Digitale Messgeräte

Analoges Messgerät
Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Fabrikaten und Typen. Je nach Typ weichen Art, Anordnung und Zahl der Bedienelemente ab. Ein digitales Messgerät wird auch als Digitalmultimeter (DMM), kurz Multimeter, bezeichnet. Mit ihnen lassen sich viele verschiedene Werte messen.
Einfache digitale Messgeräte haben einen Drehschalter, mit dem die Messbereich umgeschaltet werden. Bessere und teurere digitale Messgeräte haben nur einen Drehschalter um Spannungs-, Strom- oder Widerstandsmessung einzustellen. Sie stellen den Messbereich automatisch ein. Außerdem werten sie die Polarität der anliegenden Messgröße selbständig aus. Eine negative Spannung wird durch ein Minuszeichen vor dem Messwert angezeigt. Das ist besonders für Anfänger von Vorteil, die noch nicht so sicher im Umgang mit Messgeräten sind. Trotzdem muss man den Messwert immer noch richtig interpretieren. Das bedeutet, was für einen Messwert erwarte ich (positiv oder negativ) und wie schließe ich das Messgerät an.
Viele digitale Messgeräte besitzen zusätzliche Messfunktionen, wie Frequenz- und Kapazitätsmessung, Durchgangsprüfer sowie Dioden- und Transistortester. Manche können sogar Messwerte speichern.

Funktionsweise der digitalen Messung

Aufbau des digitalen Messgeräts
Ein digitales Messgerät besteht aus einem Verstärker, einem Analog-Digital-Umsetzer, einem Zähler und der Digitalanzeige. Die analoge Messgröße wird erst verstärkt und danach in eine digitale Größe umgewandelt. Ein Zähler wandelt die binäre Größe in eine geeignete Größe, z. B. den BCD-Code für die dezimale Digitalanzeige um.

Genauigkeit

Die digitale Anzeige vermittelt häufig einen sehr genauen Messwert. Wie bei analogen Messgeräten ist die Genauigkeit von der Messung abhängig. Zwar sind die Messfehler geringer als bei analogen Messgeräten, allerdings sind die elektronischen Schaltungen im Messgerät temperaturabhängig. Digitale Messgeräte haben den Vorteil, dass sie nicht so empfindlich von äußeren Einflüssen sind.
Hinweis: Nur weil ein digitales Messgerät viele Nachkommastellen anzeigt, bedeutet das nicht, dass diese wichtig sind. ("Wir wissen nicht was wir messen, aber das mit 8 Stellen nach dem Komma.")

Wann ein digitales Messgerät nicht zu gebrauchen ist

Schwankende Spannungen und sporadische Störspitzen kann man mit einem Digitalmultimeter kaum feststellen. Besonders "unruhige" Werte sind nur mit einem Zeigerinstrument (analoges Messgerät) erkennbar. Im Display des Digitalmultimeters zeigt sich allerdings nur ein wirres Gezappel der Anzeige. Wenn die Digitalanzeige allzu heftig zappelt, dann sollte man der Sache mit einem Oszilloskop nachgehen. Das stellt auch kleinste Spannungsschwankungen problemlos dar.

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