Dieser Elektronik-Minikurs setzt das Thema über die DC-Offsetspannung und dessen Kompensation aus Operationsverstärker I fort. Dieses Thema wird hier vertiefter und differenzierter angeboten. Es gibt auch die Methode der direkten Kompensation der DC-Offsetspannung am Operationsverstärker, jedoch hat diese ihre Grenzen. Dies wird ausführlich erklärt. Die präzise Abstimmung der DC-Offsetkompensation wird in Verbindung zur präzisen Abstimmung der Verstärkung erklärt. Beides wird mit einem Operationsverstärker realisiert, der Teil eines weiteren analogen Systems sein kann. Es folgt die Methode eines mehrkanaligen Abgleichs mit hochpräzisen Bandgap-Referenzdioden. Abschliessend wird hier gezeigt, wie man mit dem Problem der kapazitiven Last am Ausgang des Operationsverstärkers umgeht, z.B. wenn eine lange abgeschirmte Leitung getrieben werden soll. Mit lediglich zwei zusätzlichen Bauteilen wird dieses Problem gelöst. Man nennt diesen Trick die Lead-Kompensation.
Der Inhalt dieses Elektronik-Minikurses ist für ein besseres Verständnis von Text und Bild leicht überarbeitet. Bild 1 zeigt am Beispiel des traditionsreichen und alten Operationsverstärker µA741 (LM741) wie der Abgleich der DC-Offsetspannung mit der Eingangsstufe zusammenarbeitet. Aus diesem Grund ist die Eingangsstufe wiedergegeben. Hier gab es einenFehler bezüglich der Einspeisung der positiven Betriebsspannung zu den beiden Transistoren T3 und T4. Anstelle eines Stromspiegels zeigte sich dort das Symbol einer Stromquelle. Auf diesen Fehler machte mich ein ELKO-Leser drauf aufmerksam. Ich habe diesen Fehler bereinigt. Mit einem Klick hat man zusätzlich die Möglichkeit den gesamten und vollständigen Innenaufbau des µA741 (LM741) im Wikipedia zu betrachten.