MLCC - Multilayer Ceramic Chip Capacitor
MLCCs sind mehrlagige Keramik-Kondensatoren in Chip-Bauweise. Sie bestehen aus einem monolithischen Keramik-Block mit kammähnlichen gesinterten Innenelektroden. Das Keramik zwischen den Elektroden bildet ein extrem durchschlagsfestes und stabiles Dielektrikum. Die Elektroden sind metallisch. Zum Beispiel Nickel oder Silber-Palladium. Dadurch ist die Leitfähigkeit sehr hoch, wodurch geringe Impedanzen und sehr kleine ESR-Werte erreicht werden.
Bei der Herstellung werden die Innenelektroden in Form metallischer Pasten auf dünne Keramikfolien aufgedruckt. Danach werden sie gestapelt, verdichtet und bei hohen Temperaturen gesintert. Auf einer Seite werden die Außenelektroden als Metallpaste (Kupfer oder Silber) aufgetragen und eingebrannt.
Vorteile im Vergleich zu Tantal-Kondensatoren
- geringere dielektrische Verluste
- polaritätsfrei
- geringere Impedanz
- sehr hohe Zuverlässigkeit des Dielektrikums
- kleinere Abmessungen
- niedrigere Kosten
- geringe Empfindlichkeit gegenüber Feuchte
Bei MLCCs ist die Impedanz bei Frequenzen kleiner 100 kHz etwa gleich groß. Bei höheren Frequenzen nimmt die Impedanz bis zur Resonanzfrequenz deutlich ab. Dafür verantwortlich sind die metallischen Innenelektroden des MLCCs. So sind auch die ESR-Werte geringer, wodurch sich schnelle und verlustarme Ladevorgänge besonders bei hohen Frequenzen erreichen lassen.
Anwendungen von MLCCs
In Spannungswandlerschaltungen sind normale Elkos zu langsam und zu groß. Bei großer Entfernung wirken die Leitungspfade auf Platinen bereits als Induktivität, bei Hochspannungsimpulsen sind sie eher ungeeignet. Robuste Keramik-Kondensatoren wie MLCCs eignen sich dafür schon viel besser.
Kondensator im Gleichstromkreis
Legt man an einen Kondensator eine Spannung an, dann lädt er sich auf. Die Ladung bis zur höchsten Spannung und auch die Entladung auf 0 Volt läuft nach einer Exponentialfunktion ab. Das heißt, beide Vorgänge sind zeitabhängig, wodurch sich zeitabhängige Funktionen in einer elektronischen Schaltung realisieren lassen.
Kondensatoren in Schaltungen und Anwendungen
- Reihenschaltung von Kondensatoren
- Parallelschaltung von Kondensatoren
- Passiver Hochpass / Hochpass-Filter
- Ausschaltverzögerung mit einem Kondensator
- LED-Blinker
- Netzteil: Kondensator statt Trafo
Kennzeichnung von Kondensatoren
Im besten Fall ist ein Kondensator einfach mit der Kapazität, der maximalen Spannung und auch der Toleranz beschriftet. Aufgrund der kleinen Bauformen ist oft wenig Platz. Zu allem Überfluss gibt es verschiedene Verfahren und Systeme, um Kondensatoren zu kennzeichnen und zu beschriften.
- Kennzeichnung von Kondensatoren
- Kennzeichnung von Keramikkondensatoren (Kerkos)
- Kennzeichnung von Elektrolytkondensatoren (Elkos)
- Kennzeichnung von Folienkondensatoren
Weitere verwandte Themen:
- Keramikkondensator
- Kondensatoren
- Folienkondensatoren / Wickelkondensatoren
- Styroflexkondensatoren
- Elektrolytkondensatoren
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