Forum

Hallo zusammen,

anhand meiner Überschrift lässt sich bestimmt schon erkennen, dass ich kein Elektroniker bin.

Schlimmer noch, ich bin auch kein Bastler, finde aber auch keine fertige Lösung für mein Problem.

Was ich suche:

Ich möchte einen Minivibrationsmotor (Handymotor) mit einer Knopfzelle betreiben.

Er soll ca. 2 Sekunden summen und dann 15-20 Sekunden Ruhe geben und dann wieder von vorne in einer endlos Schleife, bis ich ihn von der Spannung trenne.

Der Haken an der Sache ist, es soll möglichst klein sein.

Ich habe schon daran gedacht den Motor in Reihe mit einer Blink-LED zu schalten, aber die Frequenzen passen nicht.

Dann entdeckte ich den NE555 als a-stabile Kippstufe. Da müsste ich aber schon eine Menge löten und müsste da noch irgendwie ein NAND hinter schalten, da ja meine Ruhezeit deutlich länger als die aktive ("summen" Zeit ist.

Das ist mir als kleiner Handwerker vom Bau aber zu hoch...

Ich habe gesehen, dass es einstellbare Frequenz Pulsgenerator Module mit NE555 bei ebay gibt, aber auch da stimmen die Frequenzen nicht.

Und die wirklich einstellbaren Intervallschalter sind zu groß und brauchen 12 V und schalten eine zweite Spannung.

Kennt jemand eine Lösung für mich, bzw. weiß jemand, wo ich sowas in Auftrag geben könnte?

Ich hoffe, ich habe mich halbwegs klar ausgedrückt...

Danke im Voraus!

Wenn es wirklich klein werden soll, bleibt praktisch nur ein (kleiner) Mikrocontroller und ein (kleiner) MOSFET.

Zusammen benötigen die eine Fläche < CR3220 (viel kleiner sollte die Li-Knopfzelle nicht sein)

Naja du bist hier im Bastlerbord. Was erwartest du hier für Vorschläge ohne Löten
Der Standard 555 wäre schon das Richtige, der braucht aber wohl auch 4,5V minimale Betriebsspannung. Da wird das mit einer Knopfzelle auch nichts.

» Ich möchte einen Minivibrationsmotor (Handymotor) mit einer Knopfzelle
» betreiben.
Kann mal jemand im Forum schreiben, wieviel mA solch Motor nimmt. Aber ich sage voraus, mit Knopfzelle wird das nichts.

» Der Haken an der Sache ist, es soll möglichst klein sein.
Wie klein?
Ohne löten wird es groß.
Das Impuls-/Pausenverhältnis sollte für einen 555 kein Problem sein, eher die Spannung. Man kann aber auch einen Komparator oder CD4093 + Transistor nehmen.

» Auftrag geben könnte?
z.B.bei mir,
aber Prototypen sind teuer.

» Kann mal jemand im Forum schreiben, wieviel mA solch Motor nimmt.

50-150mA.



» Aber ich sage voraus, mit Knopfzelle wird das nichts.

ACK.

» Naja du bist hier im Bastlerbord. Was erwartest du hier für Vorschläge ohne
» Löten
» Der Standard 555 wäre schon das Richtige, der braucht aber wohl auch 4,5V
» minimale Betriebsspannung. Da wird das mit einer Knopfzelle auch nichts.

Doch, das geht prima mit der CMOS-Version des 555-Timer-IC LMC555:
. . . . . • 1.5-V Supply Operating Voltage Ensured

Hier das Datenblatt zum LMC555 (TLC555):
. . . . . "LMC555 CMOS Timer"
. . . . . . . http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lmc555.pdf

Dazu empfehle ich noch diesen Beitrag:
. . . . . "LMC555 (CMOS) im Vergleich mit NE555 (bipolar)"
. . . . . . . http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/test555.htm
. . . . . . . . . Fokus: Kapitel "LMC555 mit 1.5V-Batterie?"

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

» Doch, das geht prima mit der CMOS-Version des 555-Timer-IC LMC555:

Braucht halt noch einen LLL-MOSFET, und etwas mehr als eine CR-Knopfzelle.

