PC-Kaufberatung

Der PC-Kauf gestaltet sich weder für den PC-Laien noch für den Experten als einfach. Es gibt sehr viele unterschiedliche Systeme, die sich in ihrer Leistungsfähigkeit grob nach Prozessor, Arbeitsspeicher und Motherboard unterscheiden.

Wer vor dem Kauf überlegt, was er mit seinem PC machen will, kann lange Zeit viel Spaß mit seinem PC haben und auch noch Geld sparen. Vorausgesetzt, die Anforderungen ändern sich nicht mit der Zeit.
Am Besten ist es, wenn man das kauft, was man gerade an Hardware und Software braucht. Beim Versuch, den zukünftigen Bedarf zu ermitteln, wird das System automatisch teurer. Frust kommt hinzu, wenn es dann doch nicht passt.

Die Leistungsfähigkeit heutiger PCs reicht auch in ein paar Jahren noch vollkommen aus. Selbst dann, wenn sich die Anforderungen ändern. Die Technik ist heute so stabil und sicher, dass Hardware-Defekte eher selten vorkommen. Und die Software ist so genügsam, dass man kaum wegen eines langsameren Rechners einen neuen braucht. Alltagsaufgaben bringen moderne Hardware heute nicht mehr zum Schwitzen.
Stehen doch mal neue Anforderungen an, dann hilft meist auch das Aufrüsten nicht, weil die Einzelteile teurer und der Aufwand höher sind, als ein neuer Rechner. Während man früher beim PC-Kauf auf Aufrüstbarkeit geachtet hat, lohnt sich das heute nicht mehr. Wer heute einen PC kauft, um ihn später aufzurüsten, der wirft in der Regel Geld zum Fenster raus. Den zukunftssicheren PC gibt es nicht.

Zunehmend entscheiden die Hersteller, was geht und was nicht. Ein anderes Betriebssystem als das vorinstallierte zu installieren wird in Zukunft nicht mehr möglich sein. Was mancher als Nachteil empfinden wird, dürfte für die meisten Anwender egal sein oder vielleicht sogar als Vorteil empfinden. Wenn Hardware und Software nur noch festgelegten Qualitäts- und Sicherheitskriterien entsprechen, dann dürfte der PC endlich das tun, was er wirklich tun soll. Denn für viele Nutzer sind die Möglichkeiten, die klassische Computersysteme bieten, selten von Interesse. Sie wollen einen Computer, der schnell, einfach und sicher funktioniert. Die Frickeleien, die notwendig sind, um das System stabil am Laufen zu halten sind ihnen zu wider.

Eigenbau oder von der Stange?

Eigenbau eines Computers bedeutet, sich mit den einzelnen Komponenten und der Hardware-Architektur vertraut zu machen und sich in die Besonderheiten der unterschiedlichen Systeme eines Computers einzuarbeiten. An den Eigenbau sollten sich deshalb nur diejenigen wagen, die über technisches Grundverständnis verfügen, Spaß am Basteln, eine große Frust-Toleranz haben und genug Zeit mitbringen.

Notebook oder Desktop?

Wer mobil arbeiten will, der kommt um ein Notebook kaum herum. Dabei ist zu beachten, dass bei der 3D-Leistung, Geschwindigkeit und der Speicherkapazität Abstriche zu machen sind. Hier bleiben Notebooks hinter ihren stationären Kollegen zurück. 3D-Spiele sind auf Notebooks nur mit Einschränkungen zu gebrauchen.
Allerdings hat die räumliche Flexibilität von Notebooks im privaten Umfeld entscheidende Vorteile. Als Nutzer ist man nicht zwangsläufig an einen Schreibtisch gebunden, sondern kann auch mal bequem auf dem Sofa oder der Terasse surfen. Dank Wireless LAN (WLAN) ist das heute kein Problem mehr.

Wer baut den besseren Prozessor? AMD oder Intel?

