Drucker

Waren Drucker in den Anfängen der Personal Computer sehr teuer, so sind günstige und gute Drucker heute kein Luxus mehr. In der Regel hat jeder Computer-Besitzer einen Drucker. Im Privatbereich werden hauptsächlich Tintenstrahldrucker verkauft. Deren Verbrauchsmaterial (Farbpatronen und Spezialpapier) ist allerdings vergleichsweise teuer. Die Anschaffungskosten für das Gerät jedoch gering. Als Bürodrucker wird eher ein Laserdrucker verwendet. Der Ausdruck ist meist qualitativ hochwertiger.
Grundsätzlich kann man sagen, dass billige Drucker enorme Folgekosten nach sich ziehen, wenn man sehr viel ausdruckt. Deshalb ist den meisten Druckerkäufern schon aufgefallen, dass die Preise für Patronen und Kartuschen fast so hoch sind, dass man sich dafür einen neuen Drucker kaufen kann. Daran erkennt man, dass der Kauf eines Druckers durch den Kauf von Zubehör finanziert wird. Dumm für denjenigen, der seinen Drucker sehr häufig benutzt.

Druckertypen

  • Typenraddrucker
  • Thermodrucker
  • Thermotransferdrucker
  • Thermosublimationsdrucker
  • Nadeldrucker
  • Tintenstrahldrucker
  • Laserdrucker
  • LED-Drucker
  • Multifunktionsdrucker

Außer Nadeldrucker, Tintenstrahldrucker und Laserdruckern spielen alle anderen Druckerarten keine Rolle im Computerbereich.

Vergleich der Druckertypen

Drucker Vorteile Nachteile
Typenraddruckergutes Schriftbild, dokumentenechtlaut, langsam, keine Grafiken
Nadeldruckerfür Durchschläge geeignetschlechtes Schriftbild, laut, langsam
Tintenstrahldrucker günstige Geräte, Fotoqualität kein Durchschlag, Licht- und Farb-empfindlich
Laserdrucker sehr gutes Schriftbild, dokumentenecht teuer, kein Durchschlag, Umweltbelastung durch Ozon

Typenraddrucker

Im Typenraddrucker befindet sich das Typenrad bzw. der Kugelkopf, auf dem alle druckbaren Ziffern, Buchstaben und Zeichen eingestanzt sind. Ein Typenraddrucker kann ausschließlich Zahlen, Buchstaben und Satzzeichen drucken.
Soll ein Buchstabe gedruckt werden, dreht ein Motor das Typenrad bis der Buchstabe vor einem Hammer platziert ist. Der Hammer schlägt dann den Buchstaben auf ein Farbband. Der Buchstabe wird dabei auf das Papier gedrückt.
Dieses Druckverfahren erlaubt wegen der umfangreichen und schweren Mechanik nur wenige Zeichen in der Sekunde. Das Druckbild ist mit dem einer Schreibmaschine vergleichbar.

Nadeldrucker (Matrixdrucker)

Ein Nadeldrucker hat einen Druckkopf, der aus mehreren Nadeln besteht. Es gibt Druckköpfe mit 9, 24 und 48 Nadeln. Schwarz-Weiß-Nadeldrucker haben in der Regel 9 Nadeln. Farbdrucker 24 Nadeln. Wegen des deutlich schärferen Druckbilds der Tintenstrahldrucker und Laserdrucker haben sich Nadeldrucker mit 48 Nadeln nicht durchgesetzt.
Beim 9-Nadeldrucker stehen die Nadeln in einer Reihe untereinander. Bei 24-Nadeldrucker stehen sie in zwei Reihen zu je 12 Nadeln untereinander.
Je nach Anwendungsprogramm und Ausdruck wird ein Nadeldrucker unterschiedlich angesprochen. Entweder werden die Nadeln über einen Bit-Code gesteuert, wobei der Drucker den Buchstaben selbständig druckt. Grafiken werden in einzelnen Bit-Strukturen zum Nadeldrucker gesendet. Dieses Druckverfahren druckt 150 bis 400 Zeichen in der Sekunde.
Der große Nachteil der Nadeldrucker ist deren Geräuschentwicklung beim Druck. Der Mechanismus, der die Nadeln durch das Farbband auf das Papier schleudern erzeugt einen hohen Lärmpegel. Abdeckhauben vermindern beim Drucken diesen Lärm.
Obwohl dieses Druckverfahren im Prinzip veraltet ist, werden diese Drucker in Industrie-Betrieben immer noch eingesetzt. Hier hat der Endlospapiereinzug und das Erstellen eines Durchschlags Vorteile.

Tintenstrahldrucker

Tintenstrahldrucker sind leistungsstarke und günstige Standard-Drucker. Sie arbeiten ähnlich wie Nadeldrucker. Statt der Nadeln, wird Flüssigwachs, eine Art Tinte, auf das Papier gespritzt. Die Drucktechnik ist so gut, dass praktisch Fotoqualität erreicht wird. Weil großflächige Drucke auf Normalpapier das Papier Wellen schlagen lässt, ist für Fotodrucke ein Spezialpapier notwendig. Der Ausdruck ist allerdings nicht dokumentenecht und empfindlich gegen Feuchtigkeit und dauerhaftem UV-Licht.

