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555 und 40xx (Elektronik)
» » Naja, für mich gilt eh: Finger weg vom halt doch sehr überalterten
» NE555.
»
» M.E. hat der einfache 555 dann noch seine Berechtigung,
» wenn man ein Relais oder LEDs o.ä. direkt mit 200mA
» treiben will.
Das weiss ich auch. Ich habe dem NE555 nicht die Berechtigung abgesprochen im Sinne einer Allgemeingültigkeit.
Man muss mich wörtlich nehmen, wenn ich schreibe: "Naja, für mich gilt eh: Finger weg vom halt doch sehr überalterten NE555." Das heisst nichts anderes, ich thematisiere ihn nicht und ich begründe dies ausreichend in:
"LMC555 (CMOS) im Vergleich mit NE555 (bipolar)"
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/test555.htm
Die bessere Treiberfähigkeit ist wirklich auch nur gerade das einzige Argument. Für *mich* war das nie ein Argument, weil ich nie in der Lage war einen kleinen Transistor einsparen zu müssen. Auf den kam es nie an. In der Massenproduktion sieht das natürlich anders aus...
» Die "Macken" des 555 sollte man kennen
» und ihnen z.B. mit einem Kerko direkt an den Anschluss-
» beinchen begegnen.
Nur ein Kerko? Das gilt für den bipolaren und den CMOS-555. Beim bipolaren muss man zusätzlich zum Kerko noch einen Elko mit einem Wert von etwa 10 µF einsetzen. Die Spitzestroeme beim Durchschalten sind zu hoch und dauern zu lang. Ich habe das selbst untersucht und ist dokumentiert im Kapitel "Zu grosse Stromimpulse auf der Speiseleitung" im oben genannten Link.
» Für Universaloszillatoren z.B. zum
» Treiben eines 4017 würde ich Logikbausteine, auch aus
» der 4000er Serie vorziehen.
Ich auch. Und wenn es denn ein VCO sein muss, nehme ich gleich den CD4046, wenn dieser auch gleich einen PLL beinhaltet. Mehr dazu hier:
"Ein spannungsgesteuerter Oszillator (VCO) mit dem CD4046B / MC14046B"
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/vco.htm
» Für Langzeittimer ab etwa
» 3 min ist m.E. der 4060 am besten geeignet; allerdings
» kommt man da um den Treibertransistor am Ausgang nicht
» drumherum.
Das ist klar. Interessant ist auch der CD4541B bzw. MC14541B. Eingesetzt habe ich ihn hier:
"Erst das Modem, dann der Router..."
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/routdel.htm
» Der Vorteil sowohl der 555-Familie sowie
» auch der 4000er Serie ist ja auch gerade der weite
» Betriebsspannungsbereich, sodas man normalerweise
» keine stabilisierte Versorgungsspannung braucht.
Auch klar. Erwähnenswert ist deshalb auch die leichte Anwendung in analog/digitalen Mixschaltungen. Wobei es für analoge Switches andere gibt die bessere Eigenschaften aufweisen, als die von der 4000er-Serie, aber mit dieser von der Logik her kompatibel sind, je nach Einsatzart natürlich.
--
Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9
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