Multiplex und Multiplexing

Beim Multiplexing geht es um die Aufteilung der Übertragungswege in der Kommunikationstechnik, um diese optimal auszunutzen. Zum Multiplexing gehören Verfahren, die mehrere Signale bündeln oder zeitlich verschachteln, um sie gleichzeitig oder gemeinsam auf dem gleichen Übertragungsmedium zu übertragen. Dadurch werden Kosten verringert, die Zuverlässigkeit erhöht, die Bandbreite erhöht und manche technische Lösung erst realisierbar.

Unterschied: Multiplexing und Multiple Access

Im Zusammenhang mit Multiplex-Verfahren wird von Multiplexing und auch von Multiple Access gesprochen. Die Verfahren bei Multiplexing und Multiple Access dienen zur gemeinsamen Nutzung des Übertragungsmediums.

Multiplexing

Bei Multiplexing handelt es sich um Verfahren, bei denen ein Multiplexer mehrere Signale bündelt und dann auf einem Übertragungsmedium überträgt. Auf der anderen Seiten des Übertragungsmediums teilt ein Demultiplexer sie wieder in einzelne Signale auf.

Multiple Access

Bei Multiple Access geht es darum, dass sich mehrere Teilnehmer das Übertragungsmedium teilen müssen und der Zugriff darauf selbständig geregelt wird. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder entscheidet eine zentrale Komponente über die Zuteilung der Zugriffsrechte oder die Teilnehmer arbeiten nach dem Prinzip Listen before Talk (LBT) und einer zusätzlichen Kollisionserkennung, die dann wirksam wird, wenn zwei Teilnehmer gleichzeitig senden.

Übersicht: Multiplexverfahren (unvollständig)

SDM - Space Division Multiplex (Raummultiplexverfahren)

Beim Raummultiplexverfahren geht es um das Übertragen mehrerer Signale bzw. Verbindungen über mehrere verfügbare Übertragungswege. Dabei wird einem Signal ein Übertragungsweg exklusiv zur Verfügung gestellt. Hierbei kann man zwischen kabelgebundenem und kabellosem Raummultiplex unterscheiden.

TDM - Time Division Multiplex (Zeitmultiplexverfahren)

In Zeitmultiplex-Systemen wird die Bandbreite auf einem Übertragungsmedium zeitlich eingeteilt. In so genannten Kanälen bekommen die Datenströme für eine bestimmte Zeit eine bestimmte Bandbreite zur Verfügung. Das Zeitmultiplex überträgt die Verbindungen über zeitlich verschachtelte Kanäle. Zeitmultiplex eignet sich deshalb sehr gut für digitale Signale. Der Datenstrom lässt sich beliebig aufteilen und wieder zusammensetzen.

FDM - Frequency Division Multiplex (Frequenzmultiplexverfahren)

Beim Frequenzmultiplex (Frequenzlagenvielfach) wird ein breites Frequenzband in mehrere schmale Frequenzbänder aufgeteilt. Jedes einzelne Frequenzband hat eine Trägerfrequenz. Dieser Trägerfrequenz wird jeweils ein einzelner Datenkanal zugewiesen. Die Daten werden gleichzeitig und unabhängig voneinander übertragen.

CDM - Code Division Multiplex (Codemultiplexverfahren)

Codemultiplexing ähnelt dem Zeitmultiplexverfahren. Dabei werden mehrere Signale mit einer unterschiedlichen Codierung übertragen. Anhand der Codierung kann der Empfänger das Signal, das an ihn gesendet wird, herausrechnen.

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