Dieser Elektronik-Minikurs über Operationsverstärker beschäftigt sich speziell mit dem Thema der virtuellen Spannung, bzw. virtuellen GND, da nicht wenige Azubis Probleme haben zu verstehen wie es dazu kommt.
Ein möglicher Weg zum Verständnis beginnt mit dem einfachen Impedanzwandler, dem vollständig gegengekoppelten Operationsverstärker als Verstärker mit einer Verstärkung von 1, bei dem offensichtlich ist, dass die Spannung am invertierenden Eingang, die stets die virtuelle Spannung oder die virtuelle Masse (virtueller GND) ist, identisch ist mit der Ausgangsspannung des Opamp und diese ist stets sehr niederohmig. Genau das selbe trifft zu, wenn die virtuelle Spannung am invertierenden Eingang nur ein Teil der Ausgangsspannung beträgt, wie diese im einfachsten Falle mit zwei Widerständen als spannungsteilendes Gegenkopplungsnetzwerk erzeugt wird. Es wird erläutert, dass der virtuelle GND mit seinem extrem niederohmigen Quellwiderstand die Folge eines Regelungsprozesses, gegeben durch die sehr hohe Leerlaufverstärkung, ist, während der echte GND eine statisch feste Referenz zu einer Spannung ist.
Im Nebenschauplatz liest man etwas zur endlichen Geschwindigkeit des Opamp, über den Slewrate und darüber welche Auswirkung die äquivalente DC-Offsetspannung bei hoher Verstärkung hat.