Beim vorliegenden EMG-Testgenerator geht es um eine kleine Schaltung, die ein Signal erzeugt um zu testen ob eine EMG-Messanlage funktioniert oder nicht.
Das ist vor allem dann sinnvoll und im Einsatz effizient, wenn in einer Klinik ein Patient mit Elektroden an eine EMG-Messanlage angeschlossen ist und die Qualität der Wiedergabe des Signales zu wünschen übrig lässt. Da gibt es zunächst zwei unterschiedliche Möglichkeiten: Entweder stimmt mit der Elektrodenkontaktierung an der Haut oder im Muskelgewebe und/oder mit der Massenelektrode etwas nicht oder die Elektronik der EMG-Messanlage hat ihre schlechten Tage. Für diese Fälle eignet sich die hier vorgeschlagene Schaltung, die in extremst einfacher Weise die menschliche EMG-Signalquelle ersetzt, dafür aber schnell aussagt, ob die EMG-Messanlage in die Reparatur gehen muss oder nicht. Bei meinen Mitwirkungen bei EMG-Messungen hat diese batteriebetriebene Schaltung, verpackt in einem kleinen Gerätchen, oft hervorragende Dienste geleistet.
Es gibt einige elektronische Details die dem Azubi und sonst Interessierten etwas bietet. Aber zuerst einmal gibt es ein wenig Einführung darüber was Elektromyographie (EMG) überhaupt ist und worauf es bei Messungen ankommt. Die getriebene Abschirmung (Guard-Drive) zwecks Neutralisation der Schirmkapazität wird kurz gestreift. Wie der einfache Dreieck-Signalgenerator arbeitet und was dabei wichtig ist wird erklärt. Es wird auch erklärt warum die Schaltung mit zwei Opmaps überhaupt eine Dreieckspannung erzeugt. Ein wichtiges Thema dabei ist auch, wie man kleine Spannungen mit akzeptablem Signal/Rausch-Abstand realisiert und dazu hat es noch eine pfiffige kleine LED-Anzeige die anzeigt ob das Gerät eingeschaltet ist und ob die Batterie geladen oder entladen ist, aber auch dann noch einige Zeit weiter arbeitet.