HTTP/3 - HTTP Version 3.0

HTTP ist das Kommunikationsprotokoll im World Wide Web (WWW). Mit HTTP werden Dateien oder Datenströme von einem Webbrowser (Client) bei einem Webserver angefordert und vom Browser dargestellt oder wiedergegeben.

Die HTTP-Version 3 kombiniert die einzelnen Funktionen von HTTP, TLS und TCP zu einem Protokoll und verzichtet dabei auf die strikte Trennung der Protokolle im OSI-Schichtenmodell. In Kombination mit QUIC ist HTTP/3 insgesamt schneller, kann besser mit Paketverlusten und dem Netzwechsel mit Adresswechsel des Clients umgehen, was bei der mobilen Nutzung eine große Rolle spielt.

HTTP/3 im OSI-Schichtenmodell

6+7 HTTP/2 HTTP/3
5 TLS QUIC
4 TCP
4 UDP
3 IP IP

Leitungsmerkmale

  • Stream Multiplexing vermeidet das Head of Line Blocking. Dabei blockiert eine hängende Paketübertragungen alle nachfolgenden Übertragungen.
  • Flusssteuerung für jeden Stream.
  • Beschleunigter Verbindungsaufbau durch den im QUIC-Handshake integrierten TLS-Handshake.
  • Verschlüsselung mit TLS Version 1.3.
  • Entkopplung von IP-Adresse und Portnummer durch die Nutzung von QUIC Connection IDs, was den Wechsel von IP-Adressen innerhalb einer Verbindung ermöglicht.

Nachteile

Die Nachteile von QUIC und HTTP/3 sind nicht auf den ersten Blick erkennbar. Grundsätzlich sind Weiterentwicklungen und Verbesserungen eine gute Sache. Insbesondere der Geschwindigkeitsvorteil wird immer wieder genannt. Allerdings tritt der nur unter bestimmten Bedingungen auf. Der Abruf einer normalen Webseite gehört nicht immer dazu. Messungen haben ergeben, dass die Performance einzelner Implementierungen sich nicht zwingend im Vergleich zu HTTP/2 verbessert. Die Geschwindigkeitssteigerung liegt also nicht am Protokoll, sondern an der Art der Implementierung von QUIC.
Des weiteren erzeugt QUIC höhere CPU-Lasten, als HTTP/2 in Kombination mit TCP und TLS.
Außerdem, gibt es Hinweise auf Datenschutzprobleme aufgrund von Website-Fingerprinting.

Fazit

HTTP/3 profitiert insbesondere vom Umstieg auf QUIC mehr als von den HTTP-spezifischen Protokollanpassungen. Allerdings hat HTTP/3 mit QUIC auch den Nachteil, dass es das Firewalling erschwert.

Eigenen Webserver einrichten

Für den Raspberry Pi gibt es verschiedene Webserver. Am einfachsten ist es mit dem "lighttpd". Hier muss man am wenigsten konfigurieren und die Installation ist effektiv mit einem Befehl auf der Kommandozeile erledigt.

Übersicht: HTTP

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