Optischer Datenspeicher
Optische Datenspeicher speichern Daten und Informationen in optisch veränderbarer Form. Bei der optischen Speicherung nutzt man die Reflexions- und Beugungseigenschaften des Speichermediums aus. Zum Lesen und Schreiben der Daten auf den Datenträger wird ein Laserstrahl verwendet. Die Speicherform ist ausschließlich digital.
Eine Variante davon ist der magneto-optische Datenspeicher. Bei deren Datenspeicherung nutzt man die Eigenschaft einiger Materialien aus, die oberhalb einer bestimmten Temperatur (Curie-Punkt) magnetisch beschreibbar sind. Gleichzeitig ist unterhalb dieser Temperatur ein solches Material nicht veränderbar. Allerdings kann der Speicherzustand optisch mit einem Laserstrahl ausgelesen werden.
Die Entwicklung optischer Datenspeicher setzte mit dem Erfolg der CD-ROM in der Computertechnik ein. In der Anfangszeit waren Festplatten sehr klein und teuer. Irgendwann kam die Compact Disc (CD), die mit 650 MByte vergleichsweise viel Speicherplatz versprach. Davor musste man umständlich mit Disketten hantieren. Die DVD folgte mit 4,9 GByte. Der Speicherplatz der Festplatten stieg in dieser Zeit nur geringfügig. Erst später stieg auch die Speicherkapazität der Festplatten wieder an.
WORM - write once read many
Das grundsätzliche Speicherprinzip bei optischen Speichern ist WORM (write once read many). Das ist ein Speicherkonzept, bei dem der Datenträger einmal beschrieben wird, um es danach mehrmals wieder auszulesen. Dabei lassen sich Daten nur hinzufügen, aber nicht ändern oder löschen. Löschen wäre nur durch eine physische oder elektrische Zerstörung des Datenträgers möglich.
CD-ROM
Die CD-ROM ist ein nur lesbarer Massenspeicher mit 650 bis 879 MByte, entwickelt aus der Musik-CD der 80er Jahre. Sie besteht aus Polycarbonat und hat eine spiralförmige Datenspeicherung. Die Daten werden durch einen reflektierten Laserstrahl gelesen.
Mit der CD-R gibt es eine einmal beschreibbare CD und mit der CD-RW gibt es sogar eine wiederbeschreibbare CD. Dafür muss das CD-Laufwerk nicht nur lesen, sondern die entsprechenden CDs auch schreiben (brennen) können.
DVD - Digital Versatile Disc
Die DVD ist ein nur lesbarer Massenspeicher mit einer Kapazität von 4,7 GByte (Single Layer) bzw. 8,5 GByte (Dual Layer), entwickelt als Nachfolger der CD-ROM. Ursprünglich für Videos und als Nachfolger der VHS-Kassette gedacht, fand die DVD schnell Einzug als Datenspeicher in der Computertechnik. Die Nutzung von optischen Datenspeichern waren die Anwender durch die CD-ROM schon gewohnt.
Es gibt auch mehrere beschreibbare DVD-Formate: DVD-R, DVD-RW, DVD+R, DVD+RW und DVD-RAM. Die sind aber nicht miteinander kompatibel und werden nicht alle von jedem Laufwerk unterstützt.
BD - Blu-ray Disc
Die Blu-ray Disc wurde zur Speicherung hochauflösender Videodaten entwickelt und bietet mehr als zwei Stunden Audio- und Videoinhalte. Oder wahlweise 25 GByte (einlagig) bis 50 GByte (zweilagig) Daten speichern. Blu-ray-Laufwerke sind aufgrund mangelnder Inhalte weniger verbreitet als DVD-Laufwerke.
UHD-BD - Ultra-HD Blu-ray Disc
Die Ultra-HD Blu-ray Disc (UHD-BD) ist ein optisches Speichermedium für 4K-Filme mit einer Kapazität von bis zu 100 GByte.
Rotierende optische Datenspeicher (Speichermedien)
- Compact Disc (CD)
- Audio-CD
- CD-ROM
- CD-R / CD-RW
- SVCD / VCD / MVCD
- Digital Video Disc (DVD)
- High-Definition (HD)und UHD)
- Holografischer Speicher (z. B. HVD)
Nicht rotierende optische Datenspeicher (Speichermedien)
- Optisches Band (Optical Tape)
- Tesa-Film
Konkurrenz: Video on Demand (Streaming)
Durch die Verbreitung schneller Internet-Zugänge und Video-Streaming sind physikalische Datenträger praktisch völlig überflüssig geworden. Allerdings reichen Online-Video-Angebote nicht an die Vorzüge von physikalischen Datenträgern heran. Manche Kunden bevorzugen nach wie vor einen physischen Datenträger, den sie richtig besitzen können.
Übersicht: Datenspeicher
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