Raspberry Pi: Windows 10 IoT Core

Windows IoT für den Raspberry Pi

Die Ankündigung, dass es Windows auf dem Raspberry Pi geben wird, wurde kontrovers aufgenommen, aber von vielen auch falsch verstanden. Wer mit Linux auf dem Raspberry Pi gearbeitet hat, der muss beim Einsatz von Windows auf dem Raspberry Pi von ganz anderen Voraussetzungen ausgehen. Das fängt damit an, dass es keine klassische Windows-Benutzeroberfläche gibt.

Im Rahmen des Entwicklerprogramms bietet Microsoft ein Windows 10 IoT for Small Devices an, um Windows im "Internet der Dinge" (Internet of Things, IoT) zu verbreiten. Diese Version hat grundsätzlich keine grafische Oberfläche. Windows 10 zeigt auf dem Raspberry Pi nur ein paar Konfigurationsdaten an. Es gibt keine herkömmliche grafische Benutzeroberfläche mit dem Explorer und auch keine Kommandozeile, wie man es gewohnt ist. Allerdings stellt Windows auf dem Raspberry Pi eine Web-Oberfläche zur Verfügung, die per Browser zugänglich ist.

Um Software auf den Raspberry Pi zu bringen bedarf es einem App-Shop oder einer Entwicklungsumgebung, wie Visual Studio. Die notwendige Software bekommt man nach der Registrierung kostenlos.
Die Installation von Windows und Applikationen erfolgt zwangsweise über Visual Studio. Der Versuch unter Linux mit dem Kommando "dd" ein Image einer Windows-IoT-Partition zu erstellen misslingt. Weil das Full-Flash-Update-Format (flash.ffu) kein 1:1-Abbild ist, was "dd" und ähnliche Software verarbeiten kann.

Erfahrende Raspberry-Pi-Bastler, die Windows auf dem Raspberry Pi einsetzen wollen müssen damit rechnen, dass Ihnen nicht alles zur Verfügung steht, was sie von Linux gewohnt sind. Es ist allerdings davon auszugehen, dass Dank einem einheitlichen App- und Treibermodell einem Windows auf dem Raspberry Pi ebenfalls unbeschränkte Möglichkeiten offen stehen.

Windows 10 IoT (Windows Developer Program for IoT)

Mit Windows 10 vereinheitlicht Microsoft seine Embedded-Versionen. Es gibt dann nur noch Windows 10 IoT für "Industrial Devices", "Mobile Devices" und "Small Devices" (Windows Developer Program for IoT).
Windows 10 IoT soll die Einbindung von Wearables, Sonsoren und Smart-Home-Geräte in Windows-Netze und den Zugriff über die Dienste der Azure-Cloud vereinfachen. Windows profitiert dabei hauptsächlich von der breiten Treiber-Unterstützung.
Bastler und Entwickler dürfen einige Versionen von Windows 10 IoT kostenlos nutzen. Zum Beispiel für den Raspberry Pi.

Fazit

Der normale Raspberry-Pi-Bastler wird in der Regel weiterhin mit Linux auf dem Raspberry Pi arbeiten. .NET-Entwickler, die C++ und C# beherrschen und Windows IoT einsetzen wollen, wird der Raspberry Pi nur eine von vielen Hardware-Plattformen sein.

Welches Betriebssystem für den Raspberry Pi?

Wer die Wahl hat, der hat die Qual. Welches Betriebssystem oder Linux-Distribution sollte man verwenden? Das ist hier die Frage. Die Antwort, es kommt darauf an. Im Folgenden eine Empfehlung.

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