Informationen und Daten
Information ist Information, weder Energie noch Materie.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird "Information" mit "Bedeutung" oder "Wissen" gleichgesetzt. Im Vergleich dazu sind "Daten" Angaben zu "Sachverhalten" und "Vorgängen". Daten sind also Werte und Inhalte, die eine Information darstellen können.
Informationen und Daten haben keinen Ort. Sie können jederzeit von einem ortsgebundenen materiellen Träger zu einem anderen wandern. Das bedeutet auch, dass sich Informationen nicht zweifelsfrei lokalisieren lassen.
Gesetze und Regeln, die Informationen und Daten an einen Ort binden, scheinen nützlich und sinnvoll zu sein. Sie sind aber kaum umsetzbar und damit sinnlos. Denn jede einzelne Informationseinheit kann jederzeit an jeden Ort der Welt übertragen und gespeichert werden. Den Ort der Speicherung kann man nur dann einschränken, wenn man die Benutzung datenverarbeitender Systeme und den Zugriff des Menschen verhindert.
Nur dann, wenn man Informationen und Daten durchgehend verschlüsselt, ist es fast egal, wo die Informationen und Daten gespeichert sind.
Information ist ...
- ... Beseitigung von Unwissenheit.
- ... eine Nachricht, die beim Empfänger interpretiert wird.
- ... darstellbar als Folge von "0" und "1".
- ... über Raum und Zeit ein sich physikalisch veränderliches Signal.
Bei der Betrachtung von Informationen spielen Informationsträger, der Informationstransport und die Informationsdarstellung ein Rolle.
Aufgrund der Menge an Wissen besteht das Bedürfnis Informationen und Daten zu verarbeiten, festzuhalten und zu übermitteln. Dazu sind Strukturen festzulegen um Informationen und Daten verarbeiten, speichern und transferieren zu können.
Daten
Daten "repräsentieren" Informationen. Daten sind die Träger von Informationen. Durch "Interpretation" und "Abstraktion" können aus Daten Informationen gewonnen werden.
Durch die maschinelle Verarbeitung vorhandener Daten können neue Daten gewonnen werden und daraus wiederum neue Informationen interpretiert werden.
- Erscheinungsform: Schrift, Ton, Bild
- Repräsentation: analog oder digital
- Aufgabe: Steuerdaten, Nutzdaten, Adressdaten
Elektronische Datenverarbeitung (EDV)
Die elektronische bzw. digitale Datenverarbeitung kennt im Prinzip nur zwei Zustände. Diese beiden Zustände werden als logisch "High" und "Low" bezeichnet und häufig als "1" und "0" dargestellt. Etwas, was nur diese zwei Zustände kennt, bezeichnet man als binäres System oder Binärlogik. Alle Daten, die elektronisch verarbeitet werden sollen, müssen in dieses Binärsystem übersetzt werden. Weil jegliche Daten sich nicht nur mit zwei Zuständen abbilden lassen, müssen mehrere binäre Zustände solange aneinandergereiht werden, bis der Wert dargestellt werden kann.
Das bedeutet, Schrift in Form von Buchstaben, Zahlen und Zeichen, und Bilder mit der Darstellung von Personen, Gegenständen oder Landschaften und jegliche andere Daten und Informationen werden als elektronisch lesbare Codierung in Form einer Folge aus "0" und "1" verarbeitet und gespeichert.
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Dabei wird vorher festgelegt, welche Zahl, welcher Buchstabe oder welches Zeichen, einer bestimmten Bitfolge codiert ist. Dazu werden Datentypen festgelegt und für Zeichensätze eine entsprechende Übersetzungstabelle definiert.
Beispiel: Ein Zeichen auf der Tastatur wird als Code aus 8 binären Zuständen dargestellt. Eine Stelle im Code wird als Bit bezeichnet, dass entweder eine "0" oder eine "1" als Wertigkeit hat. Bei 8 binären Zuständen spricht man von 8 Bit, was einem Byte entspricht und insgesamt 256 unterschiedliche Werte zulässt.
Der große Buchstabe "A" hätte zum Beispiel die digitale Entsprechung "0100 0001".
Alle Daten, die in einem Computer gespeichert und verarbeitet werden, sind binäre Codes oder duale Zahlen. Bei der Eingabe von Daten findet zuerst eine Umwandlung in Bitfolgen statt, dann folgt die Verarbeitung der Bitfolgen und Speicherung des Ergebnisses und anschließend die Umwandlung in eine für den Menschen darstellbare oder lesbare Form.
Einheiten in der IT
Zur einfacheren Verarbeitung und Übertragung von Daten in und zwischen digitalen Systemen, weisen die Daten bestimmte Strukturen auf. Dabei handelt es sich um einzelne Zustände in Form von "0" oder "1" oder eben Gruppen von solchen Zuständen. Einzelne Zustände werden als Bit bezeichnet. Eine Gruppe von Zuständen wäre eine Bitfolge, die man zum Beispiel Byte oder Datenwort nennt.
- Bit: Das Bit ist die kleinste Informationseinheit in der Informations- und Kommunikationstechnik. Es kann zwei Zustände annehmen und stellt eine Speicherstelle dar.
- Byte: 8 Bit werden zu einem Byte zusammengefasst und repräsentiert oft ein Zeichen. Wobei es sich um eine angenommene und nicht um eine standardisierte Konvention handelt. Die einzige richtige Bezeichnung für 8 Bit ist das Oktett.
- Halbbyte/Nybble: 4 Bit werden zu einem Halbbyte oder Nybble zusammengefasst.
- Word: Das Word kommt aus dem Englischen womit ein Wort gemeint ist. Ein Wort besteht aus mindestens 2 Buchstaben. Daher besteht ein Wort aus 2 Byte, was insgesamt 16 Bit entspricht.
- DWord: Das DWord ist das Doppelwort, das aus 2 Wörtern besteht. Das sind 32 Bit oder 4 Byte.
Bit und Byte bekommen zusätzlich Präfixe vorangestellt, wenn die Bit- oder Byte-Werte 1.000er oder 1.024er Vielfache überschreiten.
Codierung / Darstellen von Informationen
In der Informatik hat jede Information, ein Teil einer Information oder ein Wert einen digitalen Code. Logische Werte, Texte, Zahlen, Bilder usw. bestehen aus einer Reihe von Nullen und Einsen. Damit der digitale Code für den Menschen sichtbar, lesbar oder hörbar ist, wird er decodiert. Dabei greift man auf festgelegte Codes, Zeichensätze, Zahlensysteme und Datenformate zurück. Das heißt, zu jedem Code (bestimmte Bitfolge) gibt es eine festgelegte Zuordnung zu einem Zeichen oder einer Zeichenfolge.
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