3D-Bildschirm / 3D-Display

Alle 3D-Techniken für Bildschirme stellen nicht wirklich 3D dar, sondern machen sich die Trägheit des menschlichen Auges und bestimmte Mechanismen bei der Erzeugung von Bildern im Kopf des Menschen zu Nutze, um einen 3D-Effekt im Kopf zu erzeugen.

  • Autostereoskopie
  • Shuttertechnik (mit Brille)
  • Polfilter

Autostereoskopie

Autostereoskopie ist eine 3D-Technik ohne Hilfsmittel, wie zum Beispiel Brillen. Die Technik sieht doppelbrechende Linsen aus starrem Flüssigkristall und ein zweites LCD im Bildschirm vor. Während es im 2D-Betrieb ausgeschaltet bleibt, sorgt das zweite Display im 3D-Betrieb dafür, dass jedes Pixel aus bestimmten Winkeln sichtbar ist.
Die Player-Software verteilt die zwei Stereobilder so auf die Pixel, dass jedes Auge nur eines der beiden leicht unterschiedlichen Bilder sieht. Im Kopf entsteht so ein dreidimensionales Bild.
Bei dieser Technik muss die Software die Position des Zuschauers wissen, um die Darstellung anpassen zu können. Dazu bedient sich die Player-Software der im Bildschirm eingebauten Webcam. In wie weit die Software die Augen korrekt erkennt, funktioniert der 3D-Effekt gut oder weniger gut. Bei Brillenträgern kann die Technik auch ganz versagen.
Diese Technik hat natürlich auch ihre Nachteile. So dauert es fast eine Sekunde, bis die Darstellung bei einer Bewegung des Zuschauers angepasst ist. Ruckartige Bewegungen sollten tabu sein. Dementsprechend eignet sich diese Technik auch nicht für mehrere Zuschauer, weil diese Technik nur für einen Zuschauer die 3D-Darstellung erzeugen kann. Die Darstellung wird zusätzlich von einem schwarzen Raster getrübt.

Shuttertechnik (mit Brille)

Die am weitesten verbreitete 3D-Technik sind Displays in Kombination mit einer Shutter-Brille.
Vom Prinzip her funktioniert das so: Das Display stellt abwechselnd die Bilder für das linke und das rechte Auge dar. Die Shutterbrille verdunkelt das jeweils andere. Damit der 3D-Effekt optimal funktioniert muss das Display sehr kurze Schaltzeiten haben und den Bildwechsel mit der Shutterbrille perfekt synchronisieren. Da die Shutterbrille auch im durchlässigen Zustand Helligkeit filtert, sinkt die wahrgenommene Bildschirmhelligkeit. Deshalb genießt man 3D-Inhalte mit der Shuttertechnik am besten in dunklen Räumen.
Die 3D-Vision-Technik von Nvidia hat sich bei PCs als Quasi-Standard durchgesetzt. Nvidia liefert Shutterbrille, IR-Sender für die Synchronisation und 3D-Treibersoftware aus einer Hand. Da die Shutterbrille mit einem Akku betrieben wird, muss man vor der Nutzung darauf achten, dass sie aufgeladen ist.

Polfilter

Bei der Polfilter-Technik wird der 3D-Effekt mit polarisiertem Licht erzeugt. Auch hier muss der Zuschauer eine Brille aufsetzen, die allerdings passiv ist und demzufolge keine Energieversorgung braucht.
Die Polfilterbrille sorgt dafür, dass die Augen des Zuschauers nur die Hälfte der Bildzeilen sehen, während das Display die Bildzeilen abwechselnd unterschiedlich polarisiert. Bringt man dort Stereobilder für beide Augen unter, entsteht im Kopf ein 3D-Effekt. Der 3D-Effekt entsteht aber nur bei einem schmalen vertikalen Winkel. Sobald man von zu weit oben oder zu weit unten auf das Display schaut, sehen beide Augen die Teilbilder für das jeweils andere Auge und der 3D-Effekt ist dahin.

HDR - High Dynamic Range

High Dynamic Range, kurz HDR, bezeichnet Bilder mit hohem Kontrastumfang. Konkret bedeutet das, dass die Bilder viel mehr Kontrast und kräftigere Farben haben. Beispielsweise auch ein sehr dunkles Schwarz und ein sehr helles Weiß.
Dieses echte HDR darf man aber nicht mit dem gleichnamigen 3D-Effekt verwechseln. Der simuliert diesen Eindruck nur.