Vollständig neu überarbeitet ist das Kapitel Differenzverstärker mit Bild 3. Dieses Kapitel erklärt neu, warum der Eingangswiderstand bei einem Gleichtaktsignal an beiden Eingängen gleiche Werte hat, bei Gegentakt jedoch ungleich ist.
Diese Eigenschaft macht diese Schaltung, die mit nur einem Operationsverstärker auskommt, nicht zu einem echten Differenzverstärker bzw. Instrumentationsverstärker. Es zeigt aber, wenn im Falle einer niederohmigen Signalquelle ein einfacher Differenzverstärker mit unterschiedlichen Eingangswiderständen für Gegentaktsignale genügt, dann hat man immerhin den Vorteil, dass auf allfällig vorhandene Gleichtaktsignale die Eingangswiderstände gleich gross sind, und deshalb diese Gleichtaktsignale wirksam unterdrückt werden.
Störsignale, die von aussen gleichermassen auf die beiden Leiter zum invertierenden und nichtinvertierenden Eingang des Operationsverstärkers einwirken, sind ebenfalls Gleichtaktsignale. Auch solche werden wirksam unterdrückt. Wenn man jedoch auf hochohmige Eingangswiderstände angewiesen ist, muss ein echter Differenzverstärker, also ein Instrumentationsverstärker, der stets aus drei Operationsverstärkern besteht, zum Einsatz kommen.
Es sei an dieser Stelle noch darauf hingewiesen, dass neben diesem speziellen neuen Kapitel der gesamte Elektronik-Minikurs überarbeitet und inhaltlich erweitert worden ist. Neu in diesem Zusammenhang ist Bild 6, das die Methode illustriert, wie man einen hochpräzisen Differenzverstärker ohne Trimmpotmeter abstimmen kann, falls man aus Gründen des Platzes oder des Preises auf Trimmpotmeter verzichten muss oder eine sehr hohe Langzeitstabilität des Widerstandsnetzwerkes von besonderer Bedeutung ist.