Displays für Mikrocontroller
Displays für Mikrocontroller sind Anzeigegeräte, die zur Visualisierung von Daten und Informationen in Mikrocontroller-basierten Systemen verwendet werden. Typische Displaytypen umfassen 7-Segment-Anzeigen, LCDs, OLEDs und E-Ink. Sie variieren in Größe, Auflösung und Stromverbrauch und werden über unterschiedliche Schnittstellen angesteuert.
Welches Display soll ich nehmen?
Bei der Auswahl des richtigen OLED-Displays sollte neben der Auflösung, auch der Chip und die Schnittstelle für die Software-seitige Ansteuerung berücksichtigt werden.
4-stellige 7-Segment-Anzeige (TM1637)
Eine 7-Segment-Anzeige ist ein elektronisches Display, das aus sieben leuchtenden Segmenten besteht, die in Form einer "8" angeordnet sind. Durch gezieltes Ansteuern der einzelnen Segmente können Ziffern von 0 bis 9 sowie einige Buchstaben dargestellt werden. Eine mehrstellige 7-Segment-Anzeige wird häufig in Uhren, Taschenrechnern und Messgeräten verwendet.
Für Mikrocontroller eignen sich 4-stellige 7-Segment-Anzeige mit TM1637-Chip.
HD44780-kompatibles LCD-1602-Display mit I2C-Modul
LCDs (Liquid Crystal Displays) nutzen Flüssigkristalle, die durch eine elektrische Spannung ihre Ausrichtung ändern und so Licht modulieren. Sie sind energieeffizient, bieten gute Bildqualität und werden in Geräten wie Fernseher, Monitore und Smartphones verwendet.
Für Mikrocontroller gibt es monochrome LCDs. Zum Beispiel Textzeilen-basierte HD44780-kompatible LCDs mit I2C-Modul.
OLED-Display mit SSD1306 oder SH1106
OLED-Displays (Organic Light Emitting Diodes) nutzen organische Verbindungen, die bei Stromzufuhr Licht emittieren. Sie bieten hohe Kontrastverhältnisse, lebendige Farben und schnelle Reaktionszeiten. OLEDs sind dünner und flexibler als LCDs, aber teurer und anfälliger für Einbrennen.
Für Mikrocontroller eignen sich OLED-Display mit SSD1306- oder SH1106-Chip.
Stromversorgung
Zwei wichtige Punkte:
- Wie hoch ist der Stromverbrauch?
- Kann das Display über das Mikrocontroller-Board mitversorgt werden?
Der Stromverbrauch liegt in der Regel bei nur wenigen Milliampere. So manche normale LED braucht mehr Strom als ein Display. Außerdem kann man bei den Displays die Helligkeit regeln, sodass noch ein paar Milliampere gespart werden können, wenn die volle Helligkeit nicht gebraucht wird.
Bei den hier genannten Displays ist es möglich, das Display über den Mikrocontroller mitzuversorgen.
Vergleichstabelle
Display | TM1637 | LCD1602 | OLED (0,96") |
---|---|---|---|
Textzeilen | (1) | 2 | 6 |
Zeichen pro Zeile | 4 | 16 | 16 |
Zeichengröße | groß | mittel | klein |
Ablesbarkeit/Kontrast/Helligkeit | sehr gut | mittel | gut |
Grafische Darstellung | nein | nein | ja |
Stromverbrauch | 2 bis 21 mA | 29 mA | 6 bis 40 mA |
Preis (Stand: 9/2024) | 1,50 EUR | 2,20 EUR | 2,00 EUR |
Hinweis: Bei dieser Vergleichstabelle haben wir mit Absicht auf technische Details verzichtet. Es geht hier eher um die Nutzbarkeit und Identifikation eventueller Einschränkungen. Der tatsächliche Stromverbrauch richtet sich danach, wie viele Pixel oder Segmente leuchten und wie hoch die Helligkeit eingestellt ist. Der Preis ist nicht der tatsächliche Preis, sondern ein Vergleichspreis, um die Preise im Verhältnis zueinander vergleichen zu können.
Anwendungen mit Displays
- Raspberry Pi Pico: 4-fach 7-Segment-Anzeige programmieren (TM1637)
- Raspberry Pi Pico: LCD-1602-Display mit I2C-Modul programmieren
- Raspberry Pi Pico: OLED-Display zum Anzeigen der Kommandozeile
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