Systembus

Prinzip-Schaltung des Systembusses

Der Systembus verbindet die einzelnen Komponenten eines Computersystems. Neben dem Hauptprozessor (CPU), gibt es einen Festwertspeicher (ROM), Arbeitsspeicher (RAM) und Eingabe- und Ausgabeeinheiten (Input und Output). Adressbus, Datenbus und Steuerbus verlaufen dabei von Einheit zu Einheit. Über diesen Bus sind alle Einheiten miteinander verbunden.

Der Systembus dient zur Steuerung der Abläufe, der Adressierung der Komponenten und der Übertragung von Daten. Für jede Aufgabe hat der Systembus eigene Signalleitungen. Der Systembus teilt sich in Datenbus, Adressbus und Steuerbus.

Chipsatz-Architektur

Aus Geschwindigkeitsgründen gibt es das Konzept des systemweiten Systembusses nicht mehr. In einer modernen Computer-Architektur werden immer mehr Funktionen in wenigen hochintegrierten Bausteinen untergebracht.

Adressbus

Der Adressbus ist für die Übertragung von Speicher- und Peripherie-Adressen zuständig. Auf dem Adressbus wird die Adresse angelegt, von der die Daten gelesen oder wohin sie geschrieben werden sollen.
Der Adressraum bezeichnet den adressierbaren Speicherbereich. Diese Angabe zeigt, wie viele Elemente überhaupt adressierbar sind. Die Anzahl der Adressleitungen ist ein entscheidender Faktor für die Anzahl der maximal zu adressierenden Speicherplätze. Ein Adresse mit einer Länge von n Bit entspricht einem Adressraum von 2n Elementen.

Beispiel: 23 Leitungen = 8 Adressen

Datenbus

Zur Übertragung von Daten zwischen Prozessor, Arbeitsspeicher und Peripherie steht der Datenbus zur Verfügung. Die Anzahl der Datenbusleitungen bestimmt die Anzahl der Bit, die pro Takt übertragen werden können.
Alle Baugruppen, die Daten an den Datenbus übergeben oder entgegennehmen können (Prozessor, Speicher, I/O), sind mit dem Datenbus verbunden. Die Datenfreigabe erfolgt durch den Prozessor über eine Steuerleitung jeweils nur für eine Baugruppe. Das heißt, es kann immer nur eine Datenübertragung zwischen zwei Baugruppen erfolgen.

Steuerbus

Der Steuerbus dient der Übertragung bestimmter Signale an die einzelnen Komponenten. Auf diese Weise wird den Baugruppen mitgeteilt, was sie zu tun haben. Z. B. die Daten vom Datenbus aufnehmen oder Daten auf den Datenbus stellen.
Der Steuerbus beinhaltet auch die Interrupt-Leitungen über den die Peripherie-Geräte dem Prozessor eine Unterbrechungsanforderung signalisieren können. Typischerweise werden Unterbrechungsanforderungen bei Dateneingaben erzeugt.

Folgende Signale werden vom Steuerbus verarbeitet:
  • Lesen aus dem RAM
  • Schreiben in das RAM
  • Eingabe von peripheren Geräten
  • Ausgabe an periphere Geräte
  • Interruptsignale

Vorgänge auf dem Systembus

Obwohl es in den heutigen Computersystemen keinen systemweiten Systembus mehr gibt, ist die Art und Weise der Ansteuerung von Speicher und Peripherie, wie im folgenden beschrieben, gleich geblieben.

Vorgänge auf dem Systembus

Beispiel: Lesevorgang ROM

Die CPU soll Daten aus der Funktionsbaugruppe ROM lesen: Die CPU ...

  1. ... gibt die Adresse der Funktionsbaugruppe ROM und der Speicherzelle auf den Adressbus.
  2. ... aktiviert die Steuerleitung READ, wobei die adressierte Speicherzelle ihren Inhalt auf den Datenbus gibt.
  3. ... übernimmt die Daten vom Datenbus und deaktiviert die Steuerleitung READ. Der Lesevorgang ist damit beendet.

Beispiel: Schreibvorgang OUT

Die CPU soll Daten in die Funktionsbaugruppe OUT schreiben: Die CPU ...

  1. ... gibt die Adresse der Funktionsbaugruppe OUT auf den Adressbus.
  2. ... gibt die Daten auf den Datenbus.
  3. ... aktiviert die Steuerleitung WRITE, wodurch die Funktionsbaugruppe OUT die Daten vom Datenbus aufnimmt.
  4. ... deaktiviert die Steuerleitung WRITE. Der Schreibvorgang ist damit beendet.

Systembus-Erweiterungen

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