Keicy
03.04.2012, 22:03 |
Berechnung eines Kondensatornetzteils (Elektronik) |
Guten Abend alle zusammen,
ich suchte vor einer weile nach einem Netzteil für kleine Stromsparende Schaltungen. Ich dachte mir das es da einfach noch etwas anderes geben muss als einen Trafo, der ja durch die Verluste beim Transformieren bei extrem Stromsparenden Schaltungen einem schnell den Wirkungsgrad verhageln kann.
Ich suchte und ich fand: Das Kondensatornetzteil. Es ist für mich auch kein großartiges Problem, das das ganze nicht Galvanisch getrennt ist, da alle meine Schaltungen Grundsätzlich in komplett Geschlossenen Gehäusen untergebracht werden. So das man da gar nicht mehr dran gehen kann.
Jetzt habe ich schon viel über sowas gelesen, aber traute mich nicht dran, weil ich nie die Formel zur Berechnung des Kondensators nachvollziehen konnte. Auch der hier im Elko veröffentlichte Bericht, der sehr Umfangreich und Detailliert ist, verriet mir aber irgendwie nicht wie auf die Zahlen in den Formeln gekommen wurde. Das wär echt super wenn mir einfach nur jemand kurz eine kleine Beispielrechnung basteln könnte so das ich das dann in Zukunft selber berechnen kann.
Vielen Dank für die Mühe
Grüße aus Hannover
Keicy |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 03.04.2012, 22:40
@ Keicy
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Berechnung eines Kondensatornetzteils |
» Guten Abend alle zusammen,
Hallo Keicy,
Du meinst wohl diesen Elektronik-Minikurs von mir:
"Kondensatornetzteil
Kondensator statt Trafo: Kostengünstiges Netzteil"
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/cpowsup.htm
» ich suchte vor einer weile nach einem Netzteil für kleine Stromsparende
» Schaltungen. Ich dachte mir das es da einfach noch etwas anderes geben
» muss als einen Trafo, der ja durch die Verluste beim Transformieren bei
» extrem Stromsparenden Schaltungen einem schnell den Wirkungsgrad verhageln
» kann.
»
» Ich suchte und ich fand: Das Kondensatornetzteil. Es ist für mich auch
» kein großartiges Problem, das das ganze nicht Galvanisch getrennt ist, da
» alle meine Schaltungen Grundsätzlich in komplett Geschlossenen Gehäusen
» untergebracht werden. So das man da gar nicht mehr dran gehen kann.
Okay.
» Jetzt habe ich schon viel über sowas gelesen, aber traute mich nicht dran,
» weil ich nie die Formel zur Berechnung des Kondensators nachvollziehen
» konnte.
Das steht im Minikurs. Einfach nochmals in Ruhe lesen.
» Auch der hier im Elko veröffentlichte Bericht, der sehr
» Umfangreich und Detailliert ist, verriet mir aber irgendwie nicht wie auf
» die Zahlen in den Formeln gekommen wurde.
Das hat auch etwas mit der Entstehungsgeschichte zu tun. Diese Schaltung entstand aus relativ wenig Berechnung gemixt mit empirischer Vorgehensweise.
Falls Du am Ausgang dieses Netzteiles andere Spannungs/Stromwerte haben moechtest, kannst Du das ohne grosse Rechnerei anpassen.
Falls Du aber alles auf rein mathematischem Wege erreichen möchtest, dann hoffe ich für Dich, dass Du Unterstützung von einem andern Leser bekommen kannst, weil so einfach wie Du es Dir wahrscheinlich vorstellst, ist es nicht.
» Das wär echt super wenn mir
» einfach nur jemand kurz eine kleine Beispielrechnung basteln könnte so das
» ich das dann in Zukunft selber berechnen kann.
» Vielen Dank für die Mühe
Ich wünsch Dir dazu viel Glück.
Wenn Du willst, helfe ich Dir im Laufe der nächsten Tage Inhalte des Minikurses zu verstehen die Du vielleicht nicht so recht verstehst. Naja, sehen wir was da kommt...  -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
Keicy
04.04.2012, 11:23
@ schaerer
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Berechnung eines Kondensatornetzteils |
Hallo Thomas,
Danke für die schnelle Rückmeldung. Also rein Mathematisch möchte ich das nicht haben, ich möchte eben nur wissen welchen Kondensator ich bei einem bestimmten Strom besorgen muss.
Denn meine Schaltungen baue ich als erstes immer auf Steckbrettern auf und Versorge das ganze mit einem regelbaren Strom oder regelbarer Spannung über ein zweckendfremdetes PC Netzteil. Wenn dann alles funktioniert und ich weiß welcher Strom durch die komplette Schaltung fließt dimensioniere ich das Netzteil dementsprechend.
Da ich jetzt ne Schaltung gebastelt habe die nur rund 40 mA bei 5 Volt benötigt, bietet sich so ein Kondensatornetzteil an. Nun hab ich ja das oben erwähnte Problem, deinen Minikurs habe ich mir schon mehrmals durchgelesen, öfter auch einzelne Passagen. Aber mit folgendem Absatz konnte ich nicht Rechnen:
Deshalb kann man zur Berechnung des Blindwiderstandes den vollen Wert von Uac = 230 VAC einsetzen:
Xc = Uac / Iac
(230 VAC / 24 mA = 9.6 k-Ohm)
Die folgenden Annäherungsformeln für die Netzfrequenz von 50 Hz, machen es dem Anwender leicht, die erforderliche Kapazität Cr aus Xc zu berechnen. Die zweite Formel ist jedoch geeigneter, weil mit ihr berechnet man die Kapazität Cr direkt aus der Spannung Uac und dem Strom Iac:
C = 1 / (2 * PI * f * Xc) (Grundformel)
oder vereinfacht für f = 50 Hz:
C = 3180 / Xc (C in µF, Xc in Ohm)
Kapazität aus Spannung und Strom für f = 50 Hz:
C = 3180 / ( Uac / Iac ) (C in µF, Uac in V und Iac in A)
Meine Frage: Wo kommen die 3180 her und was ist das für ein Wert? Heisst das jetzt für mich:
3180 / 9600 R(9,6kR) = 0,33125 uF ?
Moment ich glaub ich checks grad ^^.
Also wenn ich jetzt 40mA für meine Schaltung brauche:
Xc = Uac / Iac
230 VAC / 40 mA = 5,75 kR
dann
3180 / 5750 R(5,75kR) = 0,55304 uF richtig?
Aber wieso bekomme ich so ein komisches ergebnis wenn ich die Grundformel benutze?
C = 1 / (2 * PI * f * Xc)
1 / (2 * PI * 50Hz * 5,75kR) = 5,53582 uF?
Dabei ist es egal ob ich 5,75kR oder 5750R benutze, ändern tut sich dann erst etwas ab der 10 stelle oder so.
Damit bleibt für mich immer noch die Frage wo kommen die 3180 her und warum bekomm ich bei der Grundformel so ein komisches ergebnis raus bzw. welcher Faradwert ist das?
Noch kurz ne andere Frage: wenn das Kondensator Netzteil als bspl. 20 mA hergibt kann ich das dann eigentlich auch mit den ganzen 20mA belasten oder sollte man es so machen wie bei einem Trafo und nur mit ca. max. 80 % belasten?
Vielen Dank
gruß Patrik |
olit

Berlin, 04.04.2012, 11:44 (editiert von olit am 04.04.2012 um 11:46)
@ Keicy
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Berechnung eines Kondensatornetzteils |
» Moment ich glaub ich checks grad ^^.
» Also wenn ich jetzt 40mA für meine Schaltung brauche:
» Xc = Uac / Iac
» 230 VAC / 40 mA = 5,75 kR
» dann
» 3180 / 5750 R(5,75kR) = 0,55304 uF richtig?
» Aber wieso bekomme ich so ein komisches ergebnis wenn ich die Grundformel
» benutze?
» C = 1 / (2 * PI * f * Xc)
» 1 / (2 * PI * 50Hz * 5,75kR) = 5,53582 uF?
= 0,000000553 = 0,553µF !!!
» Damit bleibt für mich immer noch die Frage wo kommen die 3180 her und
1/ 2Pi* f = 1/ 2 * 3,14 * 50 = 0,00318 Es ist ein zurechtgeschnittener Wert
» Noch kurz ne andere Frage: wenn das Kondensator
» Netzteil als bspl. 20 mA hergibt kann ich das dann
» eigentlich auch mit den ganzen 20mA belasten oder
» sollte man es so machen wie bei einem Trafo und nur mit
» ca. max. 80 % belasten?
Na ein paar mA sollen ja noch für die Zenerdiode bleiben. |
Harald Wilhelms

04.04.2012, 12:12
@ Keicy
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Berechnung eines Kondensatornetzteils |
» ich möchte eben nur wissen welchen Kondensator ich bei einem
» bestimmten Strom besorgen muss.
Als Faustregel gilt: 1uF ergibt 73mA. Das kannst Du
per Dreisatz auf Deinen gewünschten Strom umrechnen.
Da sollte man natürlich noch einen gewissen Zuschlag
nehmen, insbesondere wenn Du eine Spannungs/Strom-
Wandlung machst und dafür eine Z-Diode nimmst. Grund-
sätzlich sind Kondensator-Netzteile Stromquellen und
keine Spannungsquellen.
Gruss
Harald |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 04.04.2012, 12:21 (editiert von schaerer am 04.04.2012 um 12:21)
@ Keicy
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Berechnung eines Kondensatornetzteils |
» Danke für die schnelle Rückmeldung. Also rein Mathematisch möchte ich das
» nicht haben, ich möchte eben nur wissen welchen Kondensator ich bei einem
» bestimmten Strom besorgen muss.
»
» Denn meine Schaltungen baue ich als erstes immer auf Steckbrettern auf und
» Versorge das ganze mit einem regelbaren Strom oder regelbarer Spannung über
» ein zweckendfremdetes PC Netzteil. Wenn dann alles funktioniert und ich
» weiß welcher Strom durch die komplette Schaltung fließt dimensioniere ich
» das Netzteil dementsprechend.
Das ist aus meiner Sicht und Erfahrung auch die richtige Methode. Wobei Simulieren darf man natürlich auch (ich habe da gar keine Erfahrung), aber man sollte sie nicht überbewerten. Dazu nebenbei folgender Link:
"Simulieren und Experimentieren, ein Vorwort von Jochen Zilg"
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/vorwort.htm
» Da ich jetzt ne Schaltung gebastelt habe die nur rund 40 mA bei 5 Volt
» benötigt, bietet sich so ein Kondensatornetzteil an. Nun hab ich ja das
» oben erwähnte Problem, deinen Minikurs habe ich mir schon mehrmals
» durchgelesen, öfter auch einzelne Passagen. Aber mit folgendem Absatz
» konnte ich nicht Rechnen:
»
» Deshalb kann man zur Berechnung des Blindwiderstandes den vollen Wert von
» Uac = 230 VAC einsetzen:
»
» Xc = Uac / Iac
» (230 VAC / 24 mA = 9.6 k-Ohm)
Das bedeutet, ob am Ausgang eine Spannung vorliegt oder ob der Ausgang kurzgeschlossen ist, über dem Kondensator Cr fällt praktisch die selbe Spannung ab. Beachte dazu Bild 5 und zugehöriger Text. Ohne dass Du jetzt Hirnkoch betreibst, es fällt Dir in Teilbild 5.1 auf, dass die Spannung U_cr über dem Kondensator Cr 227 VAC beträgt, obwohl die Spannung über dem Schutzwiderstand Rs plus Spannung am Gleichrichter/Glättung/Z-Dioden-Teil U_rgz ganze 34 VAC beträgt. Das ergibt sich, weil die Spannungen sich eben vektoriell addieren, weil wir haben es mit dem Cr zu tun, der, für sich alleine betrachtet, eine Phasenverschiebung von 90 Grad zwischen Spannung und Strom aufweist.
Darum: Ob jetzt am Ausgang ein Kurzschluss oder die 24 VDC (Z-Diode) vorliegt, das ändert die Spannung am Cr nur im unteren AC-Volt-Bereich. Also kann man bei der Berechnung des Cr davon ausgehen, dass die vollen 230VAC anliegen. Dazu kommt, dass die Bauteile-Toleranz der Kondensatoren mit typisch 10% eh grösser sind, als der kleine Spannungsunterschied ausmacht.
Ich hoffe, das ist jetzt soweit klar.
Wenn das vorher nicht klar wurde, dann zeige mir bitte den unverstandenen Textteil, damit ich das bei einem nächsten Update verbessern kann.
» Die folgenden Annäherungsformeln für die Netzfrequenz von 50 Hz, machen es
» dem Anwender leicht, die erforderliche Kapazität Cr aus Xc zu berechnen.
» Die zweite Formel ist jedoch geeigneter, weil mit ihr berechnet man die
» Kapazität Cr direkt aus der Spannung Uac und dem Strom Iac:
»
» C = 1 / (2 * PI * f * Xc) (Grundformel)
»
» oder vereinfacht für f = 50 Hz:
»
» C = 3180 / Xc (C in µF, Xc in Ohm)
»
» Kapazität aus Spannung und Strom für f = 50 Hz:
»
» C = 3180 / ( Uac / Iac ) (C in µF, Uac in V und Iac in A)
Diese Zahl stammt aus einem kleinen Formelbuch und beinhaltet die Frequenz von 50 Hz multipliziert mit 2*PI (das nennt man die Kreisfrequenz). Praktisch formuliert:
Bei einer Netzfrequenz von 50 Hz und einer Kapazität von 1 µF ergibt das einen reaktiven Widerstand (Reaktanz) von genau 3180 Ohm.
» Meine Frage: Wo kommen die 3180 her und was ist das für ein Wert? Heisst
» das jetzt für mich:
» 3180 / 9600 R(9,6kR) = 0,33125 uF ?
»
» Moment ich glaub ich checks grad ^^.
» Also wenn ich jetzt 40mA für meine Schaltung brauche:
» Xc = Uac / Iac
» 230 VAC / 40 mA = 5,75 kR
» dann
» 3180 / 5750 R(5,75kR) = 0,55304 uF richtig?
Die Größenordnung stimmt auf jedenfalls. Du kannst zum Vergleich einfach einen Dreisatz rechnen mit den Werten in der Schaltung im Minikurs.
* Den Text hier musste ich löschen, weil File zu gross*
» Noch kurz ne andere Frage: wenn das Kondensator Netzteil als bspl. 20 mA
» hergibt kann ich das dann eigentlich auch mit den ganzen 20mA belasten
» oder sollte man es so machen wie bei einem Trafo und nur mit ca. max. 80 %
» belasten?
An dieser Stelle bitte halt nochmals nachlesen und wenn Du den Inhalt nicht verstehst, nenne mir das Textteil, worauf ich gelegentlich eingehen kann.
Kurze Erklärung. Das C-Netzteil steht immer unter Vollast. Wenn nichts angeschlossen, übernimmt automatisch die Z-Diode die ganze Last.
Ich schreibe in diesem Zusammenhang auch etwas über die vernünftige Leistungsgrenze für C-Netzteile. -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
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Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
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hws

59425 Unna, 04.04.2012, 22:20
@ Keicy
|
Berechnung eines Kondensatornetzteils |
» .. Also rein Mathematisch möchte ich das nicht haben, ich möchte eben nur wissen welchen Kondensator ich bei einem bestimmten Strom besorgen muss.
Entweder du berechnest es (mathematisch), oder du hoffst, dass es die jemand hier berechnet. Die Formeln stehen in den Minikursen und da stehen auch sinnvolle (Strom)Grenzen der Kondenstornetzteile dabei.
Im Prinzip: ein Kondenstornetzteil stellt immer die maximale dimensionierte Leistung zur Verfügung. Nimmst du die nicht ab, wird der Rest "verbraten". Daher ist sowas nur für kleine Leistungen sinnvoll. Ein leer-laufender Trafo ist in deinem Fall "energiepolitisch" und technisch vermutlich besser. (Wirkungsradberechnungen möchte ich hier allerdings nicht machen)
» Da ich jetzt ne Schaltung gebastelt habe die nur rund 40 mA bei 5 Volt
» benötigt, bietet sich so ein Kondensatornetzteil an.
Möglicherweise nicht mehr.
Und du weißt, dass du für diese Kondenstornetzteile spezielle "X-Kondensatoren" benötigst? Und nicht irgendwelche aus der Grabbelkiste?
hws |
Gerd
05.04.2012, 07:06
@ hws
|
Berechnung eines Kondensatornetzteils |
» Im Prinzip: ein Kondenstornetzteil stellt immer die maximale
» dimensionierte Leistung zur Verfügung. Nimmst du die nicht ab, wird der
» Rest "verbraten". Daher ist sowas nur für kleine Leistungen sinnvoll. Ein
» leer-laufender Trafo ist in deinem Fall "energiepolitisch" und technisch
» vermutlich besser.
NA ja, ehe man mit einem Trafo besser kommt, muß man schon recht viel verbraten. Bei den hier geforderten Leistungen wäre das ein recht kleiner Trafo, der schon im Leerlauf deutlich mehr verbrät.
Bei 5V vielleicht noch nicht dramatisch, aber trotzdem erwähnenswert: Man sollte die Phasenverschiebung berücksichtigen, wenn es um höhere Leistungen und Ausgangsspannungen geht, und man sollte die Netzoberwellen im Auge behalten, da diese zu deutlich höherer leistung führen als man auf Grundlage der 50 Hertz berechnet. -- Ein Tröpfchen Öl von Zeit zu Zeit
trägt vieles bei zur Haltbarkeit!
I got 14 channels of shit in the TV.... Pink Floyd |
Harald Wilhelms

05.04.2012, 10:32
@ Gerd
|
Berechnung eines Kondensatornetzteils |
» NA ja, ehe man mit einem Trafo besser kommt, muß man schon recht viel
» verbraten. Bei den hier geforderten Leistungen wäre das ein recht kleiner
» Trafo, der schon im Leerlauf deutlich mehr verbrät.
Das ist beim Kondensatornetzteil nicht anders.
Zumindest bei niedrigen Spannungen wie 5V ist
m.E. die vernünftige Grenze für solche Netzteile
bei ca 1W erreicht.
Gruss
Harald
PS: Anscheinend ist ach vielen Herstellern die
Theorie von Kondensatornetteilen nicht bekannt.
Ich habe mal eine 230V-LED-Lampe mit einem
solchen Netzteil gekauft. Die Spannung wurde
mit einer 24V-Z-Diode begrenzt. Parallel dazu
waren dann 6 LEDs mit einem Schalter in Reihe.
Das bewirkte dann, das die Aufnahme-Wirkleistung
im ausgeschalteten Zustand grösser als im einge-
schaltetem Zustand war!
Ich habe dann die Schaltung so geändert, das zum
Ausschalten die LEDs kurzschlossen wurden. Dadurch
ging dann die Verlustleistung im ausgeschaltetem
Zustand deutlich herunter. |
herder
05.04.2012, 12:18
@ Harald Wilhelms
|
Berechnung eines Kondensatornetzteils |
» » NA ja, ehe man mit einem Trafo besser kommt, muß man schon recht viel
» » verbraten. Bei den hier geforderten Leistungen wäre das ein recht
» kleiner
» » Trafo, der schon im Leerlauf deutlich mehr verbrät.
»
» Das ist beim Kondensatornetzteil nicht anders.
» Zumindest bei niedrigen Spannungen wie 5V ist
» m.E. die vernünftige Grenze für solche Netzteile
» bei ca 1W erreicht.
» Gruss
» Harald
» PS: Anscheinend ist ach vielen Herstellern die
» Theorie von Kondensatornetteilen nicht bekannt.
» Ich habe mal eine 230V-LED-Lampe mit einem
» solchen Netzteil gekauft. Die Spannung wurde
» mit einer 24V-Z-Diode begrenzt. Parallel dazu
» waren dann 6 LEDs mit einem Schalter in Reihe.
» Das bewirkte dann, das die Aufnahme-Wirkleistung
» im ausgeschalteten Zustand grösser als im einge-
» schaltetem Zustand war!
» Ich habe dann die Schaltung so geändert, das zum
» Ausschalten die LEDs kurzschlossen wurden. Dadurch
» ging dann die Verlustleistung im ausgeschaltetem
» Zustand deutlich herunter.
Ein ähnlich gelagertes Problem hatte ich bei einer Lampe mit Bewegungsmelder. Darin ist ein 24VDC Relais verbaut.
Das Netzteil wurde so ausgelegt, dass es mit etwas Reserve den Strom für das Relais und die Elektronik bereitstellen kann.
In Bereitschaft, wenn das Realis nicht gezogen ist, setzt die Z-Diode die Leistung in Wärme um die sonnst das Relais benötigt.
Habe dan mit dem Arbeitskontakt auch den Kapazitätswert des Vorschaltkondensators mit umgeschaltet. Den Verbrauch in Bereitschaft konnte ich so um etwa 1/4 senken.
(Dafür habe ich aber auch 4 solcher Leuchten in Betrieb.)  |
herder
05.04.2012, 12:20
@ herder
|
Berechnung eines Kondensatornetzteils |
» Ein ähnlich gelagertes Problem hatte ich bei einer Lampe mit
» Bewegungsmelder. Darin ist ein 24VDC Relais verbaut.
» Das Netzteil wurde so ausgelegt, dass es mit etwas Reserve den Strom für
» das Relais und die Elektronik bereitstellen kann.
»
» In Bereitschaft, wenn das Realis nicht gezogen ist, setzt die Z-Diode die
» Leistung in Wärme um die sonnst das Relais benötigt.
»
» Habe dann mit dem Arbeitskontakt auch den Kapazitätswert des
» Vorschaltkondensators umgeschaltet. Den Verbrauch in Bereitschaft
» konnte ich so suf etwa 1/4 des ursprünglichen Wertes senken.
»
» (Dafür habe ich aber auch 4 solcher Leuchten in Betrieb.)  |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 05.04.2012, 12:24
@ Gerd
|
Ein Over-Unity-Trafo gefällig? |
» » Im Prinzip: ein Kondenstornetzteil stellt immer die maximale
» » dimensionierte Leistung zur Verfügung. Nimmst du die nicht ab, wird der
» » Rest "verbraten". Daher ist sowas nur für kleine Leistungen sinnvoll.
» Ein
» » leer-laufender Trafo ist in deinem Fall "energiepolitisch" und
» technisch
» » vermutlich besser.
»
» NA ja, ehe man mit einem Trafo besser kommt, muß man schon recht viel
» verbraten. Bei den hier geforderten Leistungen wäre das ein recht kleiner
» Trafo, der schon im Leerlauf deutlich mehr verbrät.
Das Verrückteste das ich schon festgestellt habe ist ein ganz kleiner Trafo, dessen Kern heiss ohne sekundäre Last heiss wurde und mit der Last nur noch lauwarm. Den Phasenwinkel habe ich zwar nicht gemessen, aber immerhin: Der Primärstrom war ohne Sekundärlast grösser.
Schade, dass ich kein ausgemachtes Schlitzohr bin, weil sonst würde ich solche Trafos selbst herstellen und als Over-Unity-Trafo verkaufen, mit dem Werbeartikel: "Je mehr Sie elektrische Leistung verbrauchen, um so weniger bezahlen Sie Stromrechnung!"
» Bei 5V vielleicht noch nicht dramatisch, aber trotzdem erwähnenswert: Man
» sollte die Phasenverschiebung berücksichtigen, wenn es um höhere
» Leistungen und Ausgangsspannungen geht, und man sollte die Netzoberwellen
» im Auge behalten, da diese zu deutlich höherer leistung führen als man auf
» Grundlage der 50 Hertz berechnet.
Die ganze C-Netzteil-Angelegenheit lohnt sich definitiv nur im unteren 10mA-Bereich. Bei 100 mA betrachte ich das Ganze als Murks. Ich deute dies im Minikurs schliesslich auch an. -- Gruss
Thomas
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schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 05.04.2012, 13:15 (editiert von schaerer am 05.04.2012 um 13:18)
@ Harald Wilhelms
|
Vom Kondensatornetzteil zum Blindstrom-Konverter |
» » NA ja, ehe man mit einem Trafo besser kommt, muß man schon recht viel
» » verbraten. Bei den hier geforderten Leistungen wäre das ein recht
» kleiner
» » Trafo, der schon im Leerlauf deutlich mehr verbrät.
»
» Das ist beim Kondensatornetzteil nicht anders.
» Zumindest bei niedrigen Spannungen wie 5V ist
» m.E. die vernünftige Grenze für solche Netzteile
» bei ca 1W erreicht.
» Gruss
» Harald
» PS: Anscheinend ist auch vielen Herstellern die
» Theorie von Kondensatornetteilen nicht bekannt.
» Ich habe mal eine 230V-LED-Lampe mit einem
» solchen Netzteil gekauft. Die Spannung wurde
» mit einer 24V-Z-Diode begrenzt. Parallel dazu
» waren dann 6 LEDs mit einem Schalter in Reihe.
» Das bewirkte dann, das die Aufnahme-Wirkleistung
» im ausgeschalteten Zustand grösser als im einge-
» schaltetem Zustand war!
Eigentlich muss dem Hersteller (Schaltungsentwickler) nur klar sein, je grösser die Wirkleistung eines in Serie zum Kondensator geschalteten Verbrauchers ist, um so grösser ist der Gesamtverbrauch, weil der Phasenwinkel kleiner wird. Ob der Verbraucher eine Leistungs-Z-Diode oder ein Widerstand ist, der vom Strom durchflossen, die selbe Spannung bewirkt, kommt auf das selbe raus.
» Ich habe dann die Schaltung so geändert, das zum
» Ausschalten die LEDs kurzschlossen wurden. Dadurch
» ging dann die Verlustleistung im ausgeschaltetem
» Zustand deutlich herunter.
In dem das Netzteil dann fast nur noch Blindleistung erzeugt.
...............................................................................................
Der BLINDSTROM-KONVERTER
Ich war mal an einem Vortrag, wo ein ganz schlauer Typ ein Blindstrom-Konverter zum Verkauf anbot. Der Clou war, dass durch diese Wandlung angeblich erzielt wurde, dass aus Blind- Wirkstrom erzeugt wurde und dies hat dann ebenso angeblich zur Folge, dass die Eingangsleistung verstärkt wurde, z.B. von 100 Watt auf 200 Watt. Wenn jemand genug solche Einheiten kauft, hat man am Ausgang viele Kilowatt...
Der Vortrag wurde mit einer aufwändigen Demo vorgestellt. Es leuchteten dabei grosse Glühbirnen, zusammengerechnet sicher weit mehr als 1 kW. Die Eingangsleistung war aber ganz klar im kleinen Bruchteil dieser Ausgangsleistung. Es gab Leute im Raum, die kamen aus dem Staunen nicht raus, aber es gab auch solche die sich fürchterlich ob diesem Unsinn aufregten. Dann gab's noch eine Panne. Eine Türe war nicht gut verschlossen. Man hörte ein Brummen wie ein Dieselgenerator. Da wollten einige sofort ganz genau wissen was da draussen vor der Türe läuft. Die geschulten Veranstalter haben es verstanden, sich aus dieser misslichen Lage herauszuwinden ohne eine klare Antwort zu geben. Für mich war das Ganze einfach nur ein Gaudi. Obwohl okay ist es natürlich schon nicht, wenn man auf eine solche Weise mit dem Unwissen der Leute spielt und dabei noch Kohle machen will.
............................................................................................... -- Gruss
Thomas
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Gerd
05.04.2012, 13:43
@ schaerer
|
Ein Over-Unity-Trafo gefällig? |
» Das Verrückteste das ich schon festgestellt habe ist ein ganz kleiner
» Trafo, dessen Kern heiss ohne sekundäre Last heiss wurde und mit der Last
» nur noch lauwarm. Den Phasenwinkel habe ich zwar nicht gemessen, aber
» immerhin: Der Primärstrom war ohne Sekundärlast grösser.
Hallo,
das ist eine Folge von "so billig wie möglich". Die Lastinduktion wird bis an die Grenze getrieben, um die Windungszahl möglichst gering werden zu lassen. Das spart Kupfer , weil die Länge des aufgewickelten Drahtes geringer wird, und zudem der querschnitt dann geringer werden kann, um die gleichen ohmschen Verluste zu erhalten. Im Leerlauf steigt die Induktion dann in einen Bereich, wo die Eisenverluste durch Sättigung nach oben getrieben werden, und der Trafo wird heißer als bei Nennlast.
»
» Die ganze C-Netzteil-Angelegenheit lohnt sich definitiv nur im unteren
» 10mA-Bereich. Bei 100 mA betrachte ich das Ganze als Murks.
Warum? Das geht auch bei höheren Strömen, wenn nicht gleichzeitig Leerlauffestigkeit bei gleicher Ausgangsspannung gefordert ist.
Da das Verfahren ohnehin vollständige Isolierung erfordert, kann man doch problemlos die Netzseite schalten und den Verbraucher angeschlossen lassen.
100mA sind z.B. der Heizstrom in Allstrom-Röhrengeräten. Wenn diese dauerhaft an Wechselstromnetzen betrieben wurden, lohnte ein Umbau und Ersatz des Vorschaltwiderstandes durch einen Kondensator. -- Ein Tröpfchen Öl von Zeit zu Zeit
trägt vieles bei zur Haltbarkeit!
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schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 05.04.2012, 14:50
@ Gerd
|
Ein Over-Unity-Trafo gefällig? |
» » Das Verrückteste das ich schon festgestellt habe ist ein ganz kleiner
» » Trafo, dessen Kern heiss ohne sekundäre Last heiss wurde und mit der
» Last
» » nur noch lauwarm. Den Phasenwinkel habe ich zwar nicht gemessen, aber
» » immerhin: Der Primärstrom war ohne Sekundärlast grösser.
»
»
» Hallo,
»
» das ist eine Folge von "so billig wie möglich". Die Lastinduktion wird bis
» an die Grenze getrieben, um die Windungszahl möglichst gering werden zu
» lassen. Das spart Kupfer , weil die Länge des aufgewickelten Drahtes
» geringer wird, und zudem der querschnitt dann geringer werden kann, um die
» gleichen ohmschen Verluste zu erhalten. Im Leerlauf steigt die Induktion
» dann in einen Bereich, wo die Eisenverluste durch Sättigung nach oben
» getrieben werden, und der Trafo wird heißer als bei Nennlast.
»
» »
» » Die ganze C-Netzteil-Angelegenheit lohnt sich definitiv nur im unteren
» » 10mA-Bereich. Bei 100 mA betrachte ich das Ganze als Murks.
»
» Warum? Das geht auch bei höheren Strömen, wenn nicht gleichzeitig
» Leerlauffestigkeit bei gleicher Ausgangsspannung gefordert ist.
» Da das Verfahren ohnehin vollständige Isolierung erfordert, kann man doch
» problemlos die Netzseite schalten und den Verbraucher angeschlossen
» lassen.
»
» 100mA sind z.B. der Heizstrom in Allstrom-Röhrengeräten. Wenn diese
» dauerhaft an Wechselstromnetzen betrieben wurden, lohnte ein Umbau und
» Ersatz des Vorschaltwiderstandes durch einen Kondensator.
Okay, das sind Argumente, die man berücksichtigen kann. Es ist einfach zu bedenken, dass Wechselspannungs-Kondensatoren bald sehr gross werden... -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
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Gerd
05.04.2012, 15:28
@ schaerer
|
Ein Over-Unity-Trafo gefällig? |
» Okay, das sind Argumente, die man berücksichtigen kann. Es ist einfach zu
» bedenken, dass Wechselspannungs-Kondensatoren bald sehr gross werden...
Na das geht aber noch. Ein 2,2µ X2 ist immer noch kleiner und preiswerter als ein zusätzlicher Trafo, um beispielsweise eine Signallampe 24V 4W aus 230V zu versorgen. -- Ein Tröpfchen Öl von Zeit zu Zeit
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