Update: Elektronikgeschichte – Funkeninduktor und Fritter (Kohärer)

Das Update dieses History-Elektronik-Minikurses ist eine Überarbeitung von Text und Bild und mit ein paar zusätzlichen Links. Der Zweck eines History-Elektronik-Minikurses besteht darin, dem jungen Leser ein wenig Elektrotechnik näher zu bringen, die vor vielen Jahrzehnten, zum Teil sogar vor mehr als einem Jahrhundert, aktuell war. Wobei man dann von Elektronik reden muss, wenn Elektronenröhren (Radioröhren), Kaltkathoden-Relaisröhren oder Thyratrons zum Einsatz gekommen sind. Hier gehen wir in der Zeit soweit zurück, als es diese Röhren noch nicht gab. Eine kleine Ausnahme gibt es mit der so genannten Geissler-Röhre…

In diesem Minikurs wird mit praktischen Beispielen erzählt, wie die Funktechnik im vorletzten Jahrhundert, noch bevor die Elektronenröhre erfunden war, ihren Anfang nahm. Es begann alles mit Hochspannung, Blitzen und Metallpulver!

Gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts begann die Epoche der ersten drahtlosen Telegraphie mit gedämpften Wellen durch den Einsatz von starken Funkensendern und mechanisch aufgebauten und subtil abgestimmten Fritter-Empfängern, auch Kohärer-Empfänger genannt. Im ersten Weltkrieg waren solche Sendeanlagen für grosse Reichweiten intensiv im Einsatz. Im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts bahnte sich allerdings bald das Ende an, als Robert von Lieben seine verstärkende Elektronenröhre, die Triode, erfand und die elektronische Sende- und Empfangstechnik mit der Übertragung von ungedämpften Schwingungen ihren Siegeszug antrat.

Dieser Minikurs zeigt auch, wie man selbst mit einem Funkeninduktor und selbstgebautem Fritter Funkversuche aus der Anfangszeit der Funkära durchführen kann. Es gibt auch einen kurzen Einblick in ein 100 Jahre altes Buch über Elektrotechnik und zeigt ausschnittweise wie damals Schaltungstechnik beschrieben wurde. Einen Kondensator musste man per Anleitung natürlich selbst bauen…

Viel Spass beim Lesen,
Euer ELKO-Thomas