WINS - Windows Internet Name Service

Der Windows Internet Name Service (WINS) ist ein Dienst unter Windows NT, Windows 2000 und Windows XP, der die Namensauflösung von NetBIOS-Computernamen vornimmt. Der Einsatz eines WINS-Servers macht die Nutzung und Verwaltung der Datei lmhosts überflüssig und verhindert die netzbelastenden Rundsprüche bei der NetBIOS-Namensauflösung.

Funktionsweise

WINS ist ein dynamischer Namensdienst, der die Verwaltung in Verbindung mit den WINS-Clients selbständig abwickelt und so gut wie keinen Eingriff eines Administrators erfordert. Im Prinzip ist es so, dass sich WINS-Server und WINS-Client die Arbeit teilen. Wenn der WINS-Client gestartet wird, meldet er seinen NetBIOS-Computernamen und seine IP-Adresse an den WINS-Server. Dieser trägt Name und Adresse in seine Datenbank ein. Will eine Station einen Computernamen aufgelöst haben, nimmt sie Kontakt zum WINS-Server auf. Der sieht in seiner Datenbank nach und liefert gegebenenfalls die IP-Adresse zurück.
Generell gilt, dass jeder Name in die WINS-Datenbank eingetragen wird, sofern er nicht bereits verwendet wird. Üblicherweise melden sich die Stationen z. B. beim Herunterfahren wieder vom WINS-Dienst ab. Dadurch wird der NetBIOS-Name wieder freigegeben und kann von einer anderen Station verwendet werden. Wenn durch einen Computerabsturz oder Netzwerkausfall das Abmelden nicht erfolgt ist, entsteht eine Leiche im Datenbestand des WINS-Servers. Der verwendete Computername ist dann blockiert. Aus diesem Grund haben alle NetBIOS-Namen eine begrenzte Gültigkeit. In der Datenbank des WINS-Servers werden die Einträge mit einem Laufzeit-Wert (Time-To-Live, TTL) versehen. Vor Ablauf der Laufzeit muss der Client seinen Namen erneut beim WINS-Server anmelden und die Lebensdauer verlängern.
Die Kommunikation des WINS-Dienstes erfolgt mit UDP über den Port 137.

WINS-Server

In der Regel reicht die Verwendung eines WINS-Servers aus. Fällt dieser aus, steht ein großer Teil des Netzwerkes, weil die meisten Stationen über die Computernamen miteinander kommunizieren. Ist eine Auflösung der NetBIOS-Namen nicht mehr möglich, wird das Netzwerk dadurch empfindlich gestört. Deshalb empfiehlt sich in großen Netzwerken einen Primary und einen Secondary WINS-Server zu installieren. Die Server sollten voneinander unabhängig und redundant ausgelegt sein. Da die beiden WINS-Server ihren Datenbestand regelmäßig abgleichen, führt der Ausfall eines Servers nicht zum Ausfall des gesamten Netzwerks.

Protokolle und Dienste im Windows-Netzwerk

Übersicht: Namensauflösung

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