SMGW - Smart Meter Gateway

Smart Meter / Intelligentes Messsystem / Smart Meter Gateway

Das Smart Meter Gateway (SMGW) ist eine Kommunikationseinheit in einem intelligenten Messsystem nach § 2 Nr. 7 und 19 Messstellenbetriebsgesetz (MsbG), mit der sich der Stromzähler mit dem Netzbetreiber, Stromlieferant, dem Gateway Administrator (GWA) und externen Marktteilnehmern (EMT) über das Internet verbinden kann. Das SMGW ist also die Schlüsselkomponenten für Anwendungen und Dienste rund um Stromverbrauch und -kosten.

Datenübertragung

Die Datenübertragung zwischen dem SMGW und dem SMGW Admin erfolgt über das öffentliche Internet. An der Verbrauchsstelle muss sich hierzu ein DSL-Router, ONT (Glasfaser) oder ein Mobilfunkmodem befinden.
Typischerweise verwendet man für das Smart Meter Gateway folgende technische Anschlussmöglichkeiten.

  • Festnetz: DSL-, Kabel- oder Glasfaser
  • Mobilfunk: LTE, 5G
  • Stromnetz: Breitband-Powerline (BPL, IEEE 1901)
  • Indirekt über ein vorhandenes LAN: Ethernet, WLAN

Hinweis: Die notwendige Gesamtbandbreite aller installierter Smart Meter Gateways für das Fernauslesen von Zählerständen und Einspielen von Software-Updates sollte nicht unterschätzt werden. Deshalb eignen sich einige Funksysteme, zum Beispiel aus dem Bereich LPWAN, nicht für die Anbindung von Smart Meter Gateways.

CLS - Controllable Local Systems

Die CLS-Schnittstelle ist in der TR03109 definiert und ermöglicht die Anbindung von Mehrwertdiensten am Smart Meter Gateway.
Jedes Smart Meter Gateway verfügt über eine Controllable-Local-Systems-Schnittstelle (CLS). Über diese Schnittstelle lassen sich Daten von externen Marktteilnehmern (EMT), wie Abrechnungsdienstleister oder Immobilienverwalter, aber auch Endkunden fernauslesen und zur Verfügung stellen. Aus den Daten lassen sich digitale Abrechnungen, Selbstabrechnungen und Verbrauchsvisualisierungen oder Mieterstrommodelle erstellen.

Vorteile durch den Einsatz von Smart Meter (mit Smart Meter Gateway)

Der Vorteil bei der Einführung von intelligenten Stromzählern und -netzen:

  • Einsparungen durch effiziente Energiebeschaffung
  • Einsparungen durch automatisierte Ableseprozesse
  • neue Dienste im Zusammenhang mit Smart Home und Smart Grid

Bei „denkbaren“ Einsparungen muss man wissen, dass diese nicht ausreichen, um die Kosten für Beschaffung und Einbau eines Smart Meters zeitnah auszugleichen. Nachweisbare Einsparungen liegen im Bereich von zwei bis drei Prozent.
Stromsparen hängt stark von konkreten Handlungen ab und nicht vom oftmals propagierten zeitlich gesteuerten Einsatz technischer Geräte. Kein Mensch kommt auf die Idee, seine Kaffeemaschine einzuschalten, um einen Kaffee zu kochen, wenn der Strom gerade am billigsten ist. Außerdem setzt es variable Tarife voraus, mit denen sich Energiekosten im Haushalt zu bestimmten Zeiten verringern lassen. Solche Tarife gibt es aber nicht.

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