Wie werden sich Handys und Smartphones weiterentwickeln?

Vor ein paar Jahren hatten Smartphones einen starken Bezug zu Office-Anwendungen. Man war der Ansicht, dass der Anwender unterwegs auf seinem Smartphone Word- und Excel-Dateien bearbeiten würde. Anwender und auch die Hersteller haben dann irgendwann festgestellt, dass Smartphones kein PC-Ersatz, sondern eine Kommunikationszentrale sind. Immer mehr Geräte sind auf Telefonieren, Messaging und etwas Multimedia zugeschnitten. Office-Anwendungen treten in den Hintergrund. Für typischen Office-Arbeiten ist ein Notebook mit großem Display und Tastatur besser geeignet.

Wer das Handy der Zukunft sehen will, der muss in die USA schauen. Da wir technologisch von den USA abhängig sind, werden Handys uns Smartphones von dort geprägt. Ganz im Gegensatz zu Japan, die mit ihren Geräte gesellschaftlich bedingt eine ganz andere Strategie verfolgen. Doch leider haben die Japaner und Koreaner mit Ihren Geräte kaum Einfluss auf den Deutschen bzw. Europäischen Markt. Doch gerade von dort könnten noch einige entscheidende Impulse kommen.

Schaut man sich die Endgeräte-Situation auf dem Markt an, dann erkennt man die Einflüsse aus Japan (Asien) und den USA deutlich. Aus den USA kommen vor allem PDAs mit Handy-Funktionen. Zum Beispiel von RIM (BlackBerry) oder Hewlett-Packard. In Asien dominieren Handys mit PC-Funktionen. Man könnte meinen, das sei das gleiche. Doch hier unterscheiden sich die Herangehensweisen beim Design, Bedienung und den Anwendungen.

Speziell in Japan dreht sich alles um das Handy. Hier wird versucht, möglichst viele neue Funktionen in das Handy zu integrieren, um mit und vom Handy alles machen zu können. In Amerika stehen die Funktionen eines Computers im Vordergrund. Das erkennt man bereits am Windows Mobile von Microsoft. Das Betriebssystem für kleine mobile Geräte ist vom Desktop-Betriebssystem abgeleitet. Das Telefonieren wird hier nur als Anwendung gesehen.

Die hohen Kosten für Entwicklung und Vermarktung von Handys hat einige japanische Unternehmen dazu gebracht zusammenzuarbeiten. Die Unternehmen NTT DoCoMo, Renesas Technology, Fujitsu, Mitsubishi, Sharp und Sony Ericsson haben sich auf die Entwicklung einer gemeinsamen Plattform für UMTS-Handys geeinigt. Das Projekt soll die Kosten und den Aufwand bei der Entwicklung von Symbian-Smartphones reduzieren.

Es soll WCDMA (UMTS) mit HSDPA (bis 7,2 Mbit/s) und GSM mit GPRS/EDGE unterstützt werden. Neben den hohen Datenraten soll der Fokus auf die Verarbeitung von Bildern und Audiodaten liegen.