Raspberry Pi Pico: Warum Pico?
Der Raspberry Pi Pico als Mikrocontroller-Board mit dem RP2040 drauf kam im Jahr 2021 in einem Umfeld auf den Markt, der von Arduino und ESP geprägt wurde. Dabei bilden beide Systeme nur die Speerspitze. Es gibt noch viel mehr Mikrocontroller. Es stellte sich natürlich die Frage, wozu die Welt einen weiteren Mikrocontroller braucht? Als ob es nicht genug davon gibt.
Tatsächlich hat die Raspberry Pi Foundation mit der Entwicklung des Mikrocintrollers RP2040 hat eine leistungsstarke und flexible Plattform geschaffen, die für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet ist, von der einfachen Steuerung von LEDs bis hin zur komplexen Robotik und dem Internet der Dinge.
Was sind die Gründe der Raspberry Pi Foundation?
Die Raspberry Pi Foundation hat den Mikrocontroller RP2040 entwickelt, um einen leistungsstarken, aber erschwinglichen Mikrocontroller für eine breite Palette von Anwendungen anzubieten. Die Idee hinter der Entwicklung von RP2040 war es, eine Plattform für das Internet der Dinge (IoT), die Robotik und andere Anwendungen zu schaffen, die kostengünstig, einfach zu programmieren und flexibel ist.
Ein weiteres Ziel war es, die Abhängigkeit von teuren und proprietären Mikrocontroller-Lösungen zu reduzieren und eine offene Plattform zu schaffen, die für jeden zugänglich und anpassbar ist. Der RP2040 ist Open-Source-fähig und es gibt viele kostenlose Entwicklerwerkzeuge, um damit zu arbeiten.
Die Raspberry Pi Foundation hat auch die Mikrocontroller-Szene für eine breitere Gruppe von Entwicklern von Hardware und Software zugänglicher gemacht, indem sie ihre Erfahrung und ihr Fachwissen in die Entwicklung des Mikrocontrollers RP2040 einbrachte.
Warum entscheiden sich Nutzer für einen Raspberry Pi Pico?
Fragt man Nutzer des Raspberry Pi Pico, warum sie ihn verwenden, dann erhält man typischerweise 3 Antworten.
- Preis
- Geringer Stromverbrauch
- Kleiner Formfaktor
Wir wollen diesen drei Punkten genauer auf den Grund gehen.
Preis
Tatsächlich sind die normalen Picos (ohne WLAN) viel billiger als der beliebte Arduino Uno. Wenn man es darauf ankommen lässt, wird man billigere Arduinos finden.
Der Preis kann deshalb entscheidend sein, weil im Bildungsbereich, die Schüler, Studenten und Azubis ihre abgeschlossenen Projekte mit nach Hause nehmen sollen. Bei einem Projekt mit Mikrocontroller sollen die auch den mitnehmen dürfen. Wie bei einer Belohnung. Wenn jetzt der Mikrocontroller aber 20 Euro oder mehr kostet, dann ist das ein Problem. Schließlich werden die meisten Projekte danach nicht mehr angefasst. Daher liegt der Schwerpunkt auch auf dem Preis. Ein Raspberry Pi Pico ist da natürlich eine gute Lösung.
Hinweis: Der eine oder andere wird nun einwerfen, dass man Arduinos und ESPs günstig in China bestellen kann. Ja, richtig. Es handelt sich dabei aber oft um Nachbauten, die sicherlich problemlos funktionieren. Allerdings ist deren Kauf nicht für jeden Anwender und auch nicht für jeden Anwendungsfall zu empfehlen.
Geringer Stromverbrauch
Wenn es darum geht, dass der Mikrocontroller (mit Board) möglichst wenig Strom verbraucht, dann ist der Pico da ganz vorne mit dabei. Natürlich kann man auch ein ESP32-Board auf niedrigen Stromverbrauch prügeln. Aber Energieeffizienz ist nicht deren Stärke.
Kleiner Formfaktor
Wer irgendein ESP32-Board kauft, wird schnell feststellen, dass es nicht in jedem Fall auf ein Standard-Steckbrett passt. Für den Produktiv-Betrieb ist das auch nicht notwendig. Aber bei einem Entwicklungsboard würde man das schon erwarten. Desweiteren hat man ein paar Ideen für Anwendung, bei denen ein niedriger Platzbedarf ein große Rolle spielt. Das wird man nur mit dem Pico bzw. RP2040 hinbekommen. Wearables sind mit einem RP2040 eher möglich.
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