Laserdrucker

Laserdrucker funktionieren ähnlich wie Fotokopierer. Der erzeugte Ausdruck ist dokumentenecht, wischfest und hat ein gestochen scharfes Druckbild. Der Druckvorgang erfolgt vollkommen anschlagslos mit 6 bis 25 Seiten in der Minute.
Das Druckbild wird zeilenweise mit einem Laserstrahl auf ein Bildtrommel aufgetragen. Der Toner bleibt an den geladenen Stellen der Bildtrommel haften und wird dann auf das Papier aufgebracht und mit Hitze fixiert. So entsteht eine perfekte Druckqualität.
In der Regel ist der Anschaffungspreis höher als bei Tintenstrahldruckern. Die Geräte sind größer und sondern Gerüche (z. B. Ozon) ab. Der Standort eines Laserdruckers sollte deshalb gut belüftet sein. Günstige Laserdrucker sind nur als Monochrom-Laserdrucker erhältlich. Farb-Laserdrucker und der Farbtoner sind um einiges teurer.

LED-Drucker

LED-Drucker sind Laserdrucker ähnlich. Denn bei LED-Druckern wird auch Toner verwendet. Die Druckqualität ist mit der von Laserdruckern vergleichbar.
Statt eines Laserstrahls wird die Belichtungseinheit mit Leuchtdioden (LEDs) belichtet. Eine LED-Leiste bringt Licht auf die lichtempfindliche Bildtrommel. Dabei wird die Beschichtung der Bildtrommel elektrostatisch negativ aufgeladen. Dort wo das Licht auf die Bildtrommel trifft, wird die Ladung aufgehoben. Dann dreht sich die Bildtrommel am Tonerlager vorbei und zieht an den Stellen, wo das Licht gefallen ist, die Tonerpartikel an. Dann dreht sich die Trommel am Papier vorbei. Der Toner wird dabei auf das Papier übertragen. Die Fixiereinheit erhitzt und presst den Toner auf das Papier, wodurch der Toner auf dem Papier fixiert bleibt.

Multifunktionsgeräte (MFG) / Multifunktionsdrucker (MFD)

Multifunktionsgeräte (MFG) oder Multifunktionsdrucker (MFD) sind Drucker, die zusätzlich mit einem Flachbettscanner, Fax und Kopierfunktion ausgestattet sind. Wobei das Multifunktionsgerät nur aus Drucker, Scanner und Modem besteht. Ein Mikroprozessorsystem schaltet die einzelnen Teile zu Funktionseinheiten zusammen. So wird aus dem Scanner und Drucker ein Fotokopierer. Scanner und Modem dienen zum Faxversand. Und Drucker und Modem dienen zum Faxempfang. Drucker und Scanner arbeiten auch für sich alleine. Die Druckeinheit ist in der Regel ein Tintenstrahldrucker. Es gibt aber auch Multifunktionsgeräte mit Laserdrucker.
Die einzelnen Komponenten haben nicht immer die gleiche Qualität. In der Regel ist der eingebaute Scanner im Vergleich zu normalen günstigen Flachbettscanner schlechter. In der Regel kann man davon ausgehen, dass der Drucker das einzige Teil des Multifunktionsgeräts ist, das am besten funktioniert.
Ein weiterer Vorteil von Multifunktionsgeräten ist der geringe Platzbedarf im Vergleich zu allen Einzelgeräten. Ein Multifunktionsgeräte ersetzt in der Regel einen eigenständigen Scanner, Faxgerät und Kopierer.

Auflösung

Die Auflösung eines Druckers wird in DPI angegeben. Das ist die Abkürzung für Dots per Inch, zu Deutsch Punkte pro Zoll (2,54 cm). Die Auflösung ist lediglich ein theoretischer Wert, der über die tatsächliche Detailgenauigkeit eines Druckers nichts aussagt. Mit Streifen, Fehlfarben, Artefakten und Unschärfe im Ausdruck ist trotzdem zu rechnen.
Die DPI-Angabe sollte nie als Kaufargument dienen.

Kosten

Unabhängig vom Geräteanschaffungspreis sollte man auch die Preise für Tintenpatronen, Tonerkartuschen und Spezialpapier schauen. Hier kann man natürlich auch von einem Alternativ-Anbieter Günstigeres bekommen, sofern der Drucker schon ein paar Monate auf dem Markt ist.
Vor dem Druckerkauf lohnt ein Blick in den Zubehör- und Verbrauchsmaterialbereich des Händlers. Beachtet werden muss, je billiger ein Drucker, desto teurer sind die Tintenpatronen oder Tonerkartuschen.
Es empfiehlt sich beim Kauf eines Druckers auf einen Hersteller zu setzen, für den es ein breites Sortiment an Alternativ-Tinte und -Toner gibt. Denn dadurch bleibt auch der Preis für das Original-Zubehör im Rahmen.

Drucker-Schnittstellen

Größenvergleich zwischen USB- und Centronics-Anschlußbuchse
Drucker werden entweder über die parallele Schnittstelle (Centronics) oder über den USB mit dem Computer verbunden. Als Drucker für den Einzelplatz reicht der USB-Anschluss. In Büros, wo mehrer Leute einen Drucker bedienen, ist eine Netzwerkschnittstelle von Vorteil.

Pictbridge

Eine Besonderheit ist die USB-Schnittstelle mit PictBridge-Unterstützung. Hier kann man eine Digitalkamera anschließen, die ebenfalls PictBridge unterstützen muss. Pictbridge ist aus dem Direct Print Standard heraus entstanden. Die Hersteller Canon, Fuji, Hewlett Packard, Olympus, Seiko und Sony haben ihn entwickelt, um Digitalkameras direkt über USB mit einem Drucker zu verbinden und auf diese Weise ohne Computer Bilder von der Digitalkamera auf dem Drucker auszudrucken. Die Auswahl der Bilder und die Druckbefehle werden über das Display der Digitalkamera gesteuert. Manche Drucker haben sogar ein kleines Display, was die Bedienung des Druckers und die Auswahl der Bilder erleichtert.

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