» » Doch, das geht prima mit der CMOS-Version des 555-Timer-IC LMC555:
»
» Braucht halt noch einen LLL-MOSFET, und etwas mehr als eine CR-Knopfzelle.

Das ist richtig. Ich wollte nur grad auf den 555-Unterschied hinweisen. Ich staune immer wieder wie hart sich der bipolare NE555 am Leben hält.

Klar, es gibt einen Vorteil: Die Treiberfähigkeit von 200 mA.

--
Gruss
Thomas

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Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
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» » Kann mal jemand im Forum schreiben, wieviel mA solch Motor nimmt.
»
» 50-150mA.


Dann wird eine Knopfzelle aber nicht lange reichen. Vorausgesetzt, der Motor kommt überhaupt mit den 3V einer 2032 aus.

In diesem Fall könnte ein simpler AMV mit zwei Transistoren bzw. zwei FETs (SOT23) reichen. Drei Widerlinge und zwei KerKos.

So etwas ließe sich recht klein aufbauen - aber auch nicht ohne zu Löten. Und die "Genauigkeit" der Frequenzen lässt natürlich auch zu Wünschen übrig. Ich denke aber, Genauigkeit ist hier nicht das Problem.

Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Antworten, auf die ich hier mal eingehen möchte.

Mir ist klar, dass ich hier in einem Bastelforum bin, aber nach langer Suche erschienen mir die Forumsteilnehmer hier am fähigsten, meine Fragen zu beantworten.
Ich würde auch löten, wenn es eine einfache Schaltung wäre und ich den Schaltplan verstehe.
Das würde bedeuten, ich bräuchte quasi eine Materialliste und einen Plan, den ich als Laie verstehe. Löten kann ich allein

Viele Dinge habe ich auch schon gehört, aber ich wüsste nicht, wie ich einen Mikrokontroller oder Komparator einbinde oder was KerKos und AMV sind.

Wenn ich hier also falsch bin und für mich keine Hoffnung besteht, sagt es ruhig frei heraus

Zum Thema klein... Ja, je kleiner desto besser, aber ich sehe schon die größte Problematik: Die Knopfzelle!

Das ganze Konstrukt kann ruhig etwas dicker als ein Finger und etwa 2/3 so lang wie ein Kugelschreiber werden. Somit könnte ich auch eine 12 V Batterie einsetzen, was das Strom/Spannungsproblem lösen sollte.

@ Strippenzieher: Was bedeutet teuer? Wenn das Ergebnis OK ist und die Materialkosten nicht im zweistelligen Euro Bereich liegen, wäre ich interessiert...

Beste Grüße
Gustav

» Hallo zusammen,
»
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Hi,

hiermit kannst mal spielen - der Timer 555 AMV mit PWM (Plusweitenmodulation):
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/pwm555.htm

Schau dir Bild 4 an: zB "Tischventilator".
dort findest alles, was du brauchst.

Das wichtigste Teil ist der Kondensator CT (Capacitance Timing), 220p.
Aber für DEINE Zwecke muss der um ein Vielfaches vergrößert werden, dass 20 Sekunden rauskommen.
-->> 10Sek Pulszeit + 10Sek Pausenzeit = 20 Sek Periode;
damit alle 20 Sek dein Motorchen losrattert.
Dazu kannst noch, wirst wohl auch, den R4 entsprechend anpassen, damit die Ladezeiten entsprechend verlängert werden.

Dann hast im Bild ein Poti P und die Dioden D1, D2 -> mit diesem P stellst nun die PULSZEIT, also PULSWEITE, auf 2 Sek ein.
Somit hast ein Taktfenster mit 2 Sek Puls und 18 Sek Pause.

Tip: - die Zeiten des CT kannst noch leicht verändern, indem du in Reihe oberhalb einen R einsetzt (CT auf GND darüber der R), so verlängerst etwas dessen Lade/Entladezeit, aber in Maßen.
Dieser R kann ein Poti sein, für die Taktzeit zu justieren.

Den Anlauf - Transi und die Schaltung zum Pin 5 des Timers brauchst in deinem Fall nicht, kannst rausnehmen.
Außer CK, an Pin 5, der bleibt drinnen, auch der andere CK bleibt, der an der Versorgung; sind Stützkondensatoren.

Die Versorgung: schau ins Datenblatt, ab wann der Timer versorgt werden kann, also zu arbeiten beginnt.
Auf dieses plus zur nächsten Batterie-Spannungsstufe dimensionierst diese Schaltung um.
Dem entsprechend wirst auch den Teil der Treiberschalutng zum Mtor anpassen müssen. - MOSFET, Freilaufdiode, Widerstände....

So im Prinzip kannst dein Spiel mal machen.

Sonst: - wurde schon angesprochen - µController.
Hier mal als Beispiel, das ich 2012, 2013 vorstellte:
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=180809&page=0&category=all&order=last_answer
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=165666&page=0&category=all&order=last_answer

Es ist ein PIC10F222 der eine zweifarben LED ansteuert,
wo je nach Pegel der Versorgungsspannung die Ampel-Farben, grün, gelb (beide leuchten gleichzeitig), rot angezeigt wird.
Sowas kann man leicht umprogrammieren und einen Timer daraus machen, das Motorchen antreiben mit einem nachgeschalteten MOSFET.
Dieses Printchen war 8mm_D groß.

Viel Spaß
Gerald
---

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...und täglich grüßt der PC:
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» » Hallo zusammen,
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» Ladezeiten entsprechend verlängert werden.
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Hallo Gerald,

1000 Dank für deine Mühen.

Ich habe mich nun auch bemüht, deine Tipps in eine Zeichnung zu bekommen.
Entschuldige die Form, ich habe sie mit Excel gemacht

Generell frage ich erst mal, ob ich auf dem richtigen Weg bin?

Meintest du mit dem Poti über CT das, was ich mit rot eingezeichnet habe?

Meintest du das mit den Stützkondensatoren so, wie ich es eingezeichnet habe?

Ich würde nun meine 12 V Batterie an Plus und Minus (also Masse) anschließen. Klar, ich müsste noch die Werte der Bauteile anpassen, bzw. austesten.

Der Transistor hat ja 3 "Beine", ist es da gewollt, 2 davon auf Masse zu schalten?

Sorry, wenn ich unglaublich "blöd" rüber komme, aber das ist halt absolut nicht mein Fachgebiet.

Beste Grüße
Gustav

» Der Transistor hat ja 3 "Beine", ist es da gewollt, 2 davon auf Masse zu
» schalten?
»

Das ist ein N-Kanal MOSFET und der sieht eigentlich so aus:



Der hat tatsächlich 3 Beine, aber nicht wie du meinst.
An S kommt in deinem Falle die Masse und an D kommt + von der Last.
Wenn die Spannung an G ein paar Volt (+) beträgt denn sinkt der Widerstand zwischen D und S und der Strom kann fließen.
Das Gate G benötigt nur eine Spannung. Ein ständiger Stromfluss ist nicht erforderlich. G bildet aber mit dem Rest des Transistors einen Kondensator.

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» habe?
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» » 20
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» » » damit alle 20 Sek dein Motorchen losrattert.
» » » Dazu kannst noch, wirst wohl auch, den R4 entsprechend anpassen, damit
» » die
» » » Ladezeiten entsprechend verlängert werden.
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» » stellst
» » » nun die PULSZEIT, also PULSWEITE, auf 2 Sek ein.
» » » Somit hast ein Taktfenster mit 2 Sek Puls und 18 Sek Pause.
» » »
» » » Tip: - die Zeiten des CT kannst noch leicht verändern, indem du in
» Reihe
» » » oberhalb einen R einsetzt (CT auf GND darüber der R), so verlängerst
» » etwas
» » » dessen Lade/Entladezeit, aber in Maßen.
» » » Dieser R kann ein Poti sein, für die Taktzeit zu justieren.
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» » » deinem Fall nicht, kannst rausnehmen.
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» » » der Versorgung; sind Stützkondensatoren.
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Hallo,
soll das Poti wirklich so vor CT?

Gruß Steffen.

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