RISC-V (Prozessoren)

RISC-V ist eine offene Befehlssatzarchitektur für Mikrocontroller, Prozessoren, eingebettete Controller und Grafikchips. Das V steht für die Zahl 5. RISC-V spricht man demnach als „Risk feif“ aus.

Die RISC-V-Foundation arbeitet an RISC-V-Spezifikationen und an einem Ökosystem, an dem sich unterschiedliche Firmen mit Entwicklungen und Dienstleistungen beteiligen. Denn ein freier RISC-V-Prozessorkern ist noch kein fertiger Chip. Der Chip muss um Taktgeberschaltkreise, Speicher-Controller, einen Grafikkern, Controller für verschiedene Schnittstellen und Bussysteme ergänzt werden.

RISC-V legt nicht im Detail fest, wie ein CPU-Kern aufgebaut sein muss, sondern verlangt nur, dass er gemäß der RISC-V-Spezifikation rechnet. Die Instruction Set Architecture (ISA) existiert in den drei Varianten RV32I, RV64I und RV128I von denen ein RISC-V-Chip nur RV32I vollständig unterstützen muss.

Die zusätzlichen Buchstaben hinter RV32I kennzeichnen Erweiterungen der RISC-V-ISA mit folgenden Funktionen:

  • Integer (I): Ganzzahl-Operationen
  • Multiply (M): Multiplikation und Division ganzer Zahlen
  • Atomic (A): atomare Operationen
  • Floating Point (F): Gleitkommabefehle für einfache Genauigkeit (FP32)
  • Double Precision (D): Gleitkommabefehle für doppelte Genauigkeit (FP64)
  • Kombination (G): Kürzel für die Kombination IMAFD
  • Compressed (C): komprimierter 32-Bit-Befehlssatz
  • Packet (P): SIMD (Single Instruction Multiple Data)
  • Vector (V): Vektorbefehle
  • ...

Warum RISC-V?

Die x86- und ARM-Prozessortechnik sind die vorherrschenden Architekturen, wenn es um hohe Leistungsfähigkeit geht. Dann ist man aber auf Intel oder AMD als Partner angewiesen und bei ARM stören Lizenzkosten bis in Millionenhöhe, sowie langwierige Verhandlungen.

RISC-V ist nicht nur billiger als x86-Prozessoren, sondern löst komplizierte Abhängigkeiten, die es bei der Kombination von Lizenzen für ARM-Technik mit anderen zugekauften Kernen gibt.
RISC-V verspricht viel größere Freiheit. Nicht nur für kleine Hardware-Hersteller, sondern auch Cloud-Giganten wie Google, Amazon und Microsoft.

  • Lizenzgebühren sparen
  • neue Prozessortechnik entwickeln
  • sichere Chips ohne Hintertüren
  • Einsatz in kritischen Infrastrukturen
  • Abhängigkeit von westlicher Chip-Technik reduzieren

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