wohl auch ein Privileg sein, nicht ständig erreichbar sein zu müssen.
So endete für die meisten Teilnehmer diese Konferenz zur Mittagszeit und mit der Heimreise.