Raspberry Pi: Ausstattung und Zubehör

Zubehör und Ausstattungsteile gibt es für den Raspberry Pi, egal welches Modell, wie Sand am Mehr. So unübersichtlich das ist, so gut ist das. Die Preise sind vergleichsweise niedrig und die Verfügbarkeit sehr gut. Bei anderen Mini-Computern sieht es da viel schlechter aus.
Die Frage ist nur, was braucht man, was ist optional und trotzdem sinnvoll?

Zubehör für den Raspberry Pi

Zur Mindest-Ausstattung gehört ein Netzteil und eine Speicherkarte. Auch wenn man vielleicht ein Netzteil hat, zum Beispiel ein Handy-Ladegerät, sollte man sich trotzdem ein Netzteil besorgen, das für den Raspberry Pi geeignet ist. Handy-Ladegeräte und allzu billige China-Böller sind als stabile Stromversorgung eines Raspberry Pi selten geeignet.
Auch sollte man sich mindestens noch eine zweite Speicherkarte besorgen, falls man sich beim Experimentieren mal eine Konfiguration zerschießt. Dann kann man entweder eine Sicherung auf die zweite Speicherkarte machen oder hat noch eine zweite Karte zum Weiterexperimentieren in der Schublade.

Optionales Zubehör für den Raspberry Pi

In der weiteren Ausstattung ist man relativ frei. Ein Gehäuse ist kein Fehler, wenn man Beschädigungen und Kurzschlüsse auf der Platine vermeiden möchte. Sofern man das nicht bereits im Haus hat, schadet ein HDMI- und Ethernet-Kabel nicht. Wenn man WLAN hat, dann ein WLAN-Adapter für den USB-Anschluss.

  • Gehäuse
  • RJ45-Patchkabel
  • WLAN-USB-Adapter
  • GPIO-Adapter für Erweiterungsboard
  • HDMI-Kabel
  • Bildschirm und Tastatur (wenn die Aufgaben und Übungen lokal erfolgen sollen)

Für den Raspberry Pi gibt es ganze Zubehör-Kits. Ob das sinnvoll ist, da scheiden sich die Geister. Prinzipiell ist die Anschaffung eine gute Idee. Dann hat man alles beisammen. Leider hat man keinen Einfluss auf die Qualität und Zusammensetzung. Unter Umständen ist davon nachher wenig zu gebrauchen. Egal wie man es macht, man wird nachher immer irgendetwas nachkaufen müssen.

Welches Modell?

Seit 2012 gibt es den Raspberry Pi und jedes Jahr sind neue Modelle erschienen, was ein wenig unübersichtlich geworden ist. Da stellt sich die Frage, welches Modell soll es denn sein? Es gibt eigentlich nur eine wirklich sinnvolle Antwort: Man sollte immer das B-Modell, das gerade am aktuellsten ist, wählen.

Prinzipiell gehen auch die Modelle A und A+, sowie Zero. Die sind jedoch eher für Projekte geeignet, die möglichst wenig Strom verbrauchen sollen. Auch das Compute-Modul ist eher für Spezialanwendungen gedacht.

Das richtige Netzteil

Mit der Wahl des Netzteils entscheidet sich, ob das Experimentieren und die Arbeit mit dem Raspberry Pi zur Qual wird oder ob man viele Erfolgserlebnisse haben kann. Denn nicht jedes Netzteil ist gleichermaßen für den Raspberry Pi geeignet. Das liegt aber nicht am Raspberry Pi, sondern an den Netzteilen, die entweder qualitativ mangelhaft oder für die Energieversorgung des Raspberry Pi ungeeignet sind.

Speicherkarte (SD-Card und MicroSD-Card)

Das Betriebssystem für den Raspberry Pi wird von einer SD-Speicherkarte (SD- oder MicroSD-Card) gestartet und muss dazu zuerst auf diese Speicherkarte geschrieben werden. Die Auswahl an Speicherkarten ist enorm.
Generell empfiehlt es sich nur MicroSD-Karten zu kaufen. Auch wenn man mit den Modelle A und B arbeitet. Die MicroSD-Karten lassen sich dann über einen Adapter in diese beiden Modell einstecken.
Es empfiehlt sich grundsätzlich Speicherkarten mit 8 GByte zu verwenden. Da bleibt auch genug Platz, wenn man Software nachinstallieren möchte.

WLAN-Adapter

Wenn man auf Bildschirm und Tastatur am Raspberry Pi verzichten will, dann benötigt eine Verbindung zum lokalen Netzwerk. Entweder per Ethernet per RJ45-Kabel oder per WLAN, wobei man dafür einen separaten WLAN-Adapter für den USB braucht. Empfehlenswert ist es, wenn der Raspberry Pi in irgendeiner Weise Zugang zum Internet hat. Dann kann man ganz bequem Software nachinstallieren.

Audio-Erweiterungen

Die analoge Audio-Ausgabe des Raspberry Pi ist äußerst schlecht. Rauschen, Brummen und ein miserabler Klang machen einfach keinen Spaß. Wenn es über das Experimentieren hinausgeht, dann empfehlen sich Audio-Erweiterungen für GPIO oder USB.

Kühlkörper

Kühlkörper für den Raspberry Pi sind ein beliebtes Zubehör und werden oft empfohlen. In der Regel drei Stück. Einen für den System-on-Chip, einen für den Schnittstellen-Baustein und einen für den Spannungswandler. Schließlich weisen äquivalente Bausteine in einem ausgewachsenen Computer ebenfalls Kühlkörper auf.
Nun ist es so, dass es keinen Grund gibt, dem Raspberry Pi Kühlkörper zu verpassen. Zum einen ist er im Grundzustand gar nicht so leistungsfähig, dass die Chips so heiß werden können, dass sie Schaden nehmen. Außerdem sind die Chips so ausgelegt, dass im engsten Gehäuse unter Volllast keine Probleme auftreten.

Software

Typischerweise nimmt man für die ersten Schritte mit dem Raspberry Pi die Linux-Distribution Raspbian. Das ist aber nicht immer die bevorzugte Distribution. Spezielle Aufgaben haben immer bestimmte Anforderungen, die ein Raspbian nicht erfüllen kann. Selbstverständlich kann man jede Distribution erweitern und alle denkbaren Software-Pakete nachinstallieren. Doch manchmal ist es besser eine andere Distribution zu wählen, die eine für die Anforderungen spezielle Software-Ausstattung mitbringt.

Erweiterungen über den GPIO-Header

Elektronische Bauelemente

Bezugsquellen

Gute Bezugsquellen für Ausstattung und Zubehör für den Raspberry Pi sind beispielsweise Amazon, Conrad, Pollin, aber auch günstige Angebote bei eBay, Reichelt oder anderen Elektronik-Versendern.

Übersicht: Zubehör für den Raspberry Pi

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