Übertragungsgeschwindigkeit und Übertragungsbandbreite

Bei der Übertragungsgeschwindigkeit handelt es sich um die Geschwindigkeit, mit der Daten übertragen werden. Oft spricht man deshalb auch von der Übertragungsrate, Datenrate oder Transferrate. In der Regel werden diese Werte in Bit/s, kBit/s, MBit/s oder GBit/s angegeben. Angaben in Byte/s, kByte/s, MByte/s oder GByte/s sind dagegen eher unüblich.

Wichtig ist, eine Geschwindigkeitsangabe muss immer mit einer Zeiteinheit angegeben werde. Also zum Beispiel Kilometer pro „Stunde“ oder eben auch Bit pro „Sekunde“ (bps).

Übertragungsbandbreite

Im Zusammenhang mit digitalen Signalen (binär) spricht man auch von Bandbreite, also die zu Verfügung stehende Kapazität pro Übertragungsschritt.

Baudrate / Schrittgeschwindigkeit

Die Schrittgeschwindigkeit ist auch unter dem Begriff Baudrate bekannt. Die Schrittgeschwindigkeit darf nicht mit der Übertragungsgeschwindigkeit verwechselt werden. Die Schrittgeschwindigkeit ist der Kehrwert der Schrittdauer.
Bei Endgeräten, die nur mit 2 Kennzuständen (0 und 1) arbeiten, wie z. B. Schnittstellenbausteine, ist diese Angabe üblich. Die Schrittgeschwindigkeit gibt die Zahl der gesendeten Zeichen bzw. Kennzustände pro Sekunde an.

Übertragungsgeschwindigkeit

Die Übertragungsgeschwindigkeit gibt die Anzahl der Kennzustände an, die in einer Zeiteinheit (Schrittdauer), typischerweise Sekunde, übertragen werden. Zum Beispiel Bit pro Sekunde (Bit/s).

Die Erhöhung der Übertragungsgeschwindigkeit erreicht man durch die Verkleinerung der Schrittdauer (Zeiteinheit) oder durch die Vergrößerung der möglichen Kennzustände während der Schrittdauer.

IOPS - Input/Output Operations Per Second

Eingabe/Ausgabe-Operationen pro Sekunde oder Input/Output Operations Per Second, kurz IOPS, ist eine Maßeinheit für die Zahl der pro Sekunde verarbeitenden Lese- oder Schreibzugriffe auf zufällig verteilte Speicherblöcke bzw. zufällige Adressen eines Laufwerks, ohne sequenzielle Transfers.

IOPS wird zum Beispiel als Transferrate einer Festplatte oder einer SSD verwendet. Als es noch keine SSDs gab, war dafür die Angabe in MByte pro Sekunden (MByte/s) üblich. Bei SSDs wird typischerweise IOPS verwendet.

Die Hersteller von SSDS werben gerne mit hohen IOPS-Werten. Doch ob eine SSD 10.000 IOPS schafft oder vielleicht sogar 500.000, spielt im Alltag keine Rolle. Denn die hohen Werte werden meistens mit 32 parallelen Anfragen ermittelt. Aber Betriebssystem und Anwendungen stellen gar nicht so viele gleichzeitige Anfragen an eine SSD. Viele Anwendungen können nicht mehr als eine Anfrage oder nur mehrere hintereinander an ein Laufwerk stellen.
Hohe IOPS-Werte, bei geringer Anzahl gleichzeitiger Anfragen, sind für Desktop-PCs und Notebooks viel wichtiger. Bei einem Desktop-PC kommt es vor allem darauf an, wie schnell ein einzelner Zugriff ist. Anders bei einem Server. Hier kommt es darauf an, dass mehrere Zugriffe möglichst schnell verarbeitet werden.

Eine Lese-Schreib-Operation erfolgt in der Regel mit 4 kByte großen Blöcken. Bei 150.000 IOPS zu je 4 KByte kommt man auf 600 MByte/s (6 GBit/s).
Die schnellsten SATA-6G-SSDs schaffen 550 MByte/s und bis zu 90.000 IOPS bei sequenziellen Zugriffen.

Megatransfer / Gigatransfer

Die Begriffe Megatransfer (MT, 10 hoch 6 Transfers) und Gigatransfer (GT, 10 hoch 9 Transfers) werden bei Computerhardware benutzt, um die Schrittgeschwindigkeit einer Verbindung anzugeben. Beispielsweise bedeuten 4 GT/s, dass 4 × 10 hoch 9 (vier Milliarden) Transfers pro Sekunde (T/s) durchgeführt werden können. Die damit erzielte Datenübertragungsrate hängt von der Datenmenge pro Transfer ab und auch von der Anzahl der parallel genutzten Leitungen (auch Lanes genannt). Außerdem muss der Overhead bei der Nutzung einer Kodierung (z. B. Fehlerkorrektur) berücksichtigt bzw. abgezogen werden.

Ein vergleichbarer Begriff ist die Symbolrate oder Baudrate (Schrittgeschwindigkeit). Auch hier muss man wissen, wie viele Daten in Bit oder Byte ein Symbol beträgt, um die Datenübertragungsrate berechnen zu können.

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