So einfach ist diese Frage nicht zu beantworten. Unvoreingenommene Experten empfehlen einen Blick auf das Gesamtsystem zu werfen. In der Regel wird dann folgende Regel angewendet: Wem es auf Stabilität und Qualität ankommt, der wählt eher Intel. Wenn ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wichtig ist, dann nimmt man eher AMD.

Wer auf die reine Rechenleistung einer CPU schielt und dabei die Übersichten verschiedener Prozessoren unterschiedlicher Hersteller (z. B. Intel und AMD) vergleicht, sollte an den Spruch "Glaube keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast." denken. Denn die Rechenleistung einer CPU zu ermitteln, ist alles andere als trivial. Sie ergibt sich aus der Zusammenarbeit unzähliger Systemkomponenten. Schon Ende der 80er Jahre erkannte man in der PC-Industrie, dass es unmöglich ist, die Leistungen unterschiedlicher CPU-Architekturen und einzelner Prozessoren innerhalb einer Architektur zu vergleichen. Bis heute hat sich daran wenig geändert.

Grundsätzlich sollte der Prozessor und der Chipsatz zusammenpassen. Schon früh hat Intel erkannt, dass die Kombination aus Prozessor und Chipsatz über die Leistungsfähigkeit eines Computers entscheidet. Deshalb hat Intel irgendwann damit begonnen passend zu seinen Prozessoren auch noch Chipsätze zu entwickeln. AMD hat irgendwann nachgezogen. Parallel dazu gibt es immer noch andere Chipsatz-Hersteller, wenn auch nicht mehr so viele wie früher. In der Regel stellen die nur noch Chipsätze für spezielle Anwendungen her oder bedienen den Low-Cost-Markt. Je nach Kombination aus Chipsatz und Prozessor gibt es heute gute und schlechte PC-Systeme.
In der Regel sind die Komplett-Systeme im Handel gut aufeinander abgestimmt. Die Unterschiede liegen meist im Detail. Nur bei zu günstigen Systemen, sollte man genauer hinschauen. Beispiel: Zwei an sich gleichwertige Systeme (Prozessor, Arbeitsspeicher, Festplatte) haben einen stark unterschiedlichen Preis. Dann kann es gut sein, dass der vermeintlich "preiswerte" Computer nur ein Haufen Elektroschrott ist.
Die Computer sind heute preislich extrem durchkalkuliert. Höherer Preis kann man praktisch mit höherer Leistung und besserer Qualität gleichsetzen. Im Zweifelsfall zahlt man ein paar Euro mehr.
Wer sicher gehen will, dass er ein brauchbares System bekommt, der sollte sich individuell über die verbauten Komponenten informieren. Diese Auskünfte bekommt man in der Regel nur beim Fachhändler und nicht beim Elektronik-Discounter.

Dual-Core oder Quad-Core?

Man will ja mit der Zeit gehen. Und Mehrkern-Prozessoren sind praktisch Standard. Da stellt sich nur noch die Frage, wie viele Prozessorkerne dürfen es denn sein? Dual-Core, Triple-Core, Quad-Core oder noch mehr?
Wer mit älterer Software arbeitet oder hauptsächlich Office-Anwendungen und ein wenig Internet nutzt, der nimmt besser einen höher getakteten Doppelkern-Prozessor als einen niedriger getakteten Vierkern-Prozessor. Mit dem schnelleren Doppelkern sind die Programme spürbar schneller. Außerdem spart das Energie und reduziert die Lüftergeräusche. Insgesamt sind Aufwand und Kosten für Kühlung und Stromversorgung geringer, was zu einem günstigeren Gesamtsystem führt.

Stromverbrauch

Beide Prozessor-Hersteller (Intel und AMD) bauen Stromsparfunktionen in ihre CPUs ein. Ob diese wirken hängt vom Gesamtsystem und den Anwendungen ab. Man kann ein System auch so konfigurieren, dass es wenig Strom verbraucht. Wer natürlich den Billigheimer-PC nimmt, kann nicht erwarten, dass dieses System auf geringen Stromverbrauch optimiert ist. In der Regel bezahlt man das gesparte Geld beim Stromlieferanten wieder ein.

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