Lichtstrom Phi (luminous flux, luminous power)

Der Lichtstrom Φ (luminous flux, luminous power) ist die Lichtleistung einer Lampe. Er bezieht sich auf die in alle Richtungen abgestrahlte Leistung einer Lichtquelle, die sich für das menschliche Auge im sichtbaren Bereich befindet. Der Lichtstrom sagt aus, dass zwei baugleiche Lichtquellen als gleich hell wahrgenommen werden, wenn sie den gleichen Lichtstrom aussenden, unabhängig von ihrer Farbe.

Der Lichtstrom wird in der Einheit Lumen (lateinisch für Licht, Leuchte), kurz lm, angegeben.

Lumen statt Watt

Seit September 2013 gilt in Deutschland ein neues Gesetz, welches alle betrifft, die eine neue Lampe oder ein anderes Leuchtmittel kaufen.

In der Vergangenheit war die Angabe Watt ein Synonym für die Helligkeit einer Lampe. Meist wusste nur ein gelernter Elektroniker, dass Watt die Einheit für Leistung ist und Dank festgelegter Wechselspannung (230 Volt) auf den Stromverbrauch hindeutet. Je mehr Watt, desto höher der Stromverbrauch. Je höher der Strom, desto heller die Lampe.
Der normale Verbraucher hat nach Watt gekauft. Denn je höher die Wattzahl, desto heller die Lampe. So einfach war das.

Seit es Energiesparlampen gibt, gilt das nicht mehr. Energiesparlampen verbrauchen bei vergleichsweise gleicher Helligkeit weniger Strom. Die Wattzahl ist hier niedriger angegeben. Für den Verbraucher war das irritierend. Nach was sollte er sich richten? Um die Sache zu vereinfachen, wurde die Helligkeit einer Lampe in Form einer Wattzahl hochgerechnet, damit der Verbraucher zwischen den verschiedenen Lampen vergleichen konnte. Doch die Angabe in Watt ist nur bedingt geeignet, um die Helligkeit von Lampen miteinander zu vergleichen. Insbesondere dann, wenn man Lampen mit LED-Technik auswählt.

Seit dem 1. September 2013 ist gesetzlich geregelt, dass Watt definitiv nichts mehr mit der Helligkeit zu tun hat. Watt (W) gibt also nur noch den Energieverbrauch an, was richtig ist.
Für die Helligkeit wird der Lichtstrom in Lumen (lm) angegeben. In Zukunft schaut man also nicht mehr auf die Wattzahl, sondern nach Lumen (lm) und entscheidet erst danach, ob man mit dem Energieverbrauch, in Watt angegeben, einverstanden ist.
Wichtig: Watt bleibt also erhalten, gibt aber nur noch den Energieverbrauch an. Wenn es um die Helligkeit geht schaut man nach Lumen.

Das ist allerdings äußerst schwierig, weil man hier erst noch lernen muss, welche Werte man in der Praxis braucht. Beispielsweise wie viel Lumen man braucht, um ungefähr die Helligkeit einer 100 Watt Glühbirne zu bekommen. Man muss das nicht neu erfinden. Dazu gibt es in der Praxis erprobte Werte, auf die man sich verlassen kann.

  • 100 Watt (Glühbirne): 1400 Lumen
  • 75 Watt (Glühbrine): 900 Lumen
  • 60 Watt (Glühbirne): 700 Lumen
  • 40 Watt (Glühbirne): 400 Lumen
  • 20 Watt (Glühbirne): 200 Lumen

Zusätzlich gibt es einen neuen Wert für die Farbwiedergabe. Der Color Rendering Index (CRI) oder auch Ra-Wert ist ein Maß für die naturgetreue Wiedergabe von Farbtönen. Er kann maximal 100 erreichen und sollte nicht unter 80 liegen. Je höher der Wert ist, desto besser ist die Farbwiedergabe.

Insbesondere das Licht von Lampen mit LED-Technik wirkt nicht zwangsläufig so, wie man es bei herkömmlichen Glühlampen gewohnt ist. Die Wirkung des Lichts von LED-Lampen reicht von warm bis kalt und von gemütlich bis grell. Dafür gibt es die Angabe der Farbtemperatur. Hier achtet man auf den Wert in Kelvin (K). Farbtemperaturen von 2500 bis 3000 K werden als "warmweiß" bezeichnet und zeichnen sich durch einen relativ großen Rotlichtanteil aus. Das ist gut für eine gemütliche Atmosphäre (Wohnzimmer, Esszimmer, Schlafzimmer). Lichtfarben von mehr als 5300 K werden als "tageslichtweiß" bezeichnet und eignen sich besonders für Arbeitsplätze (Küche, Büro, Werkstatt, Garage).

Zusätzlich gibt es noch die Einstufung in die neuen Klassen A bis E zur Energieverbrauchskennzeichnung, wie man es von Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik her kennt.

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