Zeitkontinuierliche Filterschaltungen mit Operationsverstärkern (oder mit Transistoren), Widerständen und Kondensatoren werden rasch sehr aufwändig, wenn Ordnungszahl und/oder Filtergüte hoch sein müssen. Das ist dann nötig, wenn die Steilheit vom Durchlass- in den Sperrbereich – also in der Zone der Grenzfrequenz – sehr gross sein muss. Dazu kommt, dass bei hoher Ordnungszahl die Sensivität der Schaltung ebenfalls hoch ist. Dies bedeutet, dass die frequenzbestimmenden Widerstände und Kondensatoren sehr enge Toleranzen aufweisen müssen. Das kann schnell sehr teuer werden, besonders bei den Kondensatoren.
Die Alternative ist heutzutage die digitale Filterung z.B. mittels digitalem Signal-Prozessor (DSP), aber je nach Anwendungszweck und Anforderungen kommen auch SC-Filter zum Einsatz. Dieser Elektronik-Minikurs ist eine praxisorientierte kurze Einführung in die SC-Filter-Technik.
Neu mit diesem Update: Der Vor- und Nachteil zwischen zeitkontinuierlicher (analog) und zeitdiskreter (SC) Filterung kommt mit Bild 1 deutlicher zum Ausdruck. Das Kapitel „Nyquist, Shannon und der Wilde Westen“ wurde vollständig neu überarbeitet, weil der Text zu Misverständnissen führen konnte, wie dies kürzlich ein E-Mail-Wechsel mit einem Leser zum Ausdruck brachte.