UPDATE! Thyristor-Crowbar: Mit der Brechstange gegen zuviel Spannung!

Text Die Aufgabe eines Thyristor-Crowbar besteht darin, eine dauerhafte Überspannung, welche z.B. durch den Defekt eines Netzteiles zustande kommt, mittels brachialer Gewalt, sofort zu eliminieren. Dazu verwendet man eine passende Sensorschaltung, welche die Überspannung misst und einen Thyristor auslöst, der zwischen Anode und Kathode die Betriebsspannung kurzschliesst. Damit wird entweder eine Schmelzsicherung ausgelöst oder eine sogenannte Foldback-Strombegrenzung reduziert den Strom durch den Thyristor derart, dass keine nennenswerte Verlustleistung und Erwärmung erzeugt wird.

Das Update betrifft den ganzen Elektronik-Minikurs. Die Hauptsache besteht jedoch in einer Erweiterung mit dem Einsatz des Komparatortyps. Bisher war die Anwendung beschränkt auf den LinCMOS-Komparator TLC3702. Ein ELKO-Leser wollte den pin- und funktionskompatiblen bipolaren Komparator LM393 einsetzen, der allgemein sehr bekannt ist. Damit hatte er jedoch das Problem, dass die Schaltung gleich nach dem Einschalten stets den Thyristor mit seiner Crowbar-Funktion zündete. Und so erreichte das Netzteil logischerweise nie die Betriebsspannung. Das Problem war, dass dieser LM393 unterhalb seiner minimalen Betriebsspannung am Ausgang ein LOW- statt ein HIGH-Pegel (Open Collector) produziert.

Die Update-Erweiterung beschreibt ganz genau worauf es ankommt, damit in so einem Fall der Thyristor sicher nicht zünden kann, wenn er nicht darf. Es geht im Prinzip nur darum, dass man bei der Dimensionierung von R7 und R8 diesen Störfall einkalkuliert und damit erreicht, dass die Basis-Emitter-Schwellenspannung des PNP-Transistors noch sicher nicht erreicht wird. Diese Methode funktioniert dann, wenn der Unterschied zwischen der auslösenden Überspannung und der minimal zulässigen Betriebsspannung relativ gross ist. Dies muss man bei der Verwendung anderer Komparatoren erneut berechnen und vor einem definitiven Design experimentell testen.


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