Dualcore-Technik

Das immer schnellere Taktraten bei Prozessoren auch Nachteile bringen, das haben inzwischen auch die Prozessor-Hersteller erkannt. Probleme macht vor allem die Wärmeentwicklung, die durch die Leckströme in den kleinen Transistor-Strukturen und hohe Taktraten verursacht werden. Herkömmliche Kühlmaßnahmen mit dicken Kühlkörpern und schnell drehenden Lüftern bringen nicht mehr viel.

Anstatt die Taktrate weiter zu steigern, ist man auf die Mehrkern-Technik ausgewichen, die in einem Prozessor-Gehäuse mehrere Kerne, in diesem Fall zwei, beinhalten. Bei leicht abgesenkter Taktrate sollen weit höhere Leistungen als bei Singlecore-Prozessoren möglich sein.

Allerdings bringt dieses Potential nur etwas, wenn mehrere laufende Anwendungen mehrere Prozessorkerne gleichzeitig beschäftigen können. Mit Hyper-Threading hat Intel die Software-Branche zur Realisierung von multi-thread-fähigen Anwendungen motiviert. Im Optimalfall nutzen mehrere leistungshungrige Anwendungen unterschiedliche Prozessorkerne. Zum Beispiel auch im Hintergrund (Dienste) oder Vordergrund laufende Programme. Allerdings bleibt der Zugriff auf Speicher und Schnittstellen auf der Strecke, wenn die Kerne sich den Bus zum Chipsatz teilen müssen.

Bei typischen Desktop-Anwendungen, wie Office, Internet, E-Mail oder Spielen bringt ein schneller getakteter Singlecore-Prozessor mehr Leistung.