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Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
31.01.2015,
19:13
 

ich brauch euch nochmal... Netzteil und Fragen (Elektronik)

Ich weiß, ich nerve...

In unserer "Männergruppe" feilen wir an unserem Mininetzteil, es wird zur Herausforderung für unsere "Altersgemeinschaft" ;-). Begonnen hat die Idee ja sozusagen am Stammtisch...

Also. Wieviel kann man als Laie mit Lochrasterplatte und rudimentären Lötkenntnissen und normal verfügbaren Bauelementen herausholen, dabei die Schaltung so einfach wie möglich halten und trotzdem eine gute Qualität erreichen? Mein Kumpel hat zwei LT1764AET aufgetrieben (http://www.linear.com/product/LT1764). Ich habe keine Ahnung woher. Eigentlich ist der IC ein geniales Teil. Spart durch seine Technologie immens an "verbratener" Verlustleistung beim Linearnetzteil. Wir konnten den Trafo eine Nummer größer machen, wir peilen jetzt eine Ausgangsleistung von 2x 16V bei max. 0,7A an. Es sollen nur Spannungsregler verbaut werden, paar Widerstände und Kondensatoren, einige Dioden und für die Anzeigen nehmen wir China-Teile. Keine OPVs, wenns geht keine Transistoren. Das ist das Ziel.

Gehäuse bleibt: 21x11x4cm, da muß ALLES rein. Trafos, Bauteile, 2x Spannungsanzeige digital, 2x 10-Gang-Potis, Kühlung (aktiv) für beide Spannungsregler, und und und...
Und wir haben, wie gesagt, keine Ahnung was wir da tun :-D Wir sehen es sportlich, auch wenns beim ersten Test eines Feuerlöschers bedarf. Diesmal bekommt ihr hier im Forum Bilder von dem Teil und seiner Entstehung, versprochen!

Nun zu den Fragen.
Der Trafo (http://www.reichelt.de/Flachtrafos/UI-39-17-212/3/index.html?&ACTION=3&LA=5&ARTICLE=27578&GROUPID=3319&artnr=UI+39%2F17+212) liefert nach Datenblatt 14,4 Volt Leerlaufspannung. Nehmen wir 10% Netzüberspannung sind dann 15,9V am Gleichrichter. Der braucht ein Volt, macht 14,9 Volt am Ladeelko. Dieser bringt die Gleichspannung auf stattliche 21V. Da dran schuftet ein LM317 um den maximalen Strom auf 0,7A zu bändigen. Sicher gehen da nun 1,3V drauf. Bleiben 19,7V für den LT1764, der maximal 20V verträgt. Das ist mehr als knapp.

Was nun tun? Eine schlichte Diode in Reihe schalten? Eine Surpressordiode die Sache absichern lassen nach dem 317 (oder davor mit Sicherung... ist blöd wenn die dauernd kommt)? Oder lieber noch einen Transistor als "Spannungverheizer" dazwischen?

Der LT1764 hat einen "Abschaltpin". Kann damit die Ausgangsspannung einfach abgeschalten werden und wie? Auf Masse ziehen und gut?

Helft bitte uns drei bald-Rentnern :-)

LG Sel

xy(R)

E-Mail

31.01.2015,
19:53

@ Sel

ich brauch euch nochmal... Netzteil und Fragen

» 2x 16V bei max. 0,7A

» (http://www.reichelt.de/Flachtrafos/UI-39-17-212/3/index.html?&ACTION=3&LA=5&ARTICLE=27578&GROUPID=3319&artnr=UI+39%2F17+212)

Der Trafo reicht nicht.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
31.01.2015,
20:14

@ xy

ich brauch euch nochmal... Netzteil und Fragen

» Der Trafo reicht nicht.

Laß den Trafo auf 12V bei voller Belastung einbrechen, macht nach Gleichrichter am Ladeelko noch ganz knapp 17V. Minus 317 macht das 15,7V, der Stabi braucht maximal 0,4V. Sind dann 15,3V.
Aber der Trafo wird wenige 100mV mehr liefern weil er nicht ausgelastet wird, könnte also reichen. Netzunterspannung habe ich noch nicht erlebt. Und das seit vielen Jahren. Insofern ist das Risiko akzeptabel, das die Endspannung nicht immer erreicht wird.

LG Sel

Hartwig(R)

31.01.2015,
20:30
(editiert von Hartwig
am 31.01.2015 um 20:31)


@ Sel

ich brauch euch nochmal... Netzteil und Fragen

Hallo,
der Regler sollte wohl gut für eure Zwecke sein, der kann ja noch einiges mehr....
Bevor ich mich hinsetze und eine Dimensionierung genau durchrechne, benutze ich folgende "Dauemenregeln":
1) Die sekundär-Nennspannung des Trafos entspricht etwa der gewünschten Ausgangs-Gleichspannung. 12V~ für 16V– ist arg wenig, auch mit LDO!
2) Die Belastung ergibt sich überschlägig aus der Spannung am Lade-C mal den Laststrom - auch das ist schon hart an der Grenze.
Der Teufelskreis: Ihr bekommt Brummprobleme wegen der geringen Spannungsreserve. Dann wird der Lade-C größer gemacht. Das verringert den Stromflußwinkel und der Trafo wird noch höher belastet....
Um dem Regler die Spannung zu begrenzen, würde ich einen Leistungstransistor (bei npn C/E in Reihe zum Reglereingang, von der Basis eine z-Diode max. 18V (auf Toleranzen achten, sonst kann es eng werden!) an Masse, zum Betrieb braucht die Z-diode noch einen Widerstand von +Ub (also Kollektor des Transistors) an die Kathode bzw. Basis des Transistors. Der Widerstand muss so dimensioniert werden, dass Strom für die Z-Diode und der Basis-Strom vorhanden sind.
Grüsse
Hartwig

Hartwig(R)

31.01.2015,
20:36

@ Sel

ich brauch euch nochmal... Netzteil und Fragen

Hallo,
xy hat schon recht - das reicht so nicht! Denke an die Restwelligkeit! siehe meinen Text unten!
Selbst mit einem Soundkarten-Oszi kann man sich sowas mal ansehen (ok - auf die Masseverbindungen aufpassen, sonst rauchts u. U. sogar im PC!). Die Netzteilgrundlagen mal richtig durchgehen wäre eine tolle Anfangsaufgabe!
Grüsse
HArtwig

olit(R)

E-Mail

Berlin,
31.01.2015,
20:39

@ Sel

ich brauch euch nochmal... Netzteil und Fragen

» Und wir haben, wie gesagt, keine Ahnung was wir da tun :-D

Ja, das kann ich euch bestätigen!

Hartwig(R)

31.01.2015,
20:47

@ olit

ich brauch euch nochmal... Netzteil und Fragen

» » Und wir haben, wie gesagt, keine Ahnung was wir da tun :-D
»
» Ja, das kann ich euch bestätigen!

Hallo
das kennzeichnet doch Stammtische!;-)
Dafür ist es doch besonders löblich, statt Bier den Strom fließen zu lassen und sich in Kolophoniumrauch zu hüllen! Jeder fängt halt mal an!
Grüsse
Hartwig

olit(R)

E-Mail

Berlin,
31.01.2015,
20:55

@ Hartwig

ich brauch euch nochmal... Netzteil und Fragen

» » » Und wir haben, wie gesagt, keine Ahnung was wir da tun :-D
» »
» » Ja, das kann ich euch bestätigen!
»
» Hallo
» das kennzeichnet doch Stammtische!;-)
» Dafür ist es doch besonders löblich, statt Bier den Strom fließen zu lassen
» und sich in Kolophoniumrauch zu hüllen! Jeder fängt halt mal an!
» Grüsse
» Hartwig

Na klar fängt jeder mal an.
Dann sollen sie ein einfaches Netzteil bauen!!
Aber aus Spannungsreglern ein Labornetzteil bauen zu wollen ist nicht nachvollziehbar.
Der Aufwand wird durch die ganzen Kompromisse größer als wenn sie Zwei OPVs und eine Referenzquelle nehmen. Anregung hatte ich gegeben!

Hartwig(R)

31.01.2015,
21:01

@ Sel

Vorschlag zum Projekt

Hallo,
"getriggert" durch das Posting von olit mache ich folgenden Vorschlag:
ihr besorgt euch einen Trafo, Gleichrichter, Elkos und einen Regler (z.B. von Pollin), baut experimentell ein Netzteil auf und erkennt dann die Zusammenhänge. Zumindestens würde ich aber empfehlen, mit den geplanten Teilen einen Versuchsaufbau zu machen, bevor ihr die mechanischen Arbeiten in Angriff nehmt. Es ist halt unangenehm, wenn man alles fertig hat und plötzlich merkt, dass der Netztrafo doch größer sein muss!
Grüsse
Hartwig

Rolf

31.01.2015,
21:05

@ olit

ich brauch euch nochmal... Netzteil und Fragen

» Na klar fängt jeder mal an.
» Dann sollen sie ein einfaches Netzteil bauen!!
» Aber aus Spannungsreglern ein Labornetzteil bauen zu wollen ist nicht
» nachvollziehbar.
» Der Aufwand wird durch die ganzen Kompromisse größer als wenn sie Zwei OPVs
» und eine Referenzquelle nehmen. Anregung hatte ich gegeben!


Mein erstes selbstgebautes regelbares Netzteil war mit einem L200 aufgebaut. Ein zweckentfremdeter Trafo aus einer alten Stereoanlage, ein S-Meter aus einem CB-Funkgerät mit modifizierter Skala zeigte die Ausgangsspannung an.
Die Schaltung des Netzteils hatte ich aus der Elektor. Die Ausgangsspannung ließ sich bis auf 0V runterdrehen - das war damals ein absolutes Highlight!
Dieses Netzteil habe ich lange Zeit für meine Versuche verwendet und war sehr glücklich damit :-)

Hartwig(R)

31.01.2015,
21:10

@ olit

ich brauch euch nochmal... Netzteil und Fragen

Och, das würde ich nicht so eng sehen! Vom "Labornetzteil" sprach ja auch niemand. Und für weitere Basteleien reicht das dann ....ansonsten einfach ein paar Festspannungsregler in eine Keksdose löten ;-)) - Ein Zehngangpoti halte ich auch für einen Overkill, über die Strombegrenzung wäre auch noch zu sprechen - im geplanten Projekt würde sich wohl der Trafo dieser Aufgabe widmen. Wenn der mit Sicherung vergossen ist, sollte er so eingebaut werden, dass man ihn schnell wechseln kann ;-)
Aber noch ist es ja nur eine Idee, kein Plan....
Grüsse
Hartwig

xy(R)

E-Mail

31.01.2015,
21:15

@ Hartwig

ich brauch euch nochmal... Netzteil und Fragen

» Denke an die Restwelligkeit!

Er reicht auch von der Strombelastbarkeit her nicht.

olit(R)

E-Mail

Berlin,
31.01.2015,
21:17

@ Rolf

ich brauch euch nochmal... Netzteil und Fragen

» » Na klar fängt jeder mal an.
» » Dann sollen sie ein einfaches Netzteil bauen!!
» » Aber aus Spannungsreglern ein Labornetzteil bauen zu wollen ist nicht
» » nachvollziehbar.
» » Der Aufwand wird durch die ganzen Kompromisse größer als wenn sie Zwei
» OPVs
» » und eine Referenzquelle nehmen. Anregung hatte ich gegeben!
»
»
» Mein erstes selbstgebautes regelbares Netzteil war mit einem L200
» aufgebaut. Ein zweckentfremdeter Trafo aus einer alten Stereoanlage, ein
» S-Meter aus einem CB-Funkgerät mit modifizierter Skala zeigte die
» Ausgangsspannung an.
» Die Schaltung des Netzteils hatte ich aus der Elektor. Die Ausgangsspannung
» ließ sich bis auf 0V runterdrehen - das war damals ein absolutes
» Highlight!
» Dieses Netzteil habe ich lange Zeit für meine Versuche verwendet und war
» sehr glücklich damit :-)

Ja! So was können sie ja machen.
Aber es soll dual mit Tandempotentiometer und mit zusätzlichen Spannungsreglern für die Strombegrenzung gebaut werden. Das wird irgendwann unökonomisch.

Hartwig(R)

31.01.2015,
21:47

@ olit

ich brauch euch nochmal... Netzteil und Fragen

ach so, das mit den Reglern zur Strombegrenzung hatte ich schon wieder vergessen - das macht in der Tat wenig Sinn! Aber Versuch macht kluch ;-)
Grüsse
Hartwig

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
31.01.2015,
22:22
(editiert von geralds
am 31.01.2015 um 22:39)


@ Sel

Netzteil und Fragen - einige Gedanken

» Ich weiß, ich nerve...
»
» In unserer "Männergruppe" feilen wir an unserem Mininetzteil, es wird zur
» Herausforderung für unsere "Altersgemeinschaft" ;-). Begonnen hat die Idee
» ja sozusagen am Stammtisch...
»
» Also. Wieviel kann man als Laie mit Lochrasterplatte und rudimentären
» Lötkenntnissen und normal verfügbaren Bauelementen herausholen, dabei die
» Schaltung so einfach wie möglich halten und trotzdem eine gute Qualität
» erreichen? Mein Kumpel hat zwei LT1764AET aufgetrieben
» (http://www.linear.com/product/LT1764). Ich habe keine Ahnung woher.
» Eigentlich ist der IC ein geniales Teil. Spart durch seine Technologie
» immens an "verbratener" Verlustleistung beim Linearnetzteil. Wir konnten
» den Trafo eine Nummer größer machen, wir peilen jetzt eine Ausgangsleistung
» von 2x 16V bei max. 0,7A an. Es sollen nur Spannungsregler verbaut werden,
» paar Widerstände und Kondensatoren, einige Dioden und für die Anzeigen
» nehmen wir China-Teile. Keine OPVs, wenns geht keine Transistoren. Das ist
» das Ziel.
»
» Gehäuse bleibt: 21x11x4cm, da muß ALLES rein. Trafos, Bauteile, 2x
» Spannungsanzeige digital, 2x 10-Gang-Potis, Kühlung (aktiv) für beide
» Spannungsregler, und und und...
» Und wir haben, wie gesagt, keine Ahnung was wir da tun :-D Wir sehen es
» sportlich, auch wenns beim ersten Test eines Feuerlöschers bedarf. Diesmal
» bekommt ihr hier im Forum Bilder von dem Teil und seiner Entstehung,
» versprochen!
»
» Nun zu den Fragen.
» Der Trafo
» (http://www.reichelt.de/Flachtrafos/UI-39-17-212/3/index.html?&ACTION=3&LA=5&ARTICLE=27578&GROUPID=3319&artnr=UI+39%2F17+212)
» liefert nach Datenblatt 14,4 Volt Leerlaufspannung. Nehmen wir 10%
» Netzüberspannung sind dann 15,9V am Gleichrichter. Der braucht ein Volt,
» macht 14,9 Volt am Ladeelko. Dieser bringt die Gleichspannung auf
» stattliche 21V. Da dran schuftet ein LM317 um den maximalen Strom auf 0,7A
» zu bändigen. Sicher gehen da nun 1,3V drauf. Bleiben 19,7V für den LT1764,
» der maximal 20V verträgt. Das ist mehr als knapp.
»
» Was nun tun? Eine schlichte Diode in Reihe schalten? Eine Surpressordiode
» die Sache absichern lassen nach dem 317 (oder davor mit Sicherung... ist
» blöd wenn die dauernd kommt)? Oder lieber noch einen Transistor als
» "Spannungverheizer" dazwischen?
»
» Der LT1764 hat einen "Abschaltpin". Kann damit die Ausgangsspannung einfach
» abgeschalten werden und wie? Auf Masse ziehen und gut?
»
» Helft bitte uns drei bald-Rentnern :-)
»
» LG Sel

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Hi Sel,

Ich weiß zwar nicht was ihr mit den +-18V vorhabt,
schätze mal OPAMPs mit bis zu 18/36V zu versorgen.

Eine LDO Geschichte schafft man auch mit einem
Komplementär-Darlington als Arbeitstierchen.
Der PNP außen, der NPN als Treiber und alles darunter
bleibt so gesehen praktisch gleich.

Hier im ELKO in den Minikursen ist so ein Netzteilchen zum Nachbauen.
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kdarl1.htm

http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ntifb.htm

http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/lnpowsup.htm

Das Aufsätzchen da oben klingt mir recht widersprüchlich.
700mA sind doch kein Strom, nicht mal 1A.
Ein paar Spare-Rippchen dazu und schon wird's wieder kühler.

Mit einem L200, oder LM317 und ein Leistungtransi-Pferdchen darüber gespannt, habt ihr Superdinger.

L200-Datenblatt:
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/upload/20150131221855.zip





Nimmst einen Ringtrafo mit 2x20V/2x2..2,5A; fertig.
Den gibt's auch im Häubchen direkt für eine Printmontage.
Sowas gäbe es auch mit Thermosicherung.

Aber ok, ihr wollt sparen.

Elektor hat in den 90er, bzw. 2ker Dualnetzteil vorgestellt,
genau auf die OPMAPs bis +-18V (+-20) optimiert,
mitsamt den Vorreglern und Filtern, damit ja alles
aalglatt ist am Ausgang.
--> Schau mar bitte in den Schaltungsbüchern von Elektor.
Auch die Halbleiterhefte vom jeweiligen Juli/August haben einige Schmuckstücke.
Dazwischen gestreut sind überall Netzteilprojekte mit von der Partie.

Grüße
Gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"