File-Server auf dem Raspberry Pi einrichten
Der Raspberry Pi eignet sich in gewisser Weise auch als File-Server. Also eine Art Festplatte oder Datenspeicher im Netzwerk. Es gibt dafür verschiedene Möglichkeiten der Realisierung, die alle ihre Vorteile, aber auch Nachteile haben.
Der Raspberry Pi ist von seiner Hardware-Ausstattung als File-Server grundsätzlich nicht geeignet. Es fehlt neben genug Rechenleistung auch eine entsprechende Anbindung für Speichergeräte. Die Architektur und die interne Anbindung der Netzwerk-Schnittstelle und des USB ist dafür nicht wirklich geeignet. Besser wäre ein Mini-Computer mit einem SATA-Anschluss.
Wenn man keine Geschwindigkeitswunder erwartet, dann kann man den Raspberry Pi selbstverständlich als File-Server einrichten.
Aufgabe
- Ermitteln Sie die Möglichkeiten und treffen eine Entscheidung.
- Richten Sie den File-Server ein.
- Greifen Sie per Windows-Explorer darauf zu.
- Speichern Sie eine Datei auf dem Server.
Lösung: FTP
FTP ist ein altes und unsicheres Protokoll für den File-Transfer. Es gibt eigentlich keinen Grund mehr, einen FTP-Server zu betreiben.
Viele Lösungen beruhen auf der Installation eines FTP-Servers, wie zum Beispiel ProFTP oder vsftpd. Doch das ist gar nicht notwendig. Wenn der Fernzugriff per SSH funktioniert muss man nichts weiter machen, als mit einem FTP-Client eine SFTP-Verbindung zum SSH-Server aufzubauen.
Lösung: NFS
NFS ist die Abkürzung von "Network File System". Das ist ein Dienst, der Verzeichnisse auf einem Server für andere Rechner übers Netzwerk freigibt bzw. exportiert. Andere Server oder auch Clients können diese Verzeichnisse mounten. Das heißt, in ihr Dateisystem einhängen.
Der Vorteil von NFS ist, dass man den Speicherplatz von anderen Rechnern im Netzwerk verwenden kann, als wäre er lokal vorhanden.
- NFS-Server auf dem Raspberry Pi einrichten
- NFS-Freigabe mounten/einhängen
- NFS-Freigabe mit "autofs" automatisch mounten/einhängen
Lösung: Samba
Samba ist eine Software-Lösung, mit der man alle Funktionen eines Windows-Servers realisieren kann. Mit einem Samba-Server kann man den Raspberry Pi als File-Server betreiben, auf den man per Windows-Explorer zugreifen kann.
- Samba auf dem Raspberry Pi
- Samba-Freigabe auf dem Raspberry Pi einrichten
- Samba-Freigaben und mit "fstab" automatisch mounten/einhängen
Lösung: Nextcloud
Nextcloud ist eine freie Software für das Speichern von Daten mit Dateisynchronisation und Online-Zusammenarbeit auf einem eigenen Server.
Weitere verwandte Themen:
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