Raspberry Pi Pico: Hardware-Reset mit Taster (Neustart)
An den seitlich herausgeführten IO-Pins des Raspberry Pi Pico gibt es einen Pin mit der Bezeichnung RUN. Auch wenn diese Bezeichnung anderes vermuten lässt, kann dieser IO-Pin zum Zurücksetzen eines laufenden Picos verwendet werden. Wenn RUN mit GND verbunden wird, dann wirkt das wie ein Reset, wie man es von eine PC kennt, der einen Reset-Taster hat.
Wichtig ist hierbei, das laufende Programm wird abgebrochen und auch eine Verbindung zu einer Entwicklungsumgebung, wie z. B. Thonny, wird beendet. Hilfreich ist dieser Reset, wenn sich der Raspberry Pi Pico im Stand-alone-Betrieb befindet, der Programmablauf irgendwie hängt und der Pico neu gestartet werden soll. Man muss dann nicht die Energieversorgung trennen. Man kann auch einfach einen Reset-Taster vorsehen oder mit einem Verbindungskabel zwischen RUN und GND einen manuellen Reset vornehmen.
Aufbau und Bauteile (Variante 1)
Mit einem Tasters zwischen dem IO-Pin 30 (RUN) und GND kann man einen Reset-Taster vorsehen, der einen Reset auslöst, wenn er gedrückt wird. Der Taster verbindet dann RUN mit GND.
Aufbau und Bauteile (Variante 2)
Variante 2 ist deshalb interessant, weil man einfach nur ein Taster-Modul ins Steckbrett stecken muss. Und schon hat man sich einen Hardware-Reset gebaut.
Alternative: Soft-Reset
Der Hardware-Reset per Taster ist sicherlich eine gute Lösung, wenn der Raspberry Pi Pico ohne Host-Computer läuft. Außer das Trennen von der Stromversorgung, gibt es sonst keine Möglichkeit, einen Neustart zu erzwingen. Wenn der Pico aber mit einem Host-Computer verbunden ist, dann wird dabei die logische Verbindung zum Host-Computer getrennt. Mit allen Konsequenzen. Dann geht zum Beispiel die Verbindung zwischen Pico und Entwicklungsumgebung verloren und muss in der Regel manuell hergestellt werden. Wenn man also ein Programm schreibt und testet, will man im Fehlerfall nicht jedesmal einen Hardware-Reset durchführen. Eine Alternative ist ein Soft-Reset über die serielle Schnittstelle